LigaInsider
·22. Januar 2024
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·22. Januar 2024
„Er hat ein bisschen gebraucht.“ So, wie es Timo Schultz am Samstag ausgedrückt hat, kann man das wohl sagen im Fall von Jacob Christensen. Dem hat der Cheftrainer des 1. FC Köln beim 0:4 gegen Dortmund zu seinem Bundesligadebüt verholfen. Rund ein halbes Jahr hat es damit also gedauert. Aber: Schultz machte dem Sommerneuzugang jetzt Hoffnung auf mehr. Zur Erinnerung: Vor Saisonbeginn durfte davon ausgegangen werden, dass Christensen seinen Teil dazu beitragen würde, den Wegfall von Stammkraft Ellyes Skhiri (jetzt Eintracht Frankfurt) aufzufangen. Schließlich hatte Köln im Vorfeld wissen lassen, jemanden verpflichten zu wollen, der den Anforderungen in der Bundesliga gewachsen sein würde, und das nicht erst perspektivisch. Ex-Coach Steffen Baumgart sah Christensen nicht so weit. Unter ihm schaffte es der 22-jährige Däne zwar in den Kader, aufs Feld durfte er aber nur in der ersten Runde des DFB-Pokals. „Er war am Anfang vielleicht auch körperlich nicht ganz auf der Höhe“, warf Baumgarts Nachfolger nun einen Blick zurück. Aber Christensen hat aufgeholt. „Er hatte eine längere Verletzung (am Knie, d. Red.) und hat diese Verletzungspause sehr gut genutzt, um sich voranzubringen.“ Die Trainingseinheiten der letzten Zeit wurden auch genutzt. Der zentrale Mittelfeldspieler hinterlasse einen „sehr guten Eindruck“.
Der Lohn war die Einwechslung in der Schlussviertelstunde gegen den BVB. Beim Stand von 0:3 war für Köln da nichts mehr zu holen. Möglicherweise kann Christensen demnächst mitwirken, wenn es noch um etwas geht. „Jacob ist ein toller Fußballer, der uns auf der Sechs mit seinen strategischen Fähigkeiten einiges geben kann“, so die Überzeugung von Schultz, und deswegen sei er „definitiv eine gute Alternative“. Nun ist es beim FC so, dass die Mittelfeldzentrale nicht unbedingt der erste Problembereich ist, der angegangen werden müsste. Eric Martel zeigt solide Auftritte, bei Bedarf könnten die ebenfalls etablierten Denis Huseinbašić oder Dejan Ljubičić an seiner Seite spielen. Aber: Sie können auch in anderen Rollen, also offensiver, eingesetzt werden, sodass der Handlungsspielraum mit einer ernsthaften Option Christensen erhöht wäre. Jetzt heißt es für ihn wohl: Dranbleiben!