LIGABlatt
·28. November 2024
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Die nächste Blamage für Beşiktaş: Gegen das bis dato noch punktlose und meist chancenlose Maccabi Tel Aviv haben die "Schwarzen Adler" am Donnerstagabend 1:3 verloren. Wegen Sicherheitsbedenken (!) war die Partie nach Ungarn verlegt worden. Vor der Geisterkulisse sorgte lediglich Rafa Silva mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich für einen Lichtblick.
Die wichtigste Änderung in der Startaufstellung der Schwarzen Adler: Erstmals seit Anfang November konnte BJK-Trainer Giovanni van Bronckhorst wieder auf Ciro Immobile als Sturmspitze in der Startelf setzen.
Doch auch mit dem italienischen Angreifer kam Beşiktaş beschwerlich ins Spiel. Vor der ungarischen Geisterkulisse im Nagyerdei Stadion, wo jeder Schrei, jede Anweisung, zu hören war, war die Verunsicherung nach zuletzt fünf sieglosen Spielen in Serie zu spüren. Für Maccabi war es Turgeman, der das erste Ausrufezeichen setzte und mit seinem Schuss am rechten Pfosten vorbei nur knapp die Führung verpasste. Für diese sorgte dann aber wenig später Kanichovsky (23.). Nachdem Masuaku am linken Sechzehnerrand Davida passieren und flach nach innen flanken ließ, musste der Israeli aus sieben Metern nur noch einschieben. Udoukhai hatte den Torschützen dabei zusätzlich aus den Augen verloren.
Rafa Silva plötzlich frei durch und eiskalt
Beşiktaş versuchte eine Reaktion zu zeigen, kam aber nur selten zu zwingenden Aktionen und konnte sich dann beim Gegner bedanken, der zum Ausgleich maßgeblich einlud. Nach einer abgefangenen Hereingabe im Nachgang einer Ecke war Maccabi derart aufgerückt, dass man hinten blank war. Kılıçsoy steckte für Rafa Silva (38.) durch, der ab der Mittellinie frei aufs Tor zulief und den Konter flach rechts unten ins Tor abschloss. Sicherheit gab der Ausgleichstreffer Beşiktaş aber nicht. Stattdessen schlug Tel Aviv noch vor der Pause zurück und ging erneut in Führung. Wieder kamen die Schwarz-Weißen nicht in die Zweikämpfe, wurden ausgespielt, diesmal aber auf der rechten Svensson-Seite. Weslley Patati legte am Fünfer letztlich quer für Peretz (45.+2), der schneller war als Paulista und Udoukhai und den Ball wuchtig ins Tor grätschte.
Teamkollegen klauen Ndours Ausgleichstreffer – Immobile vergibt Elfmeter
Nach einer einmal mehr indiskutablen Halbzeit wechselte van Bronckhorst zum Start des zweiten Durchgangs dreifach und brachte neben Sanuc und Ucan für Udoukhai und Joao Mario auch Ndour für Rashica. Der 20-jährige Italiener war es dann auch, der zum vermeintlichen 2:2 traf. Weil zuvor aber die aus dem Abseits kommenden Gedson Fernandes und Rafa Silva Richtung Ball gingen und so aktiv wurden, zählte der Abstauber von Ndour (60.) aus kürzester Distanz nicht. War dies noch eher der Kategorie Pech zuzuordnen, war der verschossene Elfmeter von Immobile (71.) dann klares Unvermögen (einmal mehr). Der Stürmer schoss den Strafstoß auf die linke Ecke weder kraftvoll noch platziert genug, sodass Maccabi-Keeper Mishpati parieren konnte. Zehn Minuten vor dem Ende dann die Entscheidung zu Gunsten der Gäste: Weslley Patati (81.) staubte zum 3:1-Endstand ab und stand dabei – nach kurzem Check von Schiedsrichter Sozza mit dem VAR – nicht im Abseits, weshalb der Treffer zählte.
Im fünften Europa-League-Spiel setzte es für Beşiktaş damit die zweite Niederlage, wettbewerbsübergreifend sind die Schwarzen Adler nun schon seit sechs Partien sieglos. Maccabi Tel Aviv jubelte dagegen über die ersten Punkte überhaupt.