liga3-online.de
·24. November 2024
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Nach zuletzt zwei 3:0-Siegen in Folge hätte der TSV 1860 München bei Alemannia Aachen fast sein Momentum zerstört. Patrick Hobschs Ausgleichstreffer in der 88. Minute war das große Finale einer enormen Leistungssteigerung der Löwen in der zweiten Halbzeit. Nachdem die erste Halbzeit besser für immer in den Giftschrank geschlossen gehörte, nahm Argirios Giannikis in der Pause ein paar Änderungen vor, die letztlich fruchteten.
Zunächst einmal, das war ihm sehr wichtig, bedankte sich Löwen-Dompteur Giannikis noch einmal explizit bei den mit gereisten Fans, "die mit 4.000 Leuten angetreten sind, trotz der Entfernung". Dann allerdings verfinsterte sich seine Mine zusehends, als er über die erste Halbzeit seiner Mannschaft im Tivoli sprach: "Wir waren zu langsam in den Bewegungen, haben die Räume nicht gefunden, haben die Wege nicht gemacht, die wir machen wollten." Zweifellos hätte er noch Minuten weiter die Defizite seiner Akteure in den ersten 45 Minuten aufführen können, doch er beließ es vorerst dabei.
Auch der zur Pause eingewechselte und spätere Torschütze Hobsch hatte im ersten Durchgang mit ansehen müssen, wie sich seine Kollegen vorführen ließen: "Wir haben in der ersten Halbzeit Riesenprobleme gehabt. Wir hatten Glück, dass es nur 1:0 stand. Wir waren nicht griffig genug." Dass es sich beim bis dato einzigen Tor um einen zumindest streitbaren Elfmeter handelte, auch darauf ging der 30-Jährige ein: "Ein Elfmeter, der, ich hab’s bisher nur gehört und nicht gesehen, keiner war, verändert das Spiel auch immer." Sein Trainer bezeichnete den Strafstoß gar als "dumm".
Neben der erfolgreichen Einwechslung nahm Giannikis in der Pause noch "ein paar taktische Anpassungen vor, um nach vorne zu kommen und deren Pressing besser überspielen zu können". Im Laufe des zweiten Spielabschnitts – als seine Mannschaft phasenweise sehr ansehnlichen Fußball spielte – war dem Übungsleiter klar, dass "je länger es nur 1:0 steht, desto mehr Chancen werden wir kriegen und desto öfter werden wir vor deren Sechzehner kommen". Hobsch sah "einen Schlagabtausch mit Möglichkeiten auf unserer Seite", sprach aber auch von "Glück, dass wir mit dem 1:1 nach Hause fahren können".
Denn vor dem späten Ausgleichstreffer hatte Aachen noch die eine oder andere Konterchance, die sie – so ehrlich muss man sein – schlampig ausspielten. Das war auch dem Trainer nicht verborgen geblieben: "Es waren noch zwei oder drei Konterchancen dabei. Wenn du auswärts zurückliegst und dann öffnest, ist es normal, dass das passieren kann." Nicht anders sah es sein Torschütze: "Aachen hat Riesenkontermöglichkeiten und kann den Deckel draufmachen." Nichtsdestotrotz nehmen die Löwen den Punkt gerne mit zurück nach München und finden sich mit 21 Zählern im gesicherten Mittelfeld der Tabelle wieder. Nächste Woche kommt dann Hansa Rostock ins Stadion an der Grünwalder Straße.
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