1860 München: Investor Ismaik will seine Anteile verkaufen | OneFootball

1860 München: Investor Ismaik will seine Anteile verkaufen | OneFootball

Icon: liga3-online.de

liga3-online.de

·13. April 2025

1860 München: Investor Ismaik will seine Anteile verkaufen

Artikelbild:1860 München: Investor Ismaik will seine Anteile verkaufen

Sportlich läuft es beim TSV 1860 München angesichts von sechs Siegen aus den letzten acht Partien derzeit blendend, der Klassenerhalt ist so gut wie gesichert. In der kommenden Saison soll ein neuer Anlauf Richtung 2. Liga gestartet werden, die auch Investor Hasan Ismaik einiges an Geld einbringen würde. Allerdings gab der 47-Jährige nun bekannt, seine Anteile verkaufen zu wollen.

"200 bis 300 Millionen"

In einem Interview mit "BR" sagte der Jordanier: "Ich denke, 1860 braucht jemand Neues – sie brauchen Hasan nicht. Wenn ich bleibe, wird dieser Klub so bleiben, wie er ist. Jeder, der glaubt, die Fähigkeit zu haben, 1860 zu kaufen – meine Tür steht offen." Gleichzeitig betont Ismaik aber: "Aber wenn er nicht 200 bis 300 Millionen hat, wird es für ihn nicht funktionieren." Um den geforderten Kaufpreis seiner Anteile handelt es sich dabei allerdings nicht, dieser soll angeblich bei 25 Millionen Euro liegen, wie die "TZ" erfahren haben will.


OneFootball Videos


Ismaik war 2011, als der Verein kurz vor der Insolvenz stand, bei den Löwen eingestiegen und hatte für 18 Millionen Euro 60 Prozent der Anteile an der 1860 GmbH & Co. KgaA gekauft. Seitdem hat der Unternehmer nach eigenen Angaben rund 65 Millionen Euro in den TSV investiert – ohne den ganz großen Erfolg. Tiefpunkt war der Zwangsabstieg in die Regionalliga 2017, nachdem Ismaik die benötigten Gelder für die Drittliga-Zulassung nicht bereitstellen wollte.

"Keine Wertschätzung, keinen Respekt"

Immer wieder kam es in den letzten Jahren zu Differenzen mit der Vereinsseite. "Seit 14 Jahren leide ich unter diesen Leuten. Sie haben mir sehr schlechte Erfahrungen und eine sehr schlimme Zeit bereitet. Es gibt keine Wertschätzung, keinen Respekt. Nichts", so Ismaik. "Ich gebe mir die Schuld, dass ich, bevor ich gekauft habe, 1860 nicht richtig verstanden habe – die Kultur, die Geschichte des Klubs, die 50+1-Regel. Dass die Menschen hier etwas anderes wollen – das hätte ich vorher erkennen müssen."

Ob der 47-Jährige einen Käufer für seine Anteile findet? Einen Wunsch für die Zukunft hat er aber noch: "Ich bete dafür, dass der Klub eines Tages in der ersten Liga spielt. Das ist mein Traum – und ich wünsche mir, dass dieser Traum in Erfüllung geht, bevor ich sterbe: ein Derby in München zwischen Bayern und 1860 in der ersten Bundesliga." Präsident Robert Reisinger will die Ismaik-Pläne in der "TZ" derweil nicht kommentieren. "Wir können jedoch bestätigen, dass wir seit Oktober in konstruktiven Gesprächen stehen, die jedoch durch die Entwicklungen im e.V. nicht einfacher geworden sind."

Impressum des Publishers ansehen