90PLUS
·22. September 2024
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·22. September 2024
Zum Abschluss des sechsten Spieltags haben in der 2. Bundesliga drei Sonntagsspiele stattgefunden. Der KSC gastierte beim FC Magdeburg zum Spitzenspiel, während Jahn Regensburg im Aufsteiger-Duell auf Preußen Münster traf. Außerdem empfing Elversberg den SSV Ulm.
Im Spitzenspiel des heutigen Sonntags erwischte der FC Magdeburg einen absoluten Blitzstart. Nach einem katastrophalen Bock von Marcel Beifus sicherte sich Xavier Amaechi im Karlsruher Strafraum den Ball und traf aus fünf Metern per Flachschuss zur frühen Führung (5.). Kurz darauf hätten die Elbstädter beinahe noch das zweite Tor nachgelegt, Daniel Heber traf mit einem Kopfball aus sieben Metern das Aluminium (8.).
Einigermaßen aus dem Nichts gelang den Gästen jedoch der Ausgleich. Einen überragenden Angriff schloss Leon Jensen aus sieben Metern freistehend zum 1:1 ab (24.). Nur wenige Minuten später drehte Marvin Wanitzek das Spiel dann vollständig. Dem Spielmacher gelang per Direktabnahme ein absolutes Traumtor, der Ball schlug unhaltbar im langen Eck ein (30.). Mit zwei Abschlüssen drehten die Badener also das Spiel – Effizienz pur! Mit der Führung im Rücken wurde der KSC dann zunehmend sicherer und brachte das 2:1 souverän in die Halbzeit.
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs gelang es den Karlsruhern nun besser, die Offensiv-Bemühungen des FCM im Schach zu halten. Den Aktionen der Titz-Elf fehlte die Dynamik der ersten halben Stunde, große Möglichkeiten blieben über einen längeren Zeitraum aus. Die Anhaltiner hatten zwar deutlich mehr vom Ball, doch der der Sport-Club verteidigte die knappe Führung ziemlich souverän.
In der Schlussviertelstunde wurde Magdeburg gefährlicher, wobei sich Martijn Kaars nach starker Vorarbeit von Tatsuya Ito die große Chance auf den Ausgleich bot. Der Stürmer scheiterte jedoch am Pfosten (76.). Kurz darauf machte es Philipp Hercher allerdings besser. Erneut leistete Ito, dessen Flanke Hercher mit einem anspruchsvollen Kopfball aus zehn Metern verwertete, die Vorarbeit (78.). Fast wäre dem in dieser Phase sehr druckvollen FCM sogar die Führung gelungen, doch Livan Burcu vergab aus vierzehn Metern freistehend (80.). In der Nachspielzeit bot sich dem überragenden Ito eine weitere große Chance auf den Siegtreffer. Einen technisch herausragenden Lupfer hob der Japaner allerdings nur auf die Latte. So kam der KSC mit einem blauen Auge davon und entführt immerhin einen Punkt aus Magdeburg. Beide Mannschaften sind in dieser Saison also weiterhin ungeschlagen.
Der Jahn dominierte die ersten Minuten dieser Partie und hatte in Person von Dominik Kother eine ganz frühe Chance auf die Führung. Preußen-Keeper Johannes Schenk entschärfte den Abschluss jedoch sehenswert (2.). In der Folge kamen die Münsteraner jedoch zunehmend besser ins Spiel und wagten ihrerseits die ersten Offensiv-Vorstöße. Doch die besseren Gelegenheiten hatte weiterhin Regensburg, Sebastian Ernst köpfte nach einem Chipball von Kai Pröger über das Tor (18.). Danach dann aber der Schock: Nach einem Zweikampf mit Joel Grodowski verletzte sich Jahn-Linksverteidiger Oscar Schönfelder mutmaßlich schwer und musste umgehend ausgewechselt werden.
Grodowski war es dann auch, der die Gäste aus Nordrhein-Westfalen in Führung brachte. Mit dem ersten Torschuss der Preußen erzielte der Stürmer das insgesamt glückliche 1:0 (29.). Hinter dem Treffer steht jedoch ein Fragezeichen, ob der Ball nicht im Vorfeld im Aus war. Dennoch agierte Münster in der Folge souveräner und ging mit einem Vorsprung in die Halbzeitpause.
(Photo by Oliver Hardt/Getty Images)
Nach dem Wiederanpfiff schalteten die Preußen dann in den Defensivmodus und fokussierten sich zum großen Teil auf Kontersituationen. Und schon die erste wirklich gefährliche dieser Aktionen führte zum 2:0. Der auffällige Grodowski sprintete Bryan Hein davon und legte im Strafraum auf den mitgelaufenen Charalambos Makridis ab, der den Ball aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (60.).
Knapp zehn Minuten später traf der eingewechselte Holmbert Aron Fridjonsson zum 3:0 und sorgte damit für die endgültige Vorentscheidung (71.). Münster begab sich nun vollends in den Verwaltungsmodus und brachte den deutlichen Vorsprung problemlos über die Zeit. Durch den 3:0-Erfolg sichern sich die Westfalen den ersten Sieg dieser Saison und springen in der Tabelle auf den 13. Platz. Der Jahn dagegen ist mit nur drei Zählern Tabellenletzter.
Beide Mannschaften boten den Zuschauern in der URSAPHARM-Arena eine muntere und abwechslungsreiche Anfangsphase, in der die ganz großen Torchancen aber zunächst ausblieben. Der Aufsteiger aus Ulm trat dabei mutig auf war das insgesamt tonangebende Team. Folgerichtig gingen die Spatzen dann in Führung. Innenverteidiger Johannes Reichert verwandelte einen Elfmeter zur verdienten 1:0-Führung (28.). Maximilian Rohr hatte Maurice Krattenmacher zuvor von den Beinen geholt, weshalb Schiedsrichter Patrick Schwengers richtigerweise auf Strafstoß entschieden hatte.
Durch Elversberg ging infolgedessen ein klar erkennbarer Ruck. Die Saarländer waren in der Endphase der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und arbeiteten mehr und mehr am Ausgleichstreffer. Der SSV wehrte die Angriffsbemühungen des Gastgebers jedoch ab und rettete den knappen Vorsprung gerade so in die Kabine.
Die „Elv“ hatte auch nach der Pause mehr vom Spielgeschehen, doch das Tor machten die Ulmer. Felix Higl verwandelte einen Freistoß aus 20 Metern direkt, wobei SV-Schlussmann Nicolas Kristof nicht die beste Figur abgab (60.). Der Mannschaft von Trainer Horst Steffen gelang jedoch postwendend die Antwort. Nach einer Freistoßflanke legte Maurice Neubauer per Kopf auf ab, der aus kurzer Distanz zum 1:2-Anschlusstreffer traf (62.).
Doch wie fast immer in dieser Begegnung hatten die Ulmer auf alles eine Antwort. Nach Vorlage von Dennis Chessa sorgte Philipp Strompf mit dem 3:1 für eine kleine Vorentscheidung (77.). Die Elversberger steckten nicht auf, konnten alles in allem aber nicht mehr ausreichend Durchschlagskraft aufbringen. So feiert der SSV Ulm einen insgesamt verdienten Auswärtssieg und sichert sich außerdem den ersten Dreier dieser Saison.
FC Magdeburg – Karlsruher SC 2:2
Tore: 1:0 Amaechi (5.), 1:1 Jensen (24.), 1:2 Wanitzek (30.), 2:2 Hercher (78.)
Jahn Regensburg – Preußen Münster 0:3
Tore: 0:1 Grodowski (29.), 0:2 Makridis (60.), 0:3 Fridjonsson (71.)
SV Elversberg – SSV Ulm 1:3
Tore: 0:1 Reichert (28.), 0:2 Higl (60.), 1:2 Schnellbacher (62.), 1:3 Strompf (77.)
(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)