LIGABlatt
·12. Dezember 2024
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·12. Dezember 2024
Ohne mehrere Leistungsträger musste sich Galatasaray am 6. Spieltag der Europa-League-Ligaphase mit einem 2:2-Unentschieden in Malmö begnügen. Die leistungsgerechte Punkteteilung sicherten sich die Schweden mit dem Ausgleich in der Nachspielzeit. Nach sechs gespielten Begegnungen kommen die "Löwen" somit auf eine beachtliche Ausbeute von 12 Punkten und bleiben weiterhin ungeschlagen.
Angesichts der aktuellen Verletztenmisere bei Galatasaray musste Trainer Okan Buruk einige Ausfälle wichtiger Schlüsselspieler hinnehmen. Unter anderem trat der Bosporus-Klub in Malmö ohne Mauro Icardi, Victor Osimhen, Barış Alper Yılmaz und den für die Europa League nicht gemeldeten Roland Sallai an. Positive Nachrichten personeller Art gab es mit der Rückkehr von Abdülkerim Bardakcı, der nach überstandener Verletzung am Sprunggelenk früher als erwartet wieder zur Verfügung stand und direkt als Teil der Dreierkette der Gelb-Roten startete. Zu Beginn schickte Buruk Kapitän Muslera, Bardakcı, Sánchez, Baltacı, Kutlu, Gabriel Sara, Torreira, Jelert, Akgün, Mertens und Batshuayi auf den Rasen.
Galatasaray mit Start zum Vergessen
In Schweden ging Galatasaray nicht nur aufgrund der weitaus höheren individuellen Qualität im Vergleich zu den Gastgebern, sondern auch wegen der Tabellensituation in der Europa League als Favorit ins Spiel: Während "Cim Bom" aus den ersten fünf Partien der Ligaphase elf Zähler einsammeln konnte, gelang Malmö FF bis dato gerade einmal ein Sieg über Qarabağ Ağdam bei vier Niederlagen. Der erste Abschluss der Partie ging aber in Person von Botheim auf das Konto des schwedischen Rekordmeisters (2.). Deutlich gefährlicher wurde es in der 12. Spielminute, als Malmö-Kapitän Christiansen den Ball aus kurzer Distanz über das Tor jagte. Galatasaray hingegen tat sich in der Anfangsphase schwer, das eigene Spiel mit Struktur zu versehen, sodass Malmö den besseren Start erwischte und nach einer guten Viertelstunde zu einer weiteren aussichtsreichen Chance durch Bolin kam. Eine frühe Führung der Hausherren wäre also alles andere als unverdient gewesen, woran auch der erste Galatasaray-Abschluss des Abends durch Batshuayi nichts änderte (23.).
Jelerts Debüt-Tor kontert verdiente Malmö-Führung
Was sich angedeutet hatte, wurde in der 24. Spielminute dann zur Realität: Stryger Larsen sah sich beim Flanken keinerlei Gegenwehr ausgesetzt, sodass der ehemalige Trabzonspor-Akteur seinen Teamkollegen Botheim in aller Ruhe bedienen konnte. Der 24-Jährige köpfte freistehend zum 1:0 für Malmö ein, wobei Baltacı mit seinem passiven Abwehrverhalten und dürftigen Stellungsspiel keine gute Figur abgab. Nach einer halben Stunde gestaltete sich die ohnehin schon komplizierte Personalsituation der "Löwen" noch brenzliger, als Sánchez verletzt runter musste und von Demirbay ersetzt wurde. Mit der Einwechslung des Deutsch-Türken bewies Buruk ein gutes Gespür, denn in der 43. Spielminute war es Demirbay, der den im Strafraum lauernden und per Direktabnahme ins gegnerische Gehäuse treffenden Jelert mit einer punktgenauen Flanke bediente. Das 1:1 war zudem das erste Tor von Jelert seit dessen Wechsel vom FC Kopenhagen nach Istanbul im Sommer. Kurz vor dem Gang in die Kabine hatte Mertens gar noch die Führung für die Gäste auf dem Fuß, was des Guten aber zu viel gewesen wäre (45.)
Malmö gleicht in der Nachspielzeit aus
Nach Wiederanpfiff dauerte es nur zehn Minuten, ehe Galatasaray dank freundlicher Mithilfe von Malmö-Torhüter Persson mit 2:1 in Führung ging. Dabei ließ der 17-Jährige einen eigentlich harmlosen Abschluss von Akgün nach Vorarbeit von Mertens durchrutschen (56.). Ansonsten entwickelte sich im zweiten Durchgang eine Begegnung, der es zunächst an echten Höhepunkten, nicht aber an Spannung und Intensität mangelte. Im Gegensatz zum ersten Abschnitt kontrollierten die Buruk-Schützlinge das Spielgeschehen merklich besser, was bis zur wilden Schlussphase weniger Chancen auf Seiten der Schweden nach sich zog. Rund 15 Minuten vor dem Ende durfte – nicht positionsgetreu – Nelsson anstelle von Mertens mitwirken, um dabei behilflich zu sein, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Nachdem Ali (84.) sowie Stryger Larsen erst noch gute Möglichkeiten für Malmö vergaben (88.), gelang den unermüdlich kämpfenden und bis zum Schlusspfiff Druck machenden Hausherren in der zweiten Minute der Nachspielzeit der verdiente 2:2-Endstand durch einen feinen Abschluss von Peña.
Bis zum Jahresende stehen für Galatasaray noch zwei Aufgaben im Terminkalender – nämlich die beiden Süper-Lig-Partien gegen Trabzonspor am Montag und bei Kayserispor am 22. Dezember. In der Europa League bekommt es der türkische Meister am 21. Januar mit Dynamo Kiew zu tun.
Foto: X / Galatasaray SK