liga3-online.de
·5. Juli 2022
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Für Robert Tesche soll die Station VfL Osnabrück trotz seines Alters und der Nähe zu seiner Heimat alles andere als der Endpunkt seiner 15-jährigen Profi-Karriere sein. Kurz nach seinem Wechsel von Bundesligist VfL Bochum an die Bremer Brücke lässt der frühere Junioren-Nationalspieler Zweifel an seinem Ehrgeiz nicht zu.
"Es ist keine letzte Ausfahrt, sondern eine neue Aufgabe für mich", kommentiert Tesche in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" seinen formalen Abstieg um zwei Klassen auch mit Blick auf seine schon 35 Jahre voller Tatendrang. Auch deshalb kann der Mittelfeldspieler, der in der zurückliegenden Saison immerhin noch elfmal für Bochum im Oberhaus zum Einsatz gekommen war, den mitunter kolportierten Eindruck von der ausklingenden Laufbahn nicht nachvollziehen. "Ich habe Bock, Fußball zu spielen. Da ist es mir egal, in welcher Liga ich spiele. Ich würde nicht mehr in der 3. Liga spielen, sondern in der Kreisliga A. Die 3. Liga ist Profifußball. Das hat nichts mit Ausklingen-lassen zu tun“, stellt Tesche nachdrücklich fest.
Seinem Debüt in der 3. Liga fiebert der ehemalige England-Legionär rund zwei Wochen vor dem Saisoneröffnungsspiel im eigenen Stadion gegen den MSV Duisburg (22. Juli) sowohl mit Spannung als auch Neugier entgegen: "Die 3. Liga ist für mich ja etwas ganz Neues. Es wird anders sein als in der Ersten, der zweiten Liga oder in der Championship. Deswegen muss ich erstmal gucken, was mich erwartet."
Erwarten können die Fans der Lila-Weißen von dem auch europacup-erfahrenen Zugang auf jeden Fall restlosen Einsatz. Zwar hat Tesche nach eigener Aussage noch keine konkrete Vorstellung von seinem bestmöglichen Beitrag, aber der gebürtige Wismarer verspricht: "Ich werde mein Ding wie immer machen."
Dabei will Tesche auch Orientierung und Halt geben: "Ich bin eher ein Teamspieler. Da will ich mit Leistung vorangehen. Wenn das gelingt, dann ist das schon wie eine Führungsrolle. Es gilt, mit den Spielern kommunikativ zu sein, jungen Spielern Tipps zu geben, was sie verbessen können. Das sehe ich als meine Aufgabe", beschreibt der Defensivstratege sein Selbstverständnis.
Die vom VfL-Anhang ersehnte Rückkehr in die zweite Liga will Tesche bei aller Einsatzbereitschaft nicht schon frühzeitig zusichern. "Das wäre natürlich schön, wenn das klappen würde. Aber erstmal müssen wir gucken, dass wir die Saison so gut wie möglich gestalten“, meint der Routinier: "Für uns heißt es, dass wir erstmal konstant unsere Leistungen abrufen und dann schauen, was am Ende dabei rumkommt."