
liga3-online.de
·26. April 2025
5:1! Verl zerlegt Aue dank vier Treffern noch vor der Pause

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·26. April 2025
Ausrufezeichen in Ostwestfalen! Der SC Verl zeigte dem FC Erzgebirge Aue am späten Samstagnachmittag die Grenzen auf und gewann mit 5:1. Eine furiose erste Hälfte mit vier Toren ebnete den Weg für drei Zähler und den vorübergehenden siebten Platz. Wie bereits in der Hinrunde kassierte Aue im Duell mit den Ostwestfalen erneut fünf Gegentreffer und muss damit auf die endgültige Rettung im Abstiegskampf warten.
Verl-Coach Alexander Ende wechselte nach dem 1:1 gegen den VfB Stuttgart II doppelt: Der gelb-rot-gesperrte Stark wurde durch Benger ersetzt, außerdem startete Baack für Otto. Auf der Gegenseite tauschte Aues Trainer Jens Härtel nach dem 2:1 gegen Dortmunds U23 nur einen Spieler aus: Stefaniak rückte für den gelbgesperrten Fabisch in die Startelf. In der Anfangsviertelstunde tasteten sich beide Mannschaften erstmal ab, ehe die Hausherren auf die Tube drückten. In der 15. Minute setzte sich Steczyk über die linke Außenseite durch und passte den Ball scharf in den Fünfer, wo Lokotsch die Grätsche als Mittel nutzte, um den Ball über die Linie zu drücken.
Die Verler nutzten das Momentum, um Aue weiter unter Druck zu setzen. Erst verpasst Steczyk relativ freistehend (18.), wenig später flog ein Direktschuss von Lokotsch über den Kasten von Männel (20.). Nur sporadisch fanden die Veilchen den Weg nach vorne, in der 25. Minute fehlte Tashchy ein halber Meter zum Ausgleich. Die Gegenoffensive hielt nicht lange, denn Verl legte gleich zum 2:0 nach. Eine Flanke des SCV köpfte Rosenlöcher vor die Füße von Taz, der den Überblick behielt und die Kugel von der Sechzehnerkante scharf ins linke Eck einschweißte (30.).
Kurz darauf meldete sich Taz erneut mit einem wuchtigen Schuss, diesmal konnte Männel zur Ecke parieren (35.). Die Vorentscheidung ließ aber nicht lange auf sich warten. Steczyk, den die Gäste nicht unter Kontrolle bekamen, spielte im Sechzehner zwei Verteidiger aus und hämmerte das Leder ins Tornetz (39.). Aue kam gar nicht mehr hinterher und musste zuschauen, wie Taz den Ball eine Minute später am Sechzehner behauptete und ein weiteres Traumtor erzielte (40.). Zur Halbzeit gab es bei den Mannen in den lila Trikots nur lange Gesichter zu begutachten.
Härtel musste nach der schwachen ersten Hälfte reagieren und wechselte gleich drei neue Spieler ein: Fallmann, Seitz und Hoffmann ersetzten Loune, Tashchy sowie Sijaric. Die ersten Chancen nach Wiederanpfiff hatten allerdings wieder die Hausherren, doch Steczyks Schuss rauschte knapp am Tor vorbei (49.). Auch Taz schaffte es aus guter Position nicht, den Ball reinzuhauen (50.). In der Folge schaltete der Sportclub einen Gang zurück, die Partie spielte sich fast nur noch im Mittelfeld ab. Taz schien aber noch motiviert und wollte unbedingt seinen dritten Treffer erzielen. Seine Weitschüsse in der 60. und 63. Minute verfehlten das Ziel nur knapp.
Was Taz aber nicht schaffte, machte Stefaniak auf der Gegenseite besser. Aus spitzem Winkel konnte der Aue-Spieler Keeper Schulze überwinden und sorgte immerhin für den Ehrentreffer (69.). Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, denn direkt nach Wiederanstoß lag die Kugel erneut im Tornetz der Gäste. Baryllas Grätsche bugsierte die Kugel in das eigene Gehäuse (70.). Einige Wechsel beruhigten das Spiel im Anschluss, weswegen weitere Chancen Mangelware blieben. In der 86. Minute zeigte Schiedsrichter Yannick Rupert nochmal auf den Punkt und gestattete Aue einen Elfmeter, weil Mikic zu spät kam und nur die Beine von Fallmann erwischte. Doch den fälligen Strafstoß von Seitz parierte Schulze, was zu diesem Nachmittag passte. Dies sollte auch die letzte nennenswerte Aktion der Partie bleiben.
Durch den deutlichen Heimerfolg erklimmt der SC Verl den siebten Rang und verringert seinen Abstand zum Relegationsrang, der allerdings immer noch sechs Zähler beträgt. Der FC Erzgebirge Aue muss dagegen auf die endgültige Rettung im Abstiegskampf warten, wenngleich der Vorsprung weiterhin sieben Punkte beträgt. Am kommenden Samstag spielt Verl gegen Saarbrücken, die Veilchen treffen zuhause auf Ingolstadt.