liga3-online.de
·2. Februar 2025
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Zum Abschluss des 22. Spieltages trennten sich Hannover 96 II und der SV Sandhausen nach einer wilden zweiten Hälfte mit 2:2. Binnen fünf Minuten schossen sich die Gäste zu einer Zwei-Tore-Führung, während die Hausherren die Partie nach Platzverweis gegen Sulejmani zu zehnt bestritten. Matsuda erzielte kurze Zeit später den Anschluss, ehe Wallner in der fünften Minute der Nachspielzeit den Ausgleich besorgte. Damit ist der SVS nun seit acht Spielen ohne Sieg.
Hannover-II-Coach Daniel Stendel wechselte nach der 1:5-Niederlage gegen Essen viermal: Wechsel durfte anstelle von Stahl (nicht im Kader) zwischen den Stangen stehen. Außerdem begannen Neuzugang Schmidt, Abdullatif und der am Samstag verpflichtete Rückkehrer Sulejmani für Dominke, Chakroun (nicht im Kader) und Gindorf (im Profiteam). Sandhausens Trainer Kenan Kocak nahm im Vergleich zur 3:4-Niederlage gegen Saarbrücken nur eine Veränderung vor: Schikora ersetzte Girdvainis (krank).
Weder Hannover, noch Sandhausen stachen in der Anfangsphase durch offensive Kreativität hervor. Zwar erwischten die Gastgeber den etwas besseren Start, doch Marino (2.) und Abdullatif (10.) konnten ihre Möglichkeiten nicht nutzen. Auf der Gegenseite prüfte Butler zwar Wechsel, dies allerdings ohne genügend Druck hinter das Leder zu bringen (11.). So plätscherte die Partie eine Weile vor sich hin, ehe Brandt in der 22. Minute aus dem Nichts den Pfosten traf. Sein Distanzschuss aus knapp 18 Metern sorgte für einen Wach-Effekt, der den U23-Spielern entgegenkam. Über die rechte Seite setzte sich Marino gegen mehrere Sandhäuser durch und fand in der Mitte Oudenne, der den Ball nur knapp am linken Balken vorbeigrätschte (32.).
Kurz nach dieser Möglichkeit meldeten sich die Gäste des SVS zum ersten Mal im gegnerischen Strafraum an. Ein Freistoß von der halbrechten Seite landete schlussendlich bei Lorch, der überrascht schien und das Leder aus vier Metern über das Tor drosch (35.). Die Standards mehrten sich in der Folge, doch die Abwehr der Hannoveraner zeigte sich zweikampfstark und blockte jede potenzielle Tormöglichkeit ab. Das Momentum, welches nun die Seite wechseln zu schien, brachte bis zur Halbzeit jedenfalls keine nennenswerten Chancen für die Sandhäuser ein. So kehrten beide Teams wieder torlos in ihre Kabinen zurück.
Nach Wiederanpfiff erhöhte Sandhausen die Frequenz ihrer Torabschlüsse. Erst setzte Butler den Ball am Tor vorbei (50.), wenige Sekunden später landete ein Kopfball vom bisher unauffälligen Otto auf dem Tornetz. Auch Greil probierte es mit einem Weitschuss, der knapp über Wechsels Kasten flog (51.). Nach dem Chancen-Dreierpack entschied sich Sandhausen-Coach für einen taktischen Wechsel und brachte Iwe für Schikora in die Partie. Und diese Veränderung sollte sich direkt lohnen! Auf der linken Seite luchste Iwe Matsuda den Ball ab und setzte mit einer flachen Hereingabe Otto in Szene, welcher nur seinen Fuß reinhielt und für die Führung der Gäste sorgte (54.).
Wenige Szenen später kam es noch dicker für Hannover. Völlig ohne Not grätschte Sulejmani in die Hinterbeine von Ehlich und bekam von Schiedsrichter Tobias Wittmann die rote Karte gezeigt (56.). In der 59. Minute sorgte Greil dann für den nächsten Treffer. Eine Flanke rutschte auf den offensiven Mittelfeldmann durch, der aus nur zwei Metern einschob. Hannover hatte jedoch noch nicht aufgegeben. Über die Mitte kombinierte sich das Team von Daniel Stendel in den Strafraum, wo Matsuda seinen Fehler vor dem ersten Gegentreffer wieder gutmachte und den Anschluss herstellte (64.). In der Folge bekam 96 mehr Spielanteile, doch Schüsse, wie die von Oudenne (70.) zeigten keine Wirkung.
Kurz vor Schluss setzten sich die Hausherren in der Sandhäuser Hälfte fest. Das Bemühen, den Ausgleich zu erzielen, war Hannover deutlich anzumerken. Allerdings gab es gegen die tief stehende Mannschaft des SVS kein Durchkommen. Bis es in der letzten Spielminute dann doch gelang. Ein Freistoß landete in den Füßen von Wallner, dessen Schuss erst geblockt wurde und im Zweitversuch dann das Tornetz traf (90.+5). Durch den späten Treffer sicherte sich Hannover den 17. Tabellenplatz und zeigte dabei große Willenskraft. Am kommenden Spieltag trifft 96 auf den SC Verl. Sandhausen muss sich hingegen vorwerfen, eine 2:0-Führung in Überzahl nicht über die Zeit gerettet zu haben. Dementsprechend bleibt nach dem achten sieglosen Spiel in Folge nur der 13. Rang – bei nur noch sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Der nächste Gegner ist Arminia Bielefeld am kommenden Freitag.
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