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·13. September 2022

Abstiegsplatz trotz spätem Ausgleich: Verl steckt weiter fest

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Am Montagabend lieferte der SC Verl erneut eine kämpferische Leistung bis zum Schluss ab. Das erste Profi-Tor von Joscha Wosz ermöglichte ganz spät den Punktgewinn beim 2:2-Remis gegen Meppen. Allerdings konnte sich der Torschütze nicht so richtig freuen – und Cheftrainer Michél Kniat blieb ebenfalls zwiegespalten zurück.

"Genervt sind wir nicht"

Zwei Kurzeinsätze in der Bundesliga für RB Leipzig stehen in der Vita von Joscha Wosz. Ein Pflichtspieltreffer war ihm bei dieser Gelegenheit noch nicht gelungen, auch beim Halleschen FC blieb er in der vergangenen Saison als Leihspieler torlos. Nun hat der 20-Jährige seine Zelte in Verl aufgeschlagen – und nur sieben Minuten nach seiner ersten Einwechslung für den Sportclub durfte Wosz jubeln. Bei einem Abpraller ließ er den gegnerischen Keeper eiskalt aussteigen, danach schob er ins leere Tor. "Das 2:2 haben wir uns erkämpft und verdient", freute sich der 20-Jährige nach Spielschluss bei "MagentaSport".


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Darüber hinaus wirkte Wosz sehr abgeklärt, die ganz große Euphorie nach dem ersten Tor blieb aus – weil Verl ohne Sieg auf einem Abstiegsplatz hängen bleibt. "Wir haben so viel Aufwand betrieben und so gute Phasen gehabt. Wir wollten unbedingt gewinnen", ärgerte sich der gebürtige Hallenser. Das Konto der Verler bleibt dennoch bei nur einem Sieg aus acht Spielen stehen. "Genervt sind wir davon nicht. Wir hätten mehr Punkte verdient gehabt, aber das kommt in den nächsten Spielen", zeigte sich Wosz optimistisch.

Kniats Kritik an unterschiedlichen Halbzeiten

Dann muss der SC Verl jedoch über 90 Minuten überzeugen, die erste Halbzeit gehörte am Montagabend klar den Gästen aus Meppen. "Wir sind gar nicht ins Spiel reingekommen, waren sehr fahrlässig", meinte Cheftrainer Michél Kniat in der Pressekonferenz. Fehlpässe und Ungenauigkeiten sorgten kaum für nennenswerte Spielzüge im ersten Durchgang. "Wir haben dann in der Pause Sachen angesprochen, die angesprochen werden müssen", wurde Kniat deutlich. Mit dem späten Punktgewinn belohnte sich der SCV zumindest für eine bessere zweite Hälfte.

Lieber hätte er den Ausgleichstreffer natürlich früher gehabt, um noch einmal zu attackieren. "Wir gehen immer auf Sieg", ergänzte Kniat bei der "Telekom", was auch in den letzten Minuten zu sehen war. "Für die Zuschauer ist das hinten heraus schön, wenn die letzten fünf Minuten beide Mannschaften auf Sieg gehen." Doch für den Trainer war es eine Zerreißprobe, doch immerhin durfte sich Kniat noch über den Treffer von Joscha Wosz freuen. "Ich gönne es dem Jungen", so der Übungsleiter. Dass der Youngster nun hochgelobt wird, lag nicht in Kniats Ermessen: "Mir ist egal, ob ein 18-Jähriger oder ein 44-Jähriger das Tor macht." Wichtig war, dass das Tor gefallen war. So kann der SCV mit einem moralischen Punkt in die nächste Partie gegen den MSV Duisburg (Sonntag, 14 Uhr) gehen.

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