90PLUS
·29. Januar 2022
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·29. Januar 2022
News | Anstich für das Viertelfinale des AFCON 2021! Im Japoma Stadium zu Douala traf Gastgeber Kamerun auf Gambia. Die Partie gestaltete sich weitestgehend einseitig. Dank eines Doppelpacks von Karl Toko Ekambi gewann Kamerun 2:0.
Während es im bisherigen Wettbewerb viele 1:0-Siege und torlose Remis gab, hat Kameruns Weg unter die letzten 8 vergleichsweise viel Spektakuläres. 2:1 Burkina Faso, 4:1 Äthiopien, 1:1 Kap Verde und ein 2:1 im Achtelfinale gegen die Komoren. In diesem Viertelfinale saß der Münchener Eric Maxim Choupo-Moting vorerst auf der Bank. Toni Conceição entschied sich für eine Doppelspitze mit Karl Toko Ekambi neben Vincent Aboubakar. Ansonsten ergab sich das gewohnte Bild. André Onana im Tor, Michael Ngadeu-Ngadjui in der Innenverteidigung, Collins Fai rechts defensiv sowie André-Frank Zambo Anguissa und Samuel Yves Oum Gouet im Mittelfeld.
Etwas überraschend steht auch Gambia im Viertelfinale. Für sie lief der AFCON wesentlich binärer ab. 1:0 Mauretanien, 1:1 Mali, 1:0 Tunesien und ein 1:0 mitsamt einem Platzverweis auf jeder Seite im Achtelfinale gegen Guinea. Im Tor bei den Gambiern stand Baboucarr Geye, der für Rot-Weiß Koblenz in der Regionalliga Südwest spielt. Ansonsten dürften Fans der Serie A zwei Namen bekannt vorkommen: Musa Barrow (Bologna) stand in der Startelf, Ebrima Darboe (AS Roma) saß vorerst auf der Bank.
Damit hinein ins Geschehen. Spielerisch ging es nur in eine Richtung. Allerdings dauerte es 29 Minuten, bis die erste Großchance für Kamerun heraussprang. Collins Fai zog aus der Distanz einfach mal ab, das Netz zappelte bereits, einige Fans fingen an zu jubeln. Allerdings landete der Abschluss lediglich am Außennetz. Zwei Minuten später köpfte Vincent Aboubakar eine Flanke von rechts knapp vorbei.
Kamerun wurde nun durchschlagskräftiger. 36. Minute, wieder war der Ausgangspunkt eine Flanke von rechts, erneut hieß der Abnehmer Aboubakar, scheiterte aus fünf Metern allerdings am gambischen Torhüter Baboucarr Gaye. So ging es mit dem torlosen Remis in die Pause.
Ohne Wechsel ging es in die zweite Halbzeit, auch mit denselben druckvollen Kamerunern. 50. Minute, abermals durfte Collins Fai ohne Druck von rechts flanken, Aboubakar hatten die Gambier gut im Griff. Dafür stieg Karl Toko Ekambi hoch und köpfte unhaltbar für Gaye ins lange Eck ein.
Photo by ISSOUF SANOGO/AFP via Getty Images
Vier Minuten später tauchte Vorlagengeber Fai frei vor Gaye auf, ließ das 2:0 allerdings liegen. Das fiel in Minute 57. Martin Hongla spielte eine Hereingabe von links ideal in die Mitte, wo Karl Toko Ekambi genau im richtigen Moment einlief und unter den Querbalken vollendete. Die Turniertore vier und fünf für den Lyonnais-Stürmer. Gambias Trainer Tom Saintfiet gilt als Defensivtaktiker, seine Mannschaft kassierte erst ein Gegentor im bisherigen Turnierverlauf. Der Gastgeber präsentierte sich allerdings als zu großer Gegner für die „Skorpione“, deren Stachel besonders nach dem zweiten Treffer erschlafft zu sein schien.
Zehn Minuten vor Schluss hatte Doppelpacker Toko Ekambi Feierabend. Clinton N’Jie ersetzte ihn. Außerdem kam Ex-Mainzer Pierre Kunde für Martin Hongla, den Vorlagengeber zum 0:2. Auf der anderen Seite brachte Saintfiet den gambischen Rekordtorschützen Assan Ceesay, zwischen Januar und Juni 2020 beim VfL Osnabrück unter Vertrag.
Drei Minuten vor Schluss kam ein langer Ball bei N’Jie an, der versuchte, die Kugel über den herausgeeilten Gaye zu heben, der allerdings parierte. Den Rebound jagte der heute glücklose Aboubakar über das Tor. So tat sich am Ergebnis nichts mehr. Kamerun bleibt erstmals beim AFCON 2021 ohne Gegentor und zieht ins Halbfinale ein. Dort treffen sie entweder auf Ägypten oder Marokko.
Der Endstand aus dem Japoma Stadium zu Douala: Gambia 0, Kamerun 2.
Victor Catalina
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