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·24. September 2024

Alles, was ihr zum 7. Spieltag wissen müsst

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Macht das Flutlicht an! Die erste Englische Woche der Saison steht auf dem Programm. Der 7. Spieltag wird am Dienstag- und Mittwochabend ausgetragen – Anpfiff ist wie gewohnt zur besten Sendezeit um 19 Uhr. Und fast wie selbstverständlich hat sich die 3. Liga ein besonders unterhaltsames Feierabendprogramm zurechtgelegt. Unsere Vorschau.

Die Ausgangslage

Zunächst marschierte Aue vorneweg, dann übernahm Dresden die Tabellenführung – und nun ist es auf einmal ein punktgleiches Spitzentrio, das vom SV Sandhausen angeführt wird. Nach zwei Siegen in Folge – zuletzt gab es einen 3:1-Auswärtserfolg beim bis dato ungeschlagenen SV Wehen Wiesbaden – ist der SVS auf den Geschmack gekommen und möchte die Tabellenführung mit einem Heimsieg gegen den FC Ingolstadt am Dienstagabend weiter ausbauen. Zeitgleich empfängt Aue, das ebenso wie Sandhausen 13 Punkte auf dem Konto hat, Wiesbaden. Nachdem die Veilchen zuletzt zweimal in Folge eine Führung verspielt haben, streben die Veilchen eine Rückkehr auf die Siegerstraße an.


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Emotional wird es in Osnabrück, wo mit Claus-Dieter Wollitz der einstige Publikumsliebling der Lila-Weißen ins Stadion an der Bremer-Brücke zurückkehrt. Mit seiner zweiten großen Liebe, dem FC Energie Cottbus, ist Wollitz derzeit äußerst erfolgreich: Zuletzt gab es zwei Siege mit insgesamt 7:0 Toren. Für Osnabrück wiederum ist es das erste Spiel nach der Entlassung von Uwe Koschinat.

Am Mittwochabend greift dann der Dritte im Bunde der 13-Punkte-Teams, Dynamo Dresden, ins Rennen um die Tabellenführung ein. Die Sachsen gastieren beim SC Verl, gegen den sie letzte Saison zweimal das Nachsehen hatten und dementsprechend auf Revanche aus sind. Ein besonderes Auge wird in dieser Partie auf Oliver Batista Meier gerichtet sein, der in der letzten Hinrunde im Trikot des SC Verl die Liga aufmischte, ehe er im Winter von Dynamo zurückbeordert wurde, und nun erstmals nach Verl zurückkehrt.

Eine stimmungsvolle Partie steht in der Essener Hafenstraße auf dem Programm, wo RWE die Zweitvertretung des großen Nachbarn aus Dortmund empfängt. Auch im Aachener Tivoli wird es laut werden, schließlich begrüßt die heimische Alemannia den SV Waldhof, der am Wochenende endlich den ersten Saisonsieg einfahren konnte. Zeitgleich wollen Saarbrücken (gegen Viktoria Köln) und 1860 München (gegen Hannover 96 II) an ihre Siege vom Wochenende anknüpfen und jeweils den ersten Heimsieg einfahren.

Fünf Spiele im Fokus

Aue vs. Wiesbaden: Spitzenspiel im Erzgebirge

Neben Arminia Bielefeld war der SV Wehen Wiesbaden die einzige nach fünf Spieltagen noch ungeschlagene Mannschaft. Im Heimspiel gegen den SV Sandhausen sah es lange Zeit danach aus, als würde das auch im sechsten Spiel so bleiben, schließlich lag der SVWW nach einem Kaya-Tor mit 1:0 in Führung – bis die verhängnisvolle Schlussphase anbrach, in der sich die Döring-Elf etwas unerwartet drei Tore fing, die die erste Saisonniederlage besiegelten.

Statt als Tabellenführer reist Wiesbaden daher "nur" als starker Fünfter zum Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue. Die Veilchen konnten am vergangenen Freitag dank eines Treffers in der fünften Minute der Nachspielzeit gerade noch die zweite Saisonniederlage abwenden und sich dadurch einen Platz im punktgleichen Spitzentrio sichern. Das Duell Aue gegen Wiesbaden ist damit das Aufeinandertreffen des Dritten gegen den Fünften – und damit das Spitzenspiel des 7. Spieltags.

Rostock vs. Unterhaching: 1600 km Reisestrapazen unter der Woche

Unterhaching und Rostock sind die beiden am weitesten voneinander entfernten Standorte der 3. Liga. Rund 800 Kilometer trennen die beiden Stadien voneinander. Eine happige Distanz – die die Spielvereinigung ausgerechnet an einem Dienstagabend überbrücken muss. Umso frustrierender für Unterhaching: Der Ausflug von Oberbayern an die Ostsee hat sich für die Rot-Blauen in der Vergangenheit in aller Regel nicht gelohnt. In 14 Auswärtsspielen gab es erst zwei Siege für Haching, der letzte datiert zurück ins Jahr 2013.

Überhaupt spricht die Bilanz mit 11 Siegen in 28 Spielen für Rostock (Haching kommt auf neun Siege). Ein gutes Omen für Hansa? Die Kogge wartet als einzig verbliebener Drittligist noch immer auf den ersten Saisonsieg. Immerhin macht das 1:1 im Ost-Klassiker gegen Dynamo Dresden etwas Mut. Vor heimischem Publikum möchte die Hollerbach-Elf nach bisher drei Unentschieden nun aber unbedingt den ersten Sieg einfahren.

Osnabrück vs. Cottbus: Wollitz im Fokus

Er ist sicherlich einer der spannendsten Charaktere der 3. Liga: Claus-Dieter Wollitz. Am Dienstag kommt es nun zum Aufeinandertreffen der beiden Klubs, die ganz eng mit seinem Namen verknüpft werden: Dem VfL Osnabrück und Energie Cottbus. Für die Lila-Weißen bestritt Wollitz einst 152 Partien als Spieler und stand anschließen in 243 Partien als Trainer an der Seitenlinie. Für Energie kommt "Pele" gar auf 380 Spiele als Trainer.

Schenkt man seiner Ankündigung Glauben, dass er sich ab kommenden Sommer auf seine Rolle als Sportlicher Leiter beschränken möchte, wird die Partie am Dienstagabend die letzte mit Wollitz als aktiven Trainer an der stimmungsvollen Bremer Brücke. Da trifft es sich gut, dass seine Mannschaft gerade in bestechender Form ist: Zuletzt gab es ein 3:0 gegen Verl und ein 4:0 gegen Stuttgart II. Osnabrück ist im Gegensatz dazu nicht gut in die neue Saison gekommen und hat daher am Samstag Trainer Uwe Koschinat vor die Tür gesetzt. Im Spiel gegen Ex-Trainer Wollitz, der ohne Vorfreude an die Bremer Brücke reist, werden die Lila-Weißen nun von Koschinats Co-Trainern Tim Danneberg und Maniyel Nergiz betreut.

Essen vs. Dortmund II: Kleines Revierderby an der Hafenstraße

Nein, mit dem Saisonstart ist man in Essen sicherlich nicht zufrieden. Fünf Punkte nach sechs Spielen entspricht keineswegs den Erwartungen des ambitionierten Umfelds. Nach der starken Vorsaison sind die Fans aber noch geduldig – und werden am Mittwochabend voraussichtlich wieder in großen Scharen ins Stadion an der Hafenstraße pilgern. Zum einen, weil RWE-Fans bekanntlich äußerst treu sind und zum anderen, weil mit der Zweitvertretung von Borussia Dortmund ein besonders attraktiver Gegner zu Gast sein wird.

Gegen die erste Mannschaft des BVB spielte RWE im Ligabetrieb letztmals 1977, in der Bundesliga versteht sich. Seitdem gab es nur noch zwei Aufeinandertreffen im DFB-Pokal, letztmals 2008. Dennoch kennt man sich im Herzen des Ruhrpotts – und man schätzt sich. Die gemeinsame Abneigung gegen Schalke 04 verbindet. Zeit für Befindlichkeiten ist am Mittwochabend aber sicherlich keine: Während Essen unbedingt den ersten Heimsieg der Saison einfahren möchte, geht es beim BVB II darum, die Leistungsschwankungen in den Griff zu bekommen und an das überzeugende 3:0 gegen Aachen anzuknüpfen.

Verl vs. Dresden: Batista Meier zurück in Ostwestfalen

Es war eine der Geschichten der Vorsaison: Oliver Batista Meier spielte im Trikot des Verl eine herausragende Hinrunde (20 Scorerpunkte in 20 Spielen), wurde aber im Winter von seinem Leihverein Dynamo Dresden nach Sachsen zurückbeordert. Da Ex-Trainer Markus Anfang aber keine Verwendung für den Dribbelkünstler hatte, wurde "OBM" nach Zürich weiterverliehen. Im Nachhinein wohl eine Fehlentscheidung. Batista Meiers Fähigkeiten hätten Dynamo möglicherweise dabei geholfen, den ersehnten Aufstieg in die 2. Liga ins Ziel zu bringen.

Mittlerweile ist "OBM" zurück in Dresden und unter Neu-Trainer Thomas Stamm ein fester Bestandteil der Startelf. Nun bringt der Spielplan Batista Meier zurück nach Ostwestfalen: Das Auswärtsspiel in Verl steht auf dem Programm. Eine unangenehme Aufgabe für Dynamo, schließlich ist Verl auf dem besten Weg, ein Angstgegner für die Schwarz-Gelben zu werden. Letzte Saison entschied die Ende-Elf beide Spiele mit 1:0 für sich. Nach zuletzt zwei Niederlagen, darunter ein ganz bitteres 1:2 in Köln, bei dem Verl beide Gegentore in der Nachspielzeit kassierte, hätte der Sportclub sicherlich nichts gegen einen weiteren Sieg gegen Dresden einzuwenden.

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