90PLUS
·24. November 2024
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·24. November 2024
Es war das mit Spannung erwartete Debüt von Man United-Coach Ruben Amorim. Bei Aufsteiger Ipswich wollte der Portugiese mit den „Red Devils“ einen Schritt raus aus dem grauen Tabellenmittelfeld in Richtung internationaler Plätze machen. Trotz einer frühen Führung blieb United über weite Strecken harmlos und muss sich mit einem Punkt begnügen.
Einen besseren Auftakt an der neuen Wirkungsstätte hätte sich Bruno Amorim nicht erträumen können. Diallo zündete über rechts den Turbo und bediente Rashford, der aus kurzer Distanz die frühe Führung markierte (2.). Jedoch zeigte sich Ipswich nach dem frühen Schock durchaus unbeeindruckt und fand selbst immer besser ins Spiel. Besonders Wes Burns initiierte viele Vorstöße der „Tractor Boys“. Auf seine Vorlage prüfte Szmodics United-Keeper Onana per Distanzschuss (11.).
Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Garnachos Schlenzer verfehlte das Gehäuse (18.), Hutchinsons Freistoß blieb zu harmlos (29.). Gegen Ende von Durchgang eins konnte Ipswich dann mehr Akzente setzen. Onana musste zunächst gegen Delap in höchster Not entschärfen (40.), doch bei Hutchinsons Traumtor war er dann – nicht zuletzt weil Mazraoui noch abfälschte – machtlos (43.). Der Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient, United ließ den Tabellenvorletzten zu oft gefährlich werden und konnte selbst in der Offensive nicht genug Durchschlagskraft entfalten.
Kurz nach Wiederanpfiff fehlte nicht viel zum erneuten United-Blitzstart. Fernandes bediente Garnacho, der Muric aber nicht überwinden konnte (46.). Uniteds auffälligster Akteur blieb Onana, der erneut mit einem starken Reflex Delaps Hackenschuss vereitelte (52.). Amorim reagierte aufgrund der Passivität seiner Mannschaft und brachte nach 68 Minuten bereits vier frische Kräfte. Doch auch sie konnten das teilweise fahrige und unpräzise Offensivspiel der Red Devils nicht beleben. In dieser über weite Strecken uninspirierten Phase bot sich für den eingewechselten Zirkzee dann mal eine aussichtsreiche Schussposition. Doch auch der Joker wirkte zu unkonzentriert und jagte den Ball weit übers Tor (77.), ein direkter Freistoß von Bruno Fernandes kurze Zeit später war da schon deutlich gefährlicher (79.).
In einer trägen Schlussphase kam dann Ipswich sogar noch einmal gefährlich nach vorne. Chaplin schoss jedoch zu zentral auf Onana, da war deutlich mehr drin für die Gastgeber (87.). Doch mehr passierte letztlich nicht mehr und es blieb beim Remis, mit dem Ipswich definitiv besser leben kann als die ambitionierten Gäste. Der erhoffte Trainereffekt blieb fürs Erste also aus, gerade in der Offensive blieb United einfach zu fahrig und nicht zielstrebig genug – daran wird Amorim jetzt schleunigst arbeiten müssen, um nicht ins Kreuzfeuer der so anspruchsvollen Klubbosse und Fans der Red Devils zu geraten. In der Europa League wartet am Donnerstag FK Bodö/Glimt, am Sonntag empfängt United den FC Everton im Old Trafford.
Ipswich Town – Manchester United 1:1
Tore: 0:1 Rashford (2.), 1:1 Hutchinson (43.)
Ipswich: Muric, Tuanzebe, O’Shea, Burgess, Davis, Morsy, Cajuste (65. Taylor), Burns (82. Al-Hamadi), Hutchinson, Szmodics (65. Clarke), Delap (82. Chaplin)
Man Utd: Onana, Diallo, Dalot, Evans (56. Shaw), de Ligt, Mazraoui, Casemiro (56. Ugarte), Eriksen (68. Zirkzee), Fernandes, Garnacho (86. Mount), Rashford (68. Höjlund)
(Photo by Richard Pelham/Getty Images)