LIGABlatt
·17. Juni 2022
LIGABlatt
·17. Juni 2022
Mit einer emotionalen Nachricht über die Sozialen Medien hat Anthony Nwakaeme in dieser Woche seinen Abschied von Trabzonspor verkündet. Nach vier Spielzeiten an der Schwarzmeerküste und der Meisterschaft in diesem Jahr als großes Highlight konnten sich der Nigerianer und die Bordeauxblauen auf keinen neuen Vertrag einigen. Grund hierfür waren unterschiedliche Ansichten in Sachen Gehalt. Ein Verbleib des Stürmers in der Süper Lig ist unterdessen alles andere als vom Tisch.
Deutlich war aus dem Online-Statement des 33-Jährigen herauszulesen, dass es ihm alles andere als leicht fällt, Trabzonspor zu verlassen und er sich eine weitere Zusammenarbeit durchaus hätte vorstellen können. Der Frust über die gescheiterte Einigung scheint so tief zu sitzen, dass Nwakaeme Trabzonspor nun sogar vorwirft, seinen Markwert bewusst negativ beeinflussen zu wollen, indem man medial kommuniziere, die aus Sicht der Fans enttäuschende Entscheidung sei alleine seine Initiative gewesen. Gleichzeitig bedankte sich Nwakaeme bei den bordeauxblauen Anhängern und betonte nochmals, er werde die Zeit in Trabzon nie vergessen.
Profiteur Fenerbahçe?
Zum Nutznießer der gescheiterten Verhandlungen zwischen dem Meisterschaftshelden und seinem (Ex-)Klub könnte nun Fenerbahçe avancieren. Denn laut dem nigerianischen Fußball-Magazin "PUNCH Sport Extra" steht zeitnah ein Treffen zwischen Nwakaeme und den "Kanarienvögeln" an. Tatsächlich scheint ein Wechsel des erfahrenen Offensivspielers an den Bosporus nach seinem Vertragsende am 30. Juni denkbar. Schließlich passt er mit seiner Torgefährlichkeit und seiner Vielseitigkeit – der Stürmer kann auch auf dem linken Flügel ohne Qualitätsverlust eingesetzt werden – hervorragend zum Anforderungsprofil des neuen Fenerbahçe-Trainers Jorge Jesus. Außerdem hat sich Nwakaeme auf Süper-Lig-Niveau längst bewiesen und spielte im Meisterschaftsjahr von Trabzonspor die wohl beste Saison seiner Karriere. Die überzeugende Ausbeute von 13 Treffern und zehn Assists verhalf den Bordeauxblauen massiv zum großen Coup. Auch den Gelb-Marineblauen könnte Nwakaeme definitiv weiterhelfen – wenn auch nur für eine begrenzte Zeit aufgrund seines Alters.