90min
·9. Februar 2023
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·9. Februar 2023
Eder Balanta ist als Soforthilfe zu Schalke 04 gekommen und wurde im ersten Spiel auch direkt eingesetzt. Seine frühe Gelbe Karte sieht er als eine Art Willkommen seinerseits an die Liga.
Gerade einmal sechs Minuten hatte es gedauert, da war Eder Balanta seinem Ruf als ruppiger Spieler bereits in seinem ersten Einsatz für Schalke gerecht geworden. Deniz Aytekin zeigte ihm frühzeitig die Gelbe Karte, nach einem Foul an Jonas Hofmann.
"Das war mein Willkommen an die Bundesliga", erklärte der Winter-Neuzugang nun (via WAZ), um dann mit mehr Ernsthaftigkeit zu ergänzen: "Ich habe es registriert und werde in den kommenden Wochen mehr aufpassen." Immerhin ist es auch für das Team nicht gerade von Vorteil, wenn der defensive Mittelfeldspieler de facto schon vorbelastet ins Spiel geht. Zumal eine Gelb-Rote für ihn durchaus auch in der Luft lag.
Christoph Kramer bezeichnete den ersten Einsatz von Balanta schon nach dem Spiel als "etwas übermotiviert". Eine Analyse, die wohl durchaus zutreffend war. Allerdings definiert er sich selbst auch durch eine eher aggressive Spielweise. Gerade deshalb und nicht trotzdem wurde er zu Königsblau geholt. Wenn er spielt, soll er den anderen Mittelfeld-Kollegen den Rücken freiräumen.
Dass er direkt in die Startelf berufen wurde, war für den 29-Jährigen derweil keine große Überraschung: "Ich war ja vorher mit Brügge voll im Training und bereit für den Wettkampf. Ich bin hier auf Schalke, um mehr Minuten zu bekommen als zuvor. Der Trainer hat mich dafür geholt, um sofort zu spielen und das Team etwas stärker zu machen."
Ansonsten sieht er aber auch Qualitäten im Umgang mit dem Ball. Auch das wurde in seinem ersten Spiel schon recht deutlich: "Ich versuche auch gerne, mal lange Bälle zu spielen. Ich habe für Brügge und Basel 16 Tore gemacht, kann also auch selbst Tore schießen."
Die Tore würden S04 zweifelsohne guttun. Ansonsten wird es schwer, selbst Partien ohne Gegentor zu gewinnen - wie es die zuletzt bittere Erfahrung zeigte. An den Klassenerhalt glaubt Balanta aber trotzdem. "Jeder, der für diesen Verein arbeitet, glaubt an den Klassenerhalt. Wir werden unser Bestes geben in den nächsten Monaten", gab er sich kämpferisch.