Fussballdaten.de
·22. November 2021
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Bei Bundesligist Borussia Dortmund gelang Leonardo Balerdi der Durchmarsch nicht. Mittlerweile ist der Argentinier aber in Europa angekommen. Von Olympique Marseille wurde er nach einer Leihe zu dieser Saison fest verpflichtet. In der französischen Liga steht er regelmäßig in der Start-Elf. Im Interview mit „fussballtransfers“ sprach er über seine aktuelle Lage und die BVB-Vergangenheit.
Kurz nach seinem 20. Geburtstag unterschreibt Balerdi seinen ersten europäischen Vertrag. Eigentlich war der Winter-Wechsel des Defensivspielers erst für den Sommer 2019 geplant, aufgrund der engen Personalsituation zu der Zeit, reagierte der BVB aber ein halbes Jahr früher. Stolze 15,5 Millionen Euro zahlte man an seinen damaligen Klub Boca Juniors.
„Ich bin früh nach Europa gewechselt, was mir erlaubte, mich früh anzupassen. Ich bin erst 22 Jahre alt, habe aber bereits zwei Jahre europäischen Fußball hinter mir. Ich fühle, dass ich mittlerweile viel besser etabliert bin. Aber es ist wahr, manchmal denke ich schon, dass der Wechsel nach Europa vielleicht etwas zu früh kam“, bewertet Balerdi rückblickend den Wechsel nach Deutschland als große Herausforderung.
Festen Stand fand er in Dortmund nicht. Lediglich acht Pflichtspiele standen zum Ende der BVB-Zeit in seine Portfolio. Für Marseille sind es mittlerweile bereits 36 Einsätze. Auch dort brauchte er aber seine Zeit: „Manchmal war ich etwas ungeduldig und hatte schwierige Momente. Es war eine Umstellung. Heute fühle ich mich viel besser. Ich nehme mir die Zeit, die ich brauche. Hoffentlich kann ich manche Aspekte meines Spiels weiter verbessern.“
Bei Olympique hat er augenscheinlich einen passenden Verein gefunden. Auch, weil die Verbindung zur Heimat stärker scheint, als im Ruhrgebiet: „Es ist der erste Verein in Europa, bei dem ich mich gut eingelebt habe und bei dem ich viel spiele. Es ist ein Verein, der mich an Boca Juniors – meinen Herzensverein – erinnert. Daher werde ich alles tun, um so lange wie möglich hierzubleiben, den Fans Freude zurückzugeben und das Beste für den Verein zu tun.“
Ex-Marseille-Coach André Villas-Boas hatte den 22-Jährigen als kommenden Superstar bezeichnet. Dass solch eine Aussage von einem erfahrenen Trainer kommt, der unter anderem beim FC Porto, den Tottenham Hotspurs und dem FC Chelsea mit Spitzen-Verteidigern arbeitete, ist ein großes Kompliment: „Es macht einen unglaublich stolz, wenn ein Trainer wie er so etwas sagt. Das hat mir auch den Ansporn gegeben, mich selbst zu übertreffen und immer alles geben zu wollen. Es ist eines meiner Ziele, einer der besten Verteidiger der Welt zu werden. Das würde ich gerne erreichen.“