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Selina Eckstein·29. September 2024

🧐 Bitte was!? U20-Nationalteam fälschte jahrelang das Alter ihrer Spieler

Artikelbild:🧐 Bitte was!? U20-Nationalteam fälschte jahrelang das Alter ihrer Spieler

Für die Nationalmannschaft den Bart rasieren? Kein Problem! Noch ein bisschen beim Alter tricksen? Auch kein Problem! So soll es jahrelang bei der syrischen U20-Nationalmannschaft abgelaufen sein. Der Verband soll die Spieler mit gefälschten Pässen zum Teil fünf bis sechs Jahre jünger gemacht haben. Bitte was!?

Doch nun deckte das internationale Journalisten-Netzwerk "Organized Crime & Corruption Reporting Project" den Schwindel auf, wie '11Freunde' berichtet. "Von 1989 bis 2005 ermöglichten gefälschte Pässe mindestens 40 überalterten syrischen Spielern, auf U20-Ebene anzutreten", heißt es im Bericht des Netzwerks.


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Der frühere U20-Nationalspieler Marwan Mouna erklärte in dem Bericht, dass der Betrug vom syrischen Staat organisiert worden sei: "Glauben Sie, dieses politische Netzwerk – vom kleinsten Mitarbeiter des Fußballverbandes bis hin zum Präsidenten – wisse nichts von diesen Betrügereien? Natürlich wissen sie Bescheid."

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In 40 Pässen wurde nicht nur das Geburtsdatum gefälscht, sondern zum Teil auch die Namen. Den größten Altersunterschied legte das Journalisten-Netzwerk bei Mazen Koussa, dem Torhüter der U20 bei der WM 1991, offen. Laut Pass wurde er 1971 geboren, doch in einem Interview gestand er schon 1965 geboren zu sein. Bei der Weltmeisterschaft war er also schon Mitte 20.

Bei diesem Turnier wurde unter anderem die U20 Englands besiegt, aber auch später feierte Syrien einige Erfolge, wie den Gewinn des U20-Asienpokals 1994.

Walid al-Mehdi, der zwischen 2005 und 2011 Funktionär im Verband war, verriet, dass man bei manchen Turnierteams die Zahl an Spielern mit echtem Alter an einer Hand abzählen konnte.

Doch diese Mogelei wird auch für Syrien selbst zum Problem. Der syrische Journalist Anas Ammo sagte dem Journalisten-Netzwerk, dass junge talentierte Spieler so daran gehindert wurden, sich zu entwickeln. Generationen von jungen Spieler seien nie über den Nachwuchsbereich hinaus gekommen.