liga2-online.de
·15. Januar 2025
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Am Freitagabend (18:30 Uhr) eröffnet Hannover 96 die Zweitliga-Rückrunde in Regensburg. An der Seitenlinie wird mit André Breitenreiter dann ein neuer Trainer stehen, der die Niedersachsen zum Aufstieg führen will. Mehr Tore schießen, ohne die nötige Stabilität in der Defensive zu verlieren - das wird die Herangehensweise des 51-Jährigen sein.
Rund 1.700 Fans werden im Jahnstadion mitverfolgen, wie sich André Breitenreiter bei seiner Rückkehr auf den 96-Trainerstuhl anstellen wird. Eine Aufstellung habe der 51-Jährige schon im Kopf, die Nervosität sei mit den Erfahrungen, die Breitenreiter in seiner Karriere gemacht hat, vergangen. "Wir trainieren alle gerne, aber wir spielen umso lieber", stellte der Cheftrainer seinen Fokus auf das Spiel scharf. Nach der überraschenden Entlassung von Stefan Leitl vor der Winterpause wird also Breitenreiter jetzt den Aufstieg anpeilen - und zwar ausgerechnet auswärts.
22 Punkte holte Hannover im eigenen Stadion, dagegen aber nur fünf Zähler auf fremden Plätzen. Doch Heimstärke oder Auswärtsschwäche waren kein Themenschwerpunkt für Breitenreiter. Der 51-Jährige fokussierte sich allgemein auf die Torausbeute. "Zwölf Tore aus dem Spiel heraus sind für eine Mannschaft, die oben mitspielen will, zu wenig. Das müssen wir verbessern, wenn es das am Ende sein soll", legte sich Breitenreiter fest. Trotz einer 0:3-Niederlage im Testspiel gegen Magdeburg war der neue Coach davon überzeugt, dass die defensive Stabilität durchaus vorhanden wäre. "Am Ende gewinne ich trotzdem lieber 4:3 als 1:0", deutete Breitenreiter an, dass seine offensive Herangehensweise bestehen bleibt.
Auf Josh Knight (Muskelverletzung) muss Breitenreiter in Regensburg verletzungsbedingt verzichten. Hinzu kommt Fabian Kunze (Gelb-Rot-Sperre), sowie Kenneth Schmidt und Lars Gindorf (beide erkältet). Alle weiteren Spieler seien auf Regensburg eingestellt. "Wir haben die Spieler mit einer Reizüberflutung vor große Aufgaben gestellt", berichtete der 96-Coach noch aus dem Trainingslager. "Wir haben eine gewisse Hektik bewusst verursacht, damit sich die Prinzipien fest verankern. Wir haben auch festgestellt, dass es sich stetig weiterentwickelt und verbessert hat." So sollen die offensiven Abläufe schon zum Rückrunden-Start erkennbar werden, wenngleich Breitenreiter mahnte, dass "nach 14 Tagen nicht alles perfekt" sein könne.
Angesichts der Aufstiegsambitionen in Hannover wolle der Cheftrainer jedoch alle Chancen nutzen. Aber stapelt Breitenreiter damit schon vor seinem ersten Spiel vielleicht zu hoch? "Wenn wir an große Erfinder zurückdenken, dann galten die auch als verrückt und wahnsinnig", erklärte der 51-Jährige augenzwinkernd. "Ich habe die Überzeugung, dass wir um den Aufstieg mitspielen können. Aber das wird bestimmt kein Selbstläufer. Man mag es als zu mutig oder arrogant sehen, aber man gewinnt nichts, wenn man sich klein macht."
Dass die Erwartungshaltung im Umfeld der Niedersachsen groß ist, sei kein exklusives Problem der 96er. Und auch die Gegner spielen immer noch mit, wie Breitenreiter auch vor dem Match gegen den Tabellenletzten erklärte: "Regensburg war so aktiv auf dem Transfermarkt wie keine andere Mannschaft. In unseren Köpfen muss die Überzeugung reifen, dass wir dahin fahren, um zu gewinnen. Egal, wer da auf dem Platz steht. Wir können als Mannschaft und individuell besser sein." Auch in einem Auswärtsspiel.