liga2-online.de
·22. Mai 2023
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Alle Hoffnungen bei Eintracht Braunschweig auf eine ideale Inszenierung des Klassenerhalts sind nur noch Makulatur: Statt die Rettung vor eigenen Fans an der Hamburger Straße gegen Abstiegskandidat Jahn Regensburg perfekt zu machen, müssen die „Löwen“ nach der ernüchternden 1:2-Heimpleite am Sonntag zum Saisonabschluss bei Hansa Rostock zum Zitterfinale antreten – haben ihr Schicksal dabei jedoch immerhin in der eigenen Hand.
Nach der siebten Niederlage auf eigenem Platz lag der Frust über den Ausfall der ersehnten Party für die vorzeitige Sicherung der Zweitliga-Zugehörigkeit wie Mehltau über der Braunschweiger Arena. "Es ist kein gutes Gefühl“, beschrieb Stürmer Anthony Ujah auf der Vereinshomepage die Gemütslage in seiner Mannschaft.
Ganz offenkundig konnte der Nigerianer zunächst auch überhaupt nicht realisieren, dass die Eintracht die große Chance zur Rettung durch einen Sieg gegen den Tabellenvorletzten ungenutzt liegen gelassen hat: "Ich habe keine Worte dafür.“
Die Niedergeschlagenheit im Braunschweiger Lager verstärkte sich noch bei jedem Gedanken an die frühe Führung durch Immanuel Pherais achtes Saisontor (2.) und das Momentum nach der Strafstoßparade von Ron-Thorben Hoffmann beim 1:1-Zwischenstand. "Wir sind enttäuscht, dass wir gar keinen Punkt geholt haben“, resümierte Trainer Michael Schiele und monierte im nächsten Atemzug mangelnde Konsequenz seiner Spieler: "Dank der Führung denkst du, dass es lockerer wird, Das haben wir aber nicht geschafft. Wir waren danach in einer sehr defensiven Haltung und haben eher immer einen Schritt nach hinten gemacht. Wir haben Glück beim Elfmeter, und in der Folge hast Du das Gefühl, dass es in eine gute Richtung laufen kann. Wir haben die Aggressivität des Gegners nicht angenommen und sind nicht in die Zweikämpfe gekommen.“
Als Stimmungsaufheller mit begrenzter Wirkung erwies sich für die Norddeutschen wenigstens der Blick auf die Tabelle: Der Aufsteiger kann trotz nur einem Sieg und vier Punkten aus den vergangenen fünf Spielen noch weiter aus eigener Kraft den Klassenerhalt durch einen Sieg in Rostock sicherstellen. In allen anderen Konstellationen benötigt Schieles Team Schützenhilfe der Gegner vom 1. FC Nürnberg und Arminia Bielefeld, um nicht doch noch auf den Abstiegsrelegationsrang abzurutschen.
Zur Vermeidung von Rechenschieberspielen forderte Ujah bis zum Saisonfinale intensive Arbeit. "Wir müssen aufstehen und weitermachen. Wir müssen aber auch Dinge korrigieren und einen neuen Plan finden“, meinte der Routinier in der Braunschweiger Zeitung. Ausdrücklich nahm Ujah dabei auch Schiele und dessen Mitarbeiter in die Pflicht: "Es liegt auch am Trainer-Team, wie wir das Spiel angehen.“
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