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Katarina Schubert·8. Mai 2022
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Katarina Schubert·8. Mai 2022
Für den Meistertitel musste lediglich ein Sieg gegen Jena her. Wolfsburg lieferte aber gleich ein ganzes Torfestival ab. Was sonst noch passierte, liest du in unserer Zusammenfassung zum 21. und vorletzten Spieltag der Flyeralarm Frauen-Bundesliga.
Begann das Spiel für den VfL mit einem Schreckmoment – Alex Popp verletzte sich nach einem Zusammenprall am Kopf, konnte aber weiterspielen – verwandelte es sich anschließend zu einem 90 Minuten anwährenden Horrorfilm für Jena. Zur Pause lag der Gastgeber bereits mit 5:0 zurück, der siebte Meistertitel war den Wölfinnen da schon nicht mehr zu nehmen.
Das war Wolfsburg aber scheinbar nicht genug. Sie machten nämlich genau da weiter, wo sie in Halbzeit eins aufgehört hatten: Mit dem Toreschießen. Beim Stand von 0:7 aus der Sicht Jenas geschah jedoch etwas, mit dem niemand mehr gerechnet hatte: Jena traf! Und zwar in Form von Julia Arnold. Das trieb Wolfsburg aber noch mehr an. Ganz nach dem Motto „Wer will nochmal, wer hat noch nicht?“ stand es nach 90 Minuten sage und schreibe 1:10!
Einen Dämpfer erhielten dagegen Potsdams Champions League-Träume, nachdem sie bereits gestern eine 0:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt einstecken mussten. Zwar liegt Turbine immer noch auf Platz drei in der Tabelle, aber am letzten Spieltag muss für die sichere CL-Quali ein Sieg her – ausgerechnet gegen die Bayern. Die punktgleichen Frankfurterinnen müssen dagegen „nur“ gegen Werder Bremen ran.
Dabei hatte Potsdam bis zur 72. Minute alles im Griff. Dann nutzte Lara Prasnikar das Abwehr-Chaos im Turbine-Strafraum aus und schob aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung ein. In der 80. Minute machte Verena Henshaw alles klar, als sie aus circa 18 Metern per Schlenzer einnetzte.
Damit hat wohl niemand mehr gerechnet: Der Abstiegskampf bleibt dank des hart umkämpften Siegs des SC Sand gegen Köln spannend. Ging die Partie noch torlos in die Pause, war es ausgerechnet Chiara Loos, die zum Abschied vor heimischem Publikum für den 1:0-Siegtreffer sorgte.
Nach einem Konter brachte ihr Pass in die Mitte Rachel Rinast so in Bedrängnis, dass die Kölnerin den Ball ins eigene Tor bugsierte (55.). Der SC Sand rettete die knappe Führung anschließend über die Zeit, Kölns Trainer Sascha Glass kassierte kurz vor Abpfiff sogar noch eine Rote Karte.
Was dem dem SC Sand jedoch auch in die Karten spielte, war die schwache Vorstellung der SGS Essen in Freiburg. Diese gerieten bereits nach fünf Minuten in Rückstand, als Samantha Steuerwald nach einer Ecke mit dem Kopf traf. Trotzdem war die SGS zu Beginn spielbestimmend, nur das Tor machte halt der Sportclub. Svenja Fölmli erhöhte in der 20. Minute nach einem schönen Pass von Hasret Kayikci auf 2:0. Danach gab Freiburg den Ton an – Giovanna Hoffmann sorgte schließlich in der Nachspielzeit für den 3:0-Endstand.
Wer als zweiter Klub aus der Bundesliga absteigt, entscheidet sich nun am letzten Spieltag. Noch liegt die SGS zwei Punkte vor Sand auf dem rettenden 10. Platz. Sie müssen also unbedingt gegen Jena gewinnen, um den Klassenerhalt zu schaffen. Sand benötigt dagegen einen Erfolg gegen Hoffenheim.
44 Minuten lang war die TSG Hoffenheim am Drücker, doch Werders Defensive war einfach zu stark. Bis Chantal Hagel einen schönen Pass zu Tine de Caigny durchsteckte, die dann nur noch einschieben musste. In der 54. Minute hatte Bremens Tuana Keles die große Chance auf den Ausgleich, traf aber nur das Außennetz. Überhaupt ließ sich Werder nicht abschütteln, Hoffenheim rettete den knappen Sieg aber ins Ziel.
Bereits am Freitag waren die Frauen des FC Bayern in Leverkusen zu Gast. Dank fulminanter sechs Minuten, in denen der Ball gleich dreimal im Tor von Bayers Torhüterin Friederike Repohls landete, wahrten sie sich zumindest bis heute eine Mini-Chance auf den Meistertitel. Das hatten sie neben den Torschützinnen Sydney Lohmann, Giulia Gwinn und Sylwia Matysik (Eigentor) auch Janina Leitzig zu verdanken, die mit ihren Glanzparaden Bayerns Kasten sauber hielt.
Bayer Leverkusen – Bayern München 0:3 (0:3)
Turbine Potsdam – Eintracht Frankfurt 0:2 (0:0)
SC Freiburg – SGS Essen 3:0 (2:0)
SC Sand – 1. FC Köln 1:0 (0:0)
FC Carl Zeiss Jena – VfL Wolfsburg 1:10 (0:5)
Werder Bremen – TSG Hoffenheim 0:1 (0:1)
Direkt am nächsten Wochenende! Wie es am letzten Spieltag üblich ist, finden alle Spiele zeitgleich statt. Anpfiff ist am Sonntag (15.05.) um 14 Uhr. Zwar steht mit Wolfsburg der Meister schon fest, aber es gibt noch spannende Fernduelle um den Abstieg sowie den dritten CL-Platz.