90PLUS
·13. April 2025
BVB als „Jäger“: Die Champions League wieder im Visier

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·13. April 2025
Durch den Klassiker und die bevorstehende „Mission Impossible“ gegen den FC Barcelona steht Borussia Dortmund im Rampenlicht, dabei liegen die Borussen doch eigentlich auf der Lauer. „Wir bleiben der Jäger“, sagte Sport-Geschäftsführer Lars Ricken nach dem teils wilden Spiel beim FC Bayern. Das Ziel der Jagd: Die Champions League.
Denn nach dem 2:2 (0:0) in München ist die vor Wochen noch unrealistisch erscheinende Qualifikation zumindest wieder möglich. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf den vierten Platz. „Wir werden jetzt mit den nächsten Spielen gegen Gladbach, Hoffenheim und Wolfsburg entscheiden, was der Punkt wert sein wird“, sagte Ricken. Sieben Zähler sammelte Dortmund in den vergangenen drei Partien. Der BVB sei nun „eng dran“ und auf „Tuchfühlung“, stellte Sportdirektor Sebastian Kehl fest.
Im Saison-Endspurt haben mit dem FSV Mainz 05, dem SC Freiburg und dem nächsten Gegner Borussia Mönchengladbach auch Teams, die vor der Saison sicherlich nicht mit der Chance auf die Champions-League-Qualifikation gerechnet hatten, Ambitionen auf die begehrten Ränge. Kehl betonte, dass er gespannt sei, wie andere Mannschaften mit der „Drucksituation“ umgehen würden.
In dieser befindet sich zweifelsohne auch weiterhin der BVB, der binnen vier Tagen wieder einmal seine zwei Gesichter zeigte. Nach der 0:4-Klatsche beim FC Barcelona folgte laut Kehl eine „sehr kritische“ Analyse – und in München ein Unentschieden, das „wir uns verdient“ haben. Für die enormen Leistungsschwankungen gebe es „den ein oder anderen Erklärungsansatz. Das ist nichts für jetzt, sondern für später“, analysierte Ricken.
Bei der Suche nach Hoffnungsschimmern im Klassiker für das Rückspiel gegen Barca am Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video) stach die Effizienz des Dortmunder hervor. Durch Maximilian Beier (48.) und Waldemar Anton (75.) nutzten die Gäste ihre Chancen eiskalt. Anders als die dominanten Münchner, die jedoch zwischenzeitlich dank Toren des Ex-Dortmunders Raphael Guerreiro (65.) und Serge Gnabry (69.) die Partie gedreht hatten – und für wenige Minute große Lücken in der Dreierkette der Dortmunder offenbarten.
Der Auftritt in München machte jedoch einmal mehr deutlich, dass der BVB gegen Spitzenmannschaften durchaus mithalten kann. Und so fiel die Marschroute für die „Mission Impossible“ im Viertelfinal-Rückspiel gegen Barca einstimmig aus: „Wir wollen es so angehen, dass wir gewinnen – wie hoch, ist sekundär“, sagte Trainer Niko Kovac. Eine Aufholjagd „wäre das größte Wunder in der Geschichte von Borussia Dortmund“, stellte Ricken klar, der ebenfalls primär auf einen Sieg setzt. Alle Verantwortlichen betonten, wie sehr man den Fans eine ordentliche Leistung schuldig sei.
Und damit wohl auch einen anständigen Abschied aus der Königsklasse, der jedoch vielleicht gar nicht von langer Dauer sein wird: Die Jagd auf Platz vier ist schließlich eröffnet. (SID)
(Photo by Maja Hitij/Getty Images)