Stats Perform
·3. März 2020
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·3. März 2020
U19-Nationaltrainer Guido Streichsbier will vermeiden, dass zu hohe Erwartungen an BVB-Juwel Youssoufa Moukoko gestellt werden. Als Negativbeispiel zieht er Fiete Arp vom FC Bayern heran.
"Wir müssen aufpassen, dass es sich bei Youssoufa nicht so entwickelt wie einst bei Fiete Arp", sagte Streichsbier der Bild. "Bei Fiete wurde die Erwartungshaltung bundesweit so schnell so groß, dass ein gerade 17-Jähriger den HSV plötzlich alleine tragen sollte. Das geht nicht - und da sind wir alle gefordert", erklärte er.
Moukoko hatte am Montag erstmals mit der U19-Nationalmannschaft in Herzogenaurach trainiert. "Wir freuen uns, dass Youssoufa dabei ist. Nun wünsche ich uns allen (...), dass wir die Gabe entwickeln, den Rucksack für den Jungen so leicht wie möglich zu halten", sagte Streichsbier.
Bei so einem jungen Talent wie Moukoko (15) sei Sensibilität gefordert. Der DFB stimme sich daher eng mit Borussia Dortmund ab. "Die Zusammenarbeit ist sehr gut. Es bringt doch nichts, wenn wir einen damals 12-Jährigen auf Teufel komm raus verheizen", sagte Streichsbier.
Der 50 Jahre alte DFB-Nachwuchstrainer traut Moukoko den baldigen Sprung zu den Profis zu. Zwar wünsche sich Streichsbier eine "Art Gremium oder eine Kommission", die bei jungen Spielern über deren Spielberechtigung in der Bundesliga entscheidet, um diese zu schützen. In Moukokos Fall sei das aber "total in Ordnung".
Der Grund: "Der BVB hat in den vergangenen Jahren ein sehr gutes Gespür für Youssoufa bewiesen, hat ihn trotz aller Umstände gemeinsam mit seiner Familie und seinem Berater sehr behütet aufgebaut."
Noch ist Nuri Sahin der jüngste Bundesliga-Spieler aller Zeiten. Er war damals 16 Jahre, 11 Monate und einen Tag alt. Auch damals sei der Hype bereits groß gewesen. "Aber bei Youssoufa ist das Interesse bereits rund um seine Nachwuchsspiele enorm. Das ist eine besondere Situation", meint Streichsbier.
Zuletzt hatte BVB-Trainer Lucien Favre angekündigt, Moukoko demnächst bei den Profis mittrainieren lassen zu wollen.