liga3-online.de
·17. Oktober 2024
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Für Marcel Seegert als Kapitän des SV Waldhof Mannheim steht am Freitagabend zuhause gegen Erzgebirge Aue ein ganz besonderes Spiel an: es ist seine 300. Partie im Waldhof-Trikot. Die Mannschaft will ihren Spielführer mit einem Sieg beschenken.
300 Spiele für einen Klub, das ist im schnelllebigen Fußballgeschäft schon etwas Besonderes. Bezeichnend dafür: Von den aktuellen Spielern der 3. Liga können nur Manuel Zeitz vom 1. FC Saarbrücken (401) und Aues Martin Männel (536) noch mehr Spiele für einen Verein vorweisen. Entsprechend genießt Seegert beim SVW hohes Ansehen: "Er ist einfach Waldhof", sagt Martin Kobylanski in einem Interview mit dem "Mannheimer Morgen" und betont: "Cello ist ein geiler Typ, ein Mentalitätsspieler. Auf den kannst du dich immer verlassen, er ist immer für einen da. Jeder junge Spieler sollte sich ein Beispiel an ihm nehmen. Für ihn ist es ein geiles Spiel, etwas ganz Besonderes. Und so müssen wir es auch angehen." Der Plan: "Wir sollten uns vornehmen, für ihn die drei Punkte zu holen. Das haben wir auch in der Kabine so angesprochen."
Trainer Bernhard Trares ist ebenfalls voll des Lobes für den Innenverteidiger: "Marcel ist Waldhof pur. Er lebt den Waldhof und es ist schön, einen solchen heimatsverbundenen Spieler im Kader zu haben, der das Waldhof-Logo auch auf dem Herzen trägt. Wir sind froh, so ein Urgestein bei uns im Kader zu haben", sagte der Coach der Zeitung zufolge bei der Spieltags-Pressekonferenz am Mittwoch. Dass der 30-Jährige am Freitagabend gegen Aue von Anfang an auflaufen wird, daraus machte Trares kein Geheimnis. Grund dafür ist aber nicht allein das Jubiläum, sondern die enge Personaldecke im Abwehrzentrum. "Cello ist zurzeit ein Stück weit konkurrenzlos auf seiner Position", merkte Trares angesichts der Ausfälle von Niklas Hoffmann (Sehnenanriss) und Malte Karbstein (Innenbandverletzung) an, auch Tim Sechelmann ist noch fraglich.
Da im Mittelfeld neben dem gelb-rot-gesperrten Julian Rieckmann auch Maximilian Thalhammer (Adduktorenproblemen) auszufallen droht, ergibt sich für diese Position ebenfalls ein Engpass. Hier wollte sich Trares aber nicht in die Karten schauen lassen: "Ich will da jetzt noch nicht so viel sagen, damit der Gegner sich nicht darauf einstellen kann." Weil mit Rico Benatelli und Adrian Fein aber nur noch zwei Spieler für die Mittelfeldzentrale übrig bleiben, liegt der Verdacht nahe, dass sie spielen werden. Gegen Aue rechnet der Waldhof-Coach mit einem intensiven Spiel: "Das ist eine sehr spielstarke Mannschaft, die sehr viel Ballbesitz haben will. Wir werden ein Stück weit leiden müssen." Am Ende soll es aber etwas zu feiern geben – auch für Seegert.