90PLUS
·11. Dezember 2024
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·11. Dezember 2024
In der Champions League fanden am frühen Mittwochabend zwei Begegnungen statt. Atlético und der OSC Lille fuhren Heimerfolge ein, die zwischenzeitlich aber auf der Kippe standen.
Besonders klar schienen die Rollen in Madrid verteilt, wo sich das noch punktlose Slovan Bratislava vorstellte. Erwartungsgemäß war Atlético vom Start weg mit mehr Ballbesitz ausgestattet. Der erste klare Abschluss brachte direkt die Führung: Samuel Lino zog nach innen, wo Julián Álvarez die Kugel übernahm und sie aus 15 Metern in den rechten Torwinkel drosch – 1:0 (16.). In Minute 26 hätte der Außenseiter beinahe ausgeglichen, nachdem Tigran Barseghyan den Ball aus spitzem Winkel über Jan Oblak hob und die Latte traf.
Jener Barseghyan, mit 17 Pflichtspieltoren bester Torschütze der laufenden Saison, verabschiedete sich kurz darauf verletztungsbedingt aus der Partie. Keeper Dominik Takac zeichnete sich derweil erstmals aus, indem er einen Lino-Kopfball aus kurzer Distanz hervorragend parierte (38.). Wenig später musste der diesmal auf der Linie klebende Takac aber erneut hinter sich greifen. Die sich lange in der Luft befindende Hereingabe von Marcos Llorente verwertete Antoine Griezmann per Kopf zum 2:0-Pausenstand.
In der Anfangsphase des zweiten Abschnitts kehrte überraschend die Spannung zurück. Schiedsrichter Manfredas Lukjanciukas sprach den Gästen nämlich einen Strafstoß zu, da Clement Lenglet seinen Gegenspieler David Strelec am Hacken erwischte. Der Gefoulte selbst verlud Oblak souverän – 2:1. Álvarez hätte umgehend den alten Abstand wiederherstellen können, setzte das Spielgerät aber ans Außennetz. Besser machte es der von Koke bediente und überlegt einschiebende Griezmann – 3:1 (57.).
(Photo by Florencia Tan Jun/Getty Images)
In der Folge vergaben Álvarez und José María Giménez hochkarätige Möglichkeiten, den Vorsprung weiter auszubauen. Allerdings trat auch Slovan Bratislava nochmals in Erscheinung. Oblak rettete aber gegen Siemen Voet. Der 3:1-Erfolg geriet sonst nicht mehr in Gefahr. Somit gewann Atlético, das am Sonntag Sevilla noch spektakulär mit 4:3 bezwang, das zehnte Pflichtspiel am Stück und rückt in der Champions League vorerst auf Rang zehn vor.
Das Parallelspiel begann ausgeglichen. Beide Teams suchten den Weg nach vorne und kamen zu ersten nicht weiter nennenswerten Versuchen. Aufregender wurde es nach einer knappen Viertelstunde, als Osame Sahraoui bei Gegenspieler Niklas Geyrhofer einfädelte und Schiedsrichter Georgi Kabakov auf Elfmeter entschied. Nach Ansicht der TV-Bilder nahm er diesen allerdings zurück. Sahraoui beteiligte sich auch in der nächsten brenzligen Szene, diesmal als Vorlagengeber für Jonathan David, der erstaunlich kläglich frei vor Danill Khudyakov verzog.
Sahraoui nahm sich in der 37. Minute infolge eines Konters den Schuss schließlich selbst und vollendete unhaltbar für Khudyakov flach ins rechte Eck – 1:0. Mittlerweile gab der OSC Lille eindeutig den Ton an. Dementsprechend fiel das 2:0 noch vor der Pause: Gregory Wüthrich klärte unglücklich vor die Füße von Mitchel Bakker, der alleine auf Khudyakov zulief und mit dem Außenrist einnetzte.
Obwohl das 2:0 in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs zustande kam, bildete es nicht den Pausenstand. Denn auch der LOSC verteidigte in Person von Ayyoub Bouaddi unsauber, woraufhin Otar Kiteishvilli die Kugel aus halblinker Position wuchtig unter die Latte beförderte – 2:1. Es kam noch besser für Sturm Graz. Keine 120 Sekunden nach dem Seitenwechsel vertändelte Bouaddi im Mittelfeld den Ball, die Umschaltsituation führte über William Böving zu Mika Biereth, der aus kurzer Distanz das 2:2 erzielte.
Mit dem Remis zeigten sich beide Mannschaften nicht einverstanden. Zumindest war dies aus ihren Angriffsbemühungen zu erkennen. David verpasste per Schlenzer nur knapp das lange Eck. Auf der Gegenseite verfehlte Kiteishvilli aus der Distanz. Der OSC Lille näherte sich der neuerlichen Führung durch Bakker, dessen Strich aufs kurze Eck Khudyakov mit einem starken Reflex abwehrte. Letztlich gelang dem französischen Tabellenvierten durch den eingewechselten Hakan Haraldsson das umjubelte 3:2. Daran änderte sich auch nichts mehr, sodass der LOSC bei starken 13 von möglichen 18 Punkten steht und vor den Duellen mit Liverpool sowie Feyenoord eine gute Ausgangslage besitzt.
Atlético 3:1 Slovan Bratislava
Tore: 1:0 Álvarez (16.), 2:0 Griezmann (42.), 2:1 Strelec (51.), 3:1 Griezmann (57.)
OSC Lille 3:2 Sturm Graz
Tore: 1:0 Sahraoui (37.), 2:0 Bakker (45+2.), 2:1 Kiteishvilli (45+4.), 2:2 Biereth (47.), 3:2 Haraldsson (81.)
(Photo by Florencia Tan Jun/Getty Images)
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