"Da fehlt uns Qualität": Hollerbach fordert Verstärkung für die Breite | OneFootball

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·28. August 2024

"Da fehlt uns Qualität": Hollerbach fordert Verstärkung für die Breite

Artikelbild:"Da fehlt uns Qualität": Hollerbach fordert Verstärkung für die Breite

Dass Hansa Rostock im Transferspurt noch einen Stürmer verpflichten will, ist bekannt. Zusätzlich fordert Trainer Bernd Hollerbach aber auch noch Verstärkung für die Breite, um die Qualität zu erhöhen. Was der Kogge derzeit noch fehlt, weiß der 54-Jährige indes ganz genau.

"Habe Vertrauen, dass da noch etwas kommt"

Rein quantitativ ist der Kader des F.C. Hansa Rostock mit 28 Spielern durchaus gut besetzt. Problem jedoch: Gleich neun Akteure sind Nachwuchsspieler und verfügen entsprechend nur über geringe Profi-Erfahrung. Das führte in den bisherigen Partien dazu, dass die Kogge von der Bank nicht gleichwertig nachlegen konnte. Besonders deutlich wurde das am vergangenen Samstag gegen Dortmund II, nachdem mit Cedric Harenbrock, Nils Fröhling, Ahmet Gürleyen und Adrien Lebeau gleich vier Spieler im Laufe der Partie angeschlagen vom Platz mussten. "Das hat zu einem Bruch geführt", sagte Trainer Bernd Hollerbach bei der Spieltags-Pressekonferenz am Mittwoch.


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Als Vorwurf an die jungen Spieler, die eingewechselt worden waren, wollte der Hansa-Coach die Aussage aber nicht verstanden wissen: "Wer einen Umbruch will, muss auch mit den Konsequenzen leben. Wir können aber nicht erwarten, dass wir mit so vielen Jugendspielern jeden Gegner in Grund und Boden spielen. Da müssen wir die Kirche im Dorf lassen." Zumal einige der nun in den Profikader aufgerückten Nachwuchsspieler in der vergangenen Saison mit zweiten Mannschaft aus der Regionalliga abgestiegen waren. "Ich kann den Jungs nicht böse sein. Viele von ihnen haben schon einen Schritt nach vorne gemacht", betonte Hollerbach und nannte beispielhaft den aus Altglienicke verpflichteten Jonas Dirkner.

Und dennoch: "Wir brauchen noch den einen oder anderen Transfer in der Breite. Momentan sind wir nicht so aufgestellt, dass wir Spieler wie Lebeau und Fröhling ersetzen können. Da fehlt uns Qualität", machte Hansas Coach klar. Druck auf die Verantwortlichen um Sportchef Amir Shapourzadeh will der 54-Jährige aber nicht ausüben: "Ich habe Vertrauen, dass da noch etwas kommt." Auf der anderen Seite könnte es auch noch den "einen oder anderen Abgang" geben, wie Hollerbach durchblicken ließ, ohne allerdings konkrete Namen zu nennen. Ein Kandidat scheint Sveinn Aron Gudjohnsen zu sein. Noch bis Montag hat das Transferfenster in der 3. Liga geöffnet, anschließend können nur noch vereinslose Spieler verpflichtet werden.

"Ich weiß, was uns fehlt"

Vor dem Transferfinale will Hansa am Freitagabend (19 Uhr) bei Viktoria Köln den ersten Saisonsieg einfahren, nachdem aus den bisherigen drei Partien nur zwei Punkte verbucht wurden. Ein historischer Fehlstart der Kogge in der 3. Liga. "Ich weiß, was uns fehlt: die Effizienz", sagte Hollerbach und verwies darauf, dass sich Hansa ligaweit die meisten Großchancen herausgespielt habe. Derer sieben waren es in den bisherigen Partien, verwertet wurden jedoch nur zwei. Und das nicht mal aus dem Spiel heraus, sondern per Elfmeter und Eigentor. Köln wiederum habe Hollerbach zufolge die wenigsten Großchancen aller Teams, netzte aber bereits sechsmal ein.

Doch woran liegt es bei Hansa? An der Einstellung jedenfalls nicht, wie Hollerbach versicherte: "Es ist keiner dabei, der nicht will." Gleichwohl brauche der eine oder andere noch Zeit. "Da gibt es auch nichts schönzureden." Am Ende ist es dann wieder eine Frage der Qualität und der fehlenden Breite. Hollerbach bleibt aber zuversichtlich: "Wichtig ist, wie wir auftreten. Dann werden die Ergebnisse kommen, da bin ich mir sicher."

Nicht mit nach Köln reisen werden Benjamin Uphoff (krank) und Dominik Lanius (Aufbautraining nach Knie-Verletzung), fraglich sind zudem die Einsätze von Cedric Harenbrock (Adduktorenprobleme) und Felix Ruschke (angeschlagen). Die zuletzt angeschlagenen Franz Pfanne, Nils Fröhling und Adrien Lebeau sind dagegen wieder dabei – und hoffen wie 1.500 mitreisenden Fans auf den ersten Saisonsieg bei einer "brandgefährlichen Mannschaft", wie Hollerbach die Kölner aufgrund ihrer Effizienz bezeichnete.

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