Darmstadts Schiedsrichter-Ärger: "Schwer zu akzeptieren" | OneFootball

Trotz der faktisch schon gelaufenen Saison löste bei Darmstadt 98 die 1:2-Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern noch einmal ernsthaften Frust aus. Reihenweise schimpften die "Lilien" auf Schiedsrichter Robin Braun wegen seiner Rolle bei den beiden Gegentreffern.

"Spiel durch Schiedsrichter entschieden"

"Es ist schwer genug, vor 50.000 Zuschauern auf dem Betzenberg zu bestehen. Mit solchen Entscheidungen wird es unmöglich", erklärte Sportdirektor Paul Fernie in den Vereinskanälen und setzte damit den Ton: "Das Spiel wurde durch die Schiedsrichter-Entscheidungen entschieden. Das ist schwer zu akzeptieren."

Auslöser des Ärgers im Lager der Hessen waren Brauns Elfmeter-Entscheidung vor dem FCK-Ausgleich nach langer VAR-Überprüfung und die mutmaßlich entscheidende Behinderung von 98-Spieler Fraser Hornby vor dem Siegtor der Pfälzer durch das Stellungsspiel des Referees. Luca Marseiler, der früh für die Führung der Gäste gesorgt hatte (3.) und danach laut Videobeweis vor dem Strafstoß ein Handspiel beging, brachte das Unverständnis der Darmstädter auf den Punkt: "Ich kann nicht verstehen, dass der Elfmeter gepfiffen wurde", meinte der vermeintlich Sünder und meinte zum zweiten Gegentor: "Das bekommen wird durch die Positionierung des Schiedsrichters."

Auch der erfahrende Torhüter Marcel Schuhen monierte nach dem unerfreulichen Wiedersehen mit Ex-Trainer Torsten Lieberknecht Brauns Rolle. "Es gab einige Sachen, die ich nicht nachvollziehen konnte", sagte der Routinier.

Kohfeldt lobt Charakter der Mannschaft

Trainer Florian Kohfeldt mochte sich unterdessen nicht auch noch zusätzlich in die Debatten einschalten. "Es gibt vielfältige Stimmen und Meinungen zu den Entscheidungen. Es ist nicht notwendig, dass ich auch noch meine Meinung abgebe", sagte der Coach.

Eine klar positive Meinung allerdings äußerte Kohfeldt in der Pressekonferenz zum Auftritt seiner Mannschaft beim Aufstiegsanwärter: "Für uns geht es nicht mehr um existenzielle Dinge, sondern um Plätze im Mittelfeld. Emotional und fußballerisch dann so eine Leistung zu bringen, zeigt den Charakter dieser Mannschaft."