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Annika Becker·8. September 2023
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Annika Becker·8. September 2023
In der 2. Runde des DFB-Pokals der Frauen starten auch die Bundesligistinnen in den Wettbewerb. Am Freitagabend geht es los mit einem Kracher zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV, im Ruhrgebiet treffen außerdem der VfL Bochum und die SGS Essen aufeinander. Wo sonst noch gespielt wird, erfährst du hier.
Der FC St. Pauli empfängt den HSV am Freitag vor einer Rekordkulisse am Millerntor: 17.000 Tickets wurden im Vorverkauf für das Stadtderby verkauft. Es ist die größte bekannte Kulisse für das Spiel zweier Frauenteams in Hamburg. Im Duell Regionalliga Nord gegen Aufsteiger in die 2. Bundesliga gelten die Frauen des HSV als Favoritinnen, in der letzten Saison gewannen sie beide Aufeinandertreffen mit den Rivalinnen mit 2:1 und 5:0. Aber bekanntlich haben der Pokal und Derbys ihre eigenen Gesetze (jaja, wo steht hier das Phrasenschwein?). Für die Frauen des FC St. Pauli ist das Erreichen der 2. Runde nach dem Gewinn des Hamburger Pokals der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.
Auch im Ruhrgebiet wird ein Derby gespielt: Der VfL Bochum spielt zu Hause im großen Ruhrstadion gegen die SGS Essen. Das Heimteam von Trainerin Kyra Malinowski führt in der Regionalliga West aktuell die Tabelle an, gilt aber gegen die Erstligistinnen natürlich als klarer Außenseiter. Bochum feiert „175 Jahre VfL“ und hofft im Rahmen dessen auf eine große Kulisse. Beim Spiel in der 1. Runde gegen Fortuna Köln kamen 1.464 Zuschauer*innen.
Die meisten Tore im Wettbewerb bisher erzielte Arminia Bielefeld in der 1. Runde gegen den Rostocker FC, 13:1 stand es am Ende für das Team aus der Regionalliga West, das nun auf den MSV Duisburg trifft. Sieben verschiedene Torschützinnen trafen für die Bielefelderinnen bisher. Lena Meynert und Jocelyn Hampel gelang gegen Rostock jeweils ein Dreierpack.
Die beste Pokal-Torschützin bisher ist aber Indra Hahn von der SV Henstedt-Ulzburg (Regionalliga Nord), sie traf viermal gegen Bocholt. Ob die 22-Jährige ihr Team auch gegen Viktoria Berlin (Regionalliga Nordost) auf die Erfolgsspur bringen kann? In 85 Spielen für ihren Verein kommt sie laut dem Portal Soccerdonna auf 75 Treffer. Die Viktoria gilt als leicht favorisiert, allerdings hat Henstedt bereits reichlich Pokal-Erfahrung: In der Saison 2021/22 ging es als Zweitligist bis ins Viertelfinale, dort war gegen Turbine Potsdam Schluss.
À propos Turbine Potsdam, nach dem erstmaligen Abstieg aus der 1. Bundesliga geht beim Traditionsklub bewegt weiter. Nach drei Spieltagen steht die Turbine mit null Punkten auf einem Abstiegsplatz, zudem fehlt bisher ein Hauptsponsor. Ein Mitglied des Vereins hat deshalb ein Crowdfunding gestartet, um die finanzielle Lücke zu überbrücken, denn wenn sich an der Situation nichts ändert, droht aus finanziellen Gründen das Saison-Aus. Da ist es wenig hilfreich, dass es im Pokal gleich gegen die Titel-Verteidigerinnen des VfL Wolfsburg geht. Noch vor gar nicht langer Zeit war diese Paarung das Finale: 2022 stand man sich in Köln gegenüber.
Die Geschichte von Christina Schellenberg ist bemerkenswert. Die 35-Jährige ehemalige U-Nationalspielerin war schon einmal als Trainerin für die SV 67 Weinberg aktiv – allerdings als Spielerinnentrainerin. Ganze sieben Jahre leitete sie zwischen 2013 und 2020 auf diese Art die Geschicke ihres Ausbildungsvereines, nachdem sie zwischendurch mal für eine Saison beim FC Bayern München gespielt hatte und dabei in der Bundesligasaison 2007/08 17-mal zum Einsatz kam. Seit diesem Sommer ist sie die neue Cheftrainerin der Zweitliga-Aufsteigerinnen und konnte bereits zweimal punkten. Am Samstag geht es gegen die TSG Hoffenheim.
Da Eintracht Frankfurt an diesem Wochenende in der Champions-League-Qualifikation gegen Juventus Turin spielt, musste das Pokalspiel verschoben werden. Für die Frankfurterinnen geht es deshalb erst am Mittwoch zum einzigen Klub aus einer der Oberligen: Der Hegauer FV aus der Oberliga Baden-Württemberg empfängt das Team um Laura Freigang im Hohenwielstadion Singen.
Das Hamburger Stadtderby überträgt Sky, der VfL Wolfsburg und der FC Bayern München zeigen ihre jeweiligen Partien auf ihren Vereinskanälen.
FC St. Pauli – HSV (Freitag, 08.09., 18:30 Uhr, Sky)
SFC Stern 1900 – 1. FC Köln (Samstag, 09.09., 13:00 Uhr)
VfL Bochum – SGS Essen (Samstag, 09.09., 13:00 Uhr)
Carl Zeiss Jena – 1. FC Nürnberg (Samstag, 09.09., 14:00 Uhr)
SV Weinberg – TSG Hoffenheim (Samstag, 09.09., 15:00 Uhr)
Borussia Mönchengladbach – SV Werder Bremen (Samstag, 09.09., 15:30 Uhr)
Arminia Bielefeld – MSV Duisburg (Samstag, 09.09., 16:00 Uhr)
Viktoria 1889 Berlin – SV Henstedt-Ulzburg (Samstag, 09.09., 16:30 Uhr)
FSV Gütersloh – RB Leipzig (Samstag, 09.09., 17:30 Uhr)
1. FFC Turbine Potsdam – VfL Wolfsburg (Sonntag, 10.09., 14:00 Uhr, Vereins-TV)
SC Sand – SC Freiburg (Sonntag, 10.09., 14:00 Uhr)
SG 99 Andernach – Bayern München (Sonntag, 10.09., 14:00 Uhr, Vereins-TV)
Kickers Offenbach – SV Hegnach (Sonntag, 10.09., 14:00 Uhr)
1. FSV Mainz 05 – TSV Jahn Calden (Sonntag, 10.09., 15:00 Uhr)
SV Meppen – Bayer 04 Leverkusen (Sonntag, 10.09., 16:00 Uhr)
Hegauer FV – Eintracht Frankfurt (Mittwoch, 13.09., 18:30 Uhr)
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