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Annika Becker·10. September 2023
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Annika Becker·10. September 2023
In der 2. Runde des DFB-Pokals setzten sich die Favoritinnen durch. Mit einer Ausnahme: Die Bundesliga-Aufsteigerinnen des 1. FC Nürnberg mussten sich dem Zweitliga-Dritten aus Jena geschlagen geben. In Hamburg gab es einen Publikumsrekord.
Bei der Partie St. Pauli gegen den HSV gab es einen neuen Rekord für ein Fußballspiel von Frauen in Hamburg: Knapp 20.000 Zuschauer*innen kamen ins Stadion und feuerten ihre beiden Teams laut und leidenschaftlich an. Die Gastgeberinnen gerieten schon sehr früh deutlich in Rückstand. Larissa Mühlhaus und Lisa Baum brachten den HSV schon nach 21 Minuten mit 3:0 voran, am Ende stand es 7:1. Angesichts der Kulisse überwog aber auf beiden Seiten deutlich die Freude.
In Bochum feierte der VfL das 175-jährige Vereinsbestehen, 2.100 Zuschauer*innen kamen in dem Rahmen ins Stadion und sahen, dass ihr Regionalliga-Team gegen die Bundesligistinnen aus Essen klar unterlegen war. Die ersten Tore fielen trotzdem erst kurz vor der Pause, Ramona Maier und Maike Berentzen stellten auf 2:0. Kapitänin Jacqueline Meißner und wieder Berentzen erhöhten am Ende auf 4:0 im Revierderby. Das Bochumer Publikum feierte die eigenen Spielerinnen trotzdem noch lange nach Abpfiff.
Ein spätes Tor von Kapitänin Merza Julevic (80.) sicherte Carl Zeiss Jena das Weiterkommen vor 820 Zuschauer*innen. Der FCC war gegen die Erstligistinnen von Anfang an besser im Spiel, in der 10. Minute hatte Luca Birkholz bei einem Nachschuss nach einer Parade von Kristin Krammer gegen Hannah Mesch bereits die Chance zur Führung. Ihr Schuss ging aber übers Tor. Die Nürnbergerinnen bekamen erst in der zweiten Halbzeit mehr Spielkontrolle, Jena teilte sich bei hohen Temperaturen die Kräfte ein und setzte auf Konter. Julevics Führungstor aus der Distanz senkte sich unangenehm ins Tor. Die aktuell Dritten der 2. Bundesliga schmeißen damit die Erstligistinnen aus dem Pokal.
Wolfsburg und Bayern gewannen ihre jeweiligen Partien beide mit 2:0. Der VfL trat bei den Bundesliga-Absteigerinnen von Turbine Potsdam an und kontrollierte das Spiel lange, ohne in der Hitze echte Chancen herauszuspielen. Zudem verletzte sich Rebecka Blomqvist und musste bereits in der 30. Minute ausgewechselt werden, für sie kam Lena Lattwein. Die 1:0 Führung gelang Lena Oberdorf nach einem Freistoß von Felicitas Rauch in der dritten Minute der Nachspielzeit von Hälfte eins. Ihr Kopfball passte genau links oben in den Winkel. Jule Brand traf nach der Pause zum 2:0 (57.) Endstand.
Der FC Bayern München war mit der SG Andernach ebenfalls zu einem Zweitligisten gereist und durfte sich über den ersten Pflichtspieltreffer von Star-Neuzugang Pernille Harder freuen. Die Dänin versenkte in der 19. Minute einen Kopfball den Klara Bühl per Ecke vorbereitete. Bayern war über das gesamte Spiel deutlich überlegen, der zweite Treffer fiel aber erst in der 75. Minute durch Jovana Damnjanović, ebenfalls per Kopf nach einer Flanke von Tuva Hansen. Vanessa Zilligen hätte noch auf 1:2 verkürzen können, andererseits hatten die Münchenerinnen ihrerseits aber auch weitere Chancen, am Ende blieb es beim 2:0.
Auch ansonsten setzten sich die favorisierten Teams teils deutlich durch, die meisten Tore der Runde fielen beim Spiel des SFC Stern 1900 gegen den 1. FC Köln, das 0:10 für Gästinnen ausging. Hoffenheim und Leipzig gelangen jeweils sieben Tore. Knapper war die Partie des SC Freiburg gegen den SC Sand, wo Amelie Bohnen noch der Anschlusstreffer zum 2:1 gegen die Bundesligistinnen gelang – allerdings zu spät in der fünften Minute der Nachspielzeit. Regionalligist Mainz 05 ist ein neuer Name im Pokal, der Verein übernahm nach Kooperation im Sommer das Spielrecht des TSV Schott Mainz. Ebenfalls aus der Regionalliga weiter mit dabei sind Viktoria Berlin und die Kickers Offenbach.
FC St. Pauli – HSV 1:7 (0:4)
SFC Stern 1900 – 1. FC Köln 0:10 (0:6)
VfL Bochum – SGS Essen 0:4 (0:2)
Carl Zeiss Jena – 1. FC Nürnberg 1:0 (0:0)
SV Weinberg – TSG Hoffenheim 0:7 (0:4)
Borussia Mönchengladbach – SV Werder Bremen 0:3 (0:2)
Arminia Bielefeld – MSV Duisburg 1:6 (0:3)
Viktoria 1889 Berlin – SV Henstedt-Ulzburg 4:0 (2:0)
FSV Gütersloh – RB Leipzig 0:7 (0:2)
1. FFC Turbine Potsdam – VfL Wolfsburg 0:2 (0:1)
SC Sand – SC Freiburg 1:2 (0:0)
SG 99 Andernach – Bayern München 0:2 (0:1)
Kickers Offenbach – SV Hegnach 3:0 (2:0)
1. FSV Mainz 05 – TSV Jahn Calden 3:0 (1:0)
SV Meppen – Bayer 04 Leverkusen 0:3 (0:1)
Hegauer FV – Eintracht Frankfurt (Mittwoch, 13.09., 18:30 Uhr)
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