90min
·26. Juli 2024
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·26. Juli 2024
Das hätten viele so nicht erwartet: Mit 3:0 gewann die deutsche Frauennationalmannschaft ihr erstes Gruppenspiel der Olympischen Spiele gegen Australien. Bei dem Spiel zeigte das Team von Cheftrainer Horst Hrubesch eine solide Gesamtleistung und macht streckenweise definitiv Lust auf mehr.
Wir werfen einen Blick auf die Leistungen der DFB-Frauen:
Vor dem Spiel lief die Gerüchteküche auf Hochtouren, ob Ann-Katrin Berger Merle Frohms als Nummer eins ersetzen wird - Hrubesch entschied sich für Berger. Die 33 Jahre alte Torfrau zeigte auch gegen Australien ihre Qualitäten: Durch schnelle Pässe kurbelte Berger den Spielaufbau an, war immer anspielbereit und wach. Die Matildas stellten Berger vor nicht allzu große Probleme. Gelassenheit strahlte die deutsche Torfrau zu Genüge aus.
Bewertung: 9/10
Auf ihrer gewohnten Position als rechte Außenverteidigerin spielte Giulia Gwinn eine gute Partie. Im Vergleich zu früheren Begegnungen fehlte ihr vielleicht etwas der Offensivdrang. Dennoch war an der 25-Jährigen kein Vorbeikommen für die Matildas. Zudem sammelte Gwinn zwei Assists, nachdem zuerst Hegering und dann Schüller ihre punktgenauen Ecken verwandeln konnten. Viel auszusetzen gab es an ihrer Leistung also nicht.
Bewertung: 7/10
Ähnlich wie Gwinn performte auch Kathrin Hendrich. Die erfahrene Innenverteidigerin blockte etliche Schüsse ab und konnte einige Pässe der Australierinnen durch ihr gutes Timing antizipieren und erlaufen. Im Spielaufbau ging Hendrich wenig Risiko ein. Aber auch sie war ein Grund, weshalb das deutsche Team am Ende die Null halten konnte.
Bewertung: 7/10
Bei den letzten EM-Qualifikationsspielen unmittelbar vor Olympia pausierte Marina Hegering, da sie an einer Verletzung laborierte. Dennoch bekam die 34-Jährige den Vorzug vor Bibiane Schulze Solano - das zahlte sich auch aus: Hegering stand bei einer Ecke von Bühl goldrichtig und köpfte zur 1:0-Führung ein. Einmal leistete sich die Wolfsburgerin einen eklatanten Fehlpass, der aber glücklicherweise nicht bestraft wurde. Ansonsten strahlte Hegering Ruhe und Sicherheit im Spiel der DFB-Frauen aus. Eine rundum solide Leistung, die in der 73. Minute ihr Ende fand.
Bewertung: 9/10
Sarai Linder brauchte wenig Eingewöhnungszeit und fand schnell ins Spiel. Mary Fowler und Hayley Raso, die sonst so starken Offensivspielerinnen der Matildas, machten gegen Linder keinen Stich und konnten nicht wirklich überzeugen. Sarai Linder schaltete sich auch offensiv mit ein und hinterlief Bühl ein ums andere Mal. Einen solchen Lauf konnte die 24-Jährige dann auch mit einer überlegten Vorlage auf Jule Brand krönen.
Bewertung: 8/10
Durch die schwere Verletzung von Lena Oberdorf rückte Janina Minge als Ersatzathletin in den kleinen Kader und auch prompt in die Startelf. Die 25-Jährige konnte an ihre Leistung gegen Österreich anknüpfen. In der Defensive ließ die Neu-Wolfsburgerin nichts anbrennen. Eine Performance, auf die sich aufbauen lässt.
Bewertung: 7/10
Die Mittelfeldallrounderin Nüsken spielte eine eher unscheinbare erste Halbzeit. Gravierende Fehler geschahen der Spielerin des FC Chelsea nicht. Allerdings konnte sie ihre gewohnten Stärken nicht wirklich auf den Platz bringen. Nach der ersten Halbzeit war dann Schluss für Sjoeke Nüsken.
Bewertung: 6/10
Auch Alexandra Popp pausierte die letzten Spiele der DFB-Frauen aufgrund einer leichten Verletzung. Auf der Sechs unterband Popp einige Angriffe der Australierinnen. Als Abräumerin im Mittelfeld war für die Frauen aus Down Under kein Vorbeikommen an Popp. Im Spielaufbau fehlte ihr allerdings stellenweise die Übersicht.
Bewertung: 8/10
In der vierten Minute fiel Jule Brand zwar noch negativ auf, da sie eine Großchance mit dem linken Schlappen über das Gebälk setzte. Doch dann fand die Flügelspielerin immer besser ins Spiel, rannte unermüdlich ihre rechte Seite hoch und runter, half hinten aus und kreierte vorne mehrere Torchancen. Dann konnte sich Brand auch noch mit einem Tor belohnen. Eine bessere Spielerin gab es an diesem Abend nicht auf dem Platz in Marseille.
Bewertung: 9/10
Keine Spielerin war an diesem Abend besser als Jule Brand. / CHRISTOPHE SIMON/GettyImages
Dadurch, dass Jule Brand über die rechte Seite ein so starkes Spiel zeigte, ging Klara Bühl in der ersten Halbzeit auf links etwas unter. Nur selten konnte die Flügelspielerin des amtierenden Meisters Nadelstiche setzen. In der zweiten Hälfte blühte Bühl dann immer mehr auf, was allerdings gewiss auch dem Spielstand und der Müdigkeit der Australierinnen geschuldet war. Dennoch zeigte auch Klara Bühl eine gewohnt solide Leistung.
Bewertung: 7/10
Unauffällig - so könnte man die erste Halbzeit von Lea Schüller beschreiben. Die Stürmerin des FC Bayern wurde nicht sonderlich oft in Szene gesetzt. Schüller war hauptsächlich damit beschäftigt, Räume zu erlaufen und zu schaffen. Nach der Pause hat es dann doch "geschüllert", als sie nach einer weiteren Ecke den Kopfball zur komfortablen 2:0-Führung einnicken konnte. Anschließend drehte Lea Schüller noch etwas mehr auf.
Bewertung: 7/10
Bereits in der Halbzeitpause wurde Sydney Lohmann für Sjoeke Nüsken in die Partie gebracht. Die 24-jährige Mittelfeldspielerin zeigte sich deutlich aktiver als ihre Vorgängerin. Einige Pässe waren dann doch etwas überhastet. Nichtsdestotrotz war es auch für Lohmann eine Leistung, mit der sich die Spielerin der Bayern ein weiteres Mal bei ihrem Trainerteam für mehr Spielzeit empfehlen konnte.
Bewertung: 7/10
In der 74. Minute ersetzte Schulze Solano die bestechende Marina Hegering. Auch an der Leistung der Innenverteidigerin von Athletic Bilbao lässt sich nichts aussetzen. Schulze Solano fand schnell ihre Sicherheit und verteidigte die wenigen Angriffe der Gegnerinnen konzentriert weg.
Bewertung: 7/10
Elisa Senß kam für Janina Minge ins Spiel. Die Neu-Frankfurterin zeigte sich gewohnt unaufgeregt und sicher am Ball. Zum Zeitpunkt der Einwechslung stand es bereits 3:0 für Deutschland, dementsprechend war nur wenig Power im Spiel. Dennoch war auch die Einwechslung von Elisa Senß definitiv kein Leistungseinbruch im Spiel der DFB-Frauen.
Bewertung: 7/10
Die junge Wolfsburgerin Vivien Endemann kam erst spät in die Partie und konnte keine großartigen Akzente mehr setzen.
Ohne Bewertung