Die Benders verabschieden sich von der Fußballbühne: "Es war ein Gewinn für uns" | OneFootball

Lars und Sven Bender haben ihre Karriere am Samstagnachmittag beendet. Die Zwillinge rangen nach dem Schlusspfiff zwischen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen um Worte und richteten einen gesellschaftlichen Appell.

Nach 15 Jahren im Profifußball ist für Lars und Sven Bender Schluss. Viele Jahre lang haben die beiden Defensivspezialisten auf höchstem Niveau gespielt, zum Ende ihrer Laufbahn standen sie noch einmal gemeinsam im Trikot von Bayer Leverkusen auf dem Platz. Sich an ein Leben ohne tagtägliches Mannschaftstraining und wöchentlichen Reisen innerhalb Deutschlands und Europa zu gewöhnen, fällt ihnen schwer: "Gefühlt ist es ein ganzes Leben, was da war. Man muss sich erst mal umstellen, dass noch so viel Lebensstrecke zu gehen ist. Da stecken so viele Emotionen und Erinnerungen drin, die wir mitnehmen. Das ist heftig", sagte Lars Bender bei Sky.

Was Lars Bender aus seiner Karriere mitnimmt

Aufgrund dieser langen Zeit gebe es auch nicht einen bestimmten Moment, der ihnen im Gedächtnis bleiben werde: "Den einen Moment gibt es nicht, das waren 15 Jahre. Ich nehme so viel mit, es war so ein Gewinn für uns", sagte Zwillingsbruder Sven und ergänzte: "So eine Kabine ist etwas ganz besonderes, das bleibt mir im Herzen und das werde ich nie vergessen." Im Hinblick darauf verglich Lars das Innenleben einer Mannschaft mit der Gesellschaft und appellierte an mehr Zusammenhalt: "Zusammenzustehen, einer für den anderen einzustehen, ein gemeinsames Ziel zu haben. Völlig egal, wer da neben dir sitzt, wie der aussieht, wo er herkommt, was für eine Religion er hat. Nicht spalten lassen - das ist die Botschaft, die ich senden will. Das nehme ich aus meiner Karriere mit", erläuterte er.

Benders wollen "eine Auszeit nehmen"

Auf welche Art und Weise die Bender-Zwillinge dem Fußball erhalten bleiben werden, ist indes noch offen. "Erst mal eine Auszeit nehmen. Wir werden uns zurücklehnen und ein paar anständige Weißbier trinken", kündigte Sven an. "Die sind verdient."