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Moritz Oppermann·19. Mai 2023
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Moritz Oppermann·19. Mai 2023
Hat Erfolg, eigentlich was mit Glück zu tun? Diese Frage soll heute nicht beantwortet werden. Dennoch schauen wir uns die Teams an, die aktuell scheinbar von einer positiven Aura umgeben sind und in Europas Top-Ligen so abliefern, als würden sie fast schon glühen.
Beim 1. FC Köln ist neben dem Team, aktuell vor allem ein Spieler vom Glück geküsst. Die Rede ist natürlich von Davie Selke. Der Ex-Herthaner weiß scheinbar doch noch, wo das Tor steht. So schoss er in den letzten zwei Partien drei Tore und erzielte beim 2:1-Sieg im „Mini‘-Derby gegen Bayer Leverkusen seinen ersten Bundesliga-Doppelpack seit über fünf Jahren.
Auf den erwähnten Erfolg ließ Köln am vergangenen Freitag ein 5:2-Offensivspektakel folgen, sodass man endgültig den Klassenerhalt sicherte. Nach einem mäßigen Rückrunden-Start rangieren die Geißböcke auf einem mehr als soliden zehnten Tabellenplatz. Wenn jetzt noch die Transfersperre für das kommende Wechsel-Fenster aufgehoben wird, sieht es in Kölle wieder richtig rosig aus.
Wenn ein Meister vor Hitze nicht schon fast schmilzt, wer dann? Feyenoord Rotterdam kürte sich jüngst das erste Mal seit sechs Jahren zum niederländischen Meister und durchbrach damit die vierjährige Dauer-Regentschaft von Ajax Amsterdam. Von Glück kann hierbei definitiv nicht die Rede sein.
Denn im Vorfeld der Saison gab Rotterdam gefühlt die halbe Mannschaft ab. Top-Spieler wie: Luis Sinistera (Leeds United), Tyrell Malacia (Manchester United), Marco Senesi (AFC Bournemouth) und Fredrik Aursnes (Benfica) verließen den Klub. Insgesamt, jetzt haltet euch fest, standen vor dem Start der Eredivisie 26 Abgänge zu buche.
Diejenigen, die das sinkende Schiff nicht verlassen haben, brannten daraufhin eine rekordträchtige Saison ab. In 32 Ligaspielen verlor Rotterdam bei 24 Siegen und sieben Unentschieden nur ein einziges Mal.
Borussia Dortmund ist aktuell heiß auf alles. Heiß auf Titel, heiß auf Siege und vor allem heiß auf Treffer. Das ist spätestens seit den beiden vergangen Spieltagen klar. Beim 6:0 gegen den VfL Wolfsburg und dem 5:2 gegenüber Gladbach überrollte der BVB seine Gegner mit Schallgeschwindigkeit. Die elf zusätzlichen Tore verhalfen den Borussen ganz nebenbei zu der Einstellung eines Uralt-Rekords.
Vor 40 Jahren schoss Dortmund letztmalig so viele Heim-Buden wie in dieser Saison. Ganze 53 Mal durften die BVB-Fans bereits zu Hause jubeln. Ob ein Stadion vor Hitze auch abheben kann? Uns würde bei solchen Zahlen nichts mehr überraschen.
Entschuldigt Leute, aber jetzt wird mit Superlativen geschmissen. Inter Mailand ist aktuell wohl das heißeste aller heißesten Team. Ihr fragt euch warum? Dafür gibt es eine ganze einfache Erklärung. Als wäre es nicht schon genug, dass Inter eine Siegesserie von acht Pflichtspielen aufweist, haben sie unter der Woche auch noch ihr erstes CL-Finale seit 2010 erreicht.
Der 1:0-Sieg gegen Stadtrivalen Milan war zudem der zweite Derbysieg binnen sechs Tagen und der dritte in dieser Saison. Keine Sorge, es geht noch weiter. In der Serie A haben die Nerazzurri am Wochenende Lazio vom dritten Platz verdrängt und die Weichen für ein neues Jahr in der Königsklasse gestellt.
Wie jetzt, mehr kommt nicht? Natürlich kommt da noch was. Auch im nationalen Pokal läuft es bei den Mailändern so richtig. Im Finale der Coppa Italia trifft man am 24. Mai auf Florenz.
Im Champions-League-Finale werden die Mailänder auf Manchester City treffen. Die Jungs von Pep Guardiola haben gegen Real Madrid ordentlich einen rausgehauen. Da könnten wir auch mit den Superlativen um uns schmeißen, denn gegen die Königlichen lieferten die ‚Citizens‘ ab.
Sowohl vorne als auch hinten ließen sie nichts anbrennen. Real sah kein Land und wurde nach allen Regeln der Kunst abgefertigt. Dabei zeigte sich im Halbfinale, dass es nicht unbedingt Erling Haaland braucht, um Tore zu schießen, das bekommen auch andere hin. Allen voran Bernardo Silva, der zwei Tore zum 4:0 beisteuerte. Das CL-Finale könnte also ein Finale der Superlative werden.
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