90PLUS
·10. Dezember 2024
90PLUS
·10. Dezember 2024
Fast die Hälfte der Saison ist seit dem Sommertransferfenster vergangen und es ist Zeit auf die Spieler zu schauen, die sich nach ihrem Wechsel im Sommer in die richtige Richtung entwickelt haben und ihrem neuen Verein maßgeblich helfen konnten. Hier sind acht Transfers, die diesen Sommer ihre Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern größtenteils auch übertroffen haben.
Knapp 22 Millionen überwies man für den Transfer des italienischen Nationalspielers an den FC Genua. Eine Investition, die sich absolut auszahlen sollte. Dabei war eine Verpflichtung erst gar nicht geplant. Auf der Stürmerposition ist eigentlich Gianluca Scamacca gesetzt, der sich aber in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zuzog und ersetzt werden musste. Retegui wurde die erhoffte Sofortverstärkung und steht aktuell wettbewerbsübergreifend bei 14 Saisontoren. Zudem bringt er noch eine spielerische Qualität mit, die in Gasperinis System elementar ist.
(Photo by Francesco Pecoraro/Getty Images)
Nach einer eher mäßigen Leihe zu Austria Wien zog es den Stürmer der TSG Hoffenheim leihweise nach Elversberg, wo er in der 2.Bundesliga aktuell acht Tore und vier Vorlagen vorweisen kann und mit den Saarländern im Aufstiegsrennen mitmischt. Dabei profitiert er vor Allem von seiner starken Technik und Beweglichkeit, die ihn mittlerweile auch auf das Radar sämtlicher Bundesligisten katapultiert haben. Für Elversberg ist er ein wichtiger Bestandteil der Offensive geworden.
Im Sommer zog es den schottischen Mittelfeldspieler nach vielen Jahren bei Manchester United nach Neapel, wo er nach seinem Transfer sofort zum Stammspieler und Leistungsträger unter Antonio Conte geworden ist. Unter dem italienischen Coach spielt McTominay eine Art Box-to-Box-Rolle, aber rückt auch oft mit in den Strafraum hinein, wodurch er schon drei Tore in der Liga vorweisen kann. Auch seine Defensivqualitäten, gerade in der Luft, sind dabei auch entscheidend dafür verantwortlich, dass Napoli aktuell auf Platz zwei in der Serie A steht.
Nach etlichen Jahren in der Jugend von Real Madrid wechselte Mittelfeldspieler Nico Paz in diesem Sommer zum italienischen Aufsteiger Como 1907. Für Cesc Fabregas bedeutete der Transfer ein aufregendes Talent, das innerhalb kürzester Zeit zum Stammspieler wurde. Der Argentinier ist auf der Position des offensiven Mittelfeldspielers zuhause und dementsprechend liegen seine größten Stärken in der Kreierung von Chancen. Mit sechs kreierten Großchancen steht er aktuell auf Platz drei im Ligavergleich und mit seinen drei Assists ist Paz der Topvorbereiter seines Teams und trägt einen nicht unerheblichen Anteil daran, dass Como aktuell noch über dem Strich steht.
Nachdem Boyomo in der letzten Saison bei Real Valladolid als Abwehrchef maßgeblich beteiligt war, übernahm er diese Rolle innerhalb kürzester Zeit nach seinem Transfer auch bei seinem neuen Arbeitgeber CA Osasuna. Und das in seiner ersten Saison in Spaniens höchster Spielklasse im Alter von 23 Jahren. Seine Körperlichkeit und Spielintelligenz gegen den Ball ist aber nicht seine Hauptzuständigkeit. Boyomo ist oft an Osasunas Spielaufbau beteiligt und spielt mit Abstand die meisten Pässe in seiner Mannschaft.
Im Sommer holte Borussia Mönchengladbach Stürmer Tim Kleindienst vom Ligarivalen FC Heidenheim als Konkurrenz für den Tschechen Tomas Cvancara. Dieser sicherte sich jedoch direkt den Stammplatz in der Elf von Trainer Gerardo Seoane und wurde zu einem wichtigen Spieler im System des Schweizers. Aktuell steht Kleindienst bei acht Saisontreffern in der Liga und wurde Mitte Oktober auch zum deutschen Nationalspieler. Neben seinen Toren bietet er der Borussia auch die Möglichkeit eines Zielspielers, was die Rheinländer auch oft nutzen. So führt er im Schnitt acht Kopfballduelle pro Partie, wovon er 3,7 gewinnt.
(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)
Atletico Madrid verpflichtete im Sommer 2023 nach dem ersten Spieltag den spanisch-nigerianischen Stürmer Samu Aghehowa und verlieh ihn anschließend nach Alaves, wo er eine solide Saison spielte. Dieses Jahr folgte aber der Transfer weg von den Rojiblancos und zum FC Porto, wo er gleich einschlug. In der Liga schoß er in zehn Spielen zehn Tore und auch in der Europa League erzielte er vier Tore in fünf Spielen. Im November machte er dann auch sein Debüt für die spanische Nationalmannschaft. Samu ist mit seinen 10 Treffern der beste Torschütze im Team und stellt für Porto einen Sofortersatz nach dem Abgang von Stürmer Mehdi Taremi.
Für einen Trainer erscheint eine Ablösesumme von 13 Millionen Euro auf den ersten Blick viel, aber Arne Slot rechtfertigt diesen Betrag aktuell mit jedem Spiel, das er an der Seitenlinie der Reds steht. Der Niederländer übernahm im Sommer von Jürgen Klopp, der an der Anfield Road wohl die erfolgreichste Ära der jüngeren Vereinsgeschichte prägte und hat die Mannschaft sogar auf ein neues Level gehoben. Unter Slot steht Liverpool aktuell mit vier Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger an der Spitze der Premier League und führt mit fünf Siegen aus fünf Spielen die Tabelle der UEFA Champions League an. Zudem steht man im Viertelfinale des EFL Cups.
(Photo by Lars Baron/Getty Images)