90min
·26. August 2022
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·26. August 2022
Paris Saint-Germain setzt weder auf Julian Draxler noch auf Ander Herrera. Beide verfahren aber unterschiedlich: Der eine will bleiben, der andere will gehen. In beiden Fällen muss der Klub blechen.
Julian Draxler und Ander Herrera verbindet ein ähnliches Schicksal bei PSG: Beide gehören nicht zu den Mittelfeldspielern, mit denen der Klub noch plant. Trainer Christophe Galtier kann und möchte auf beide verzichten.
Das nehmen die beiden aber unterschiedlich auf - obwohl beide einen bis 2024 gültigen Vertrag haben.
Herrera soll Paris zeitnah verlassen. Die französische L'Equipe berichtet von einer bevorstehenden Auflösung des Vertrags. In den Gesprächen sollen sich Spieler und Klub so gut wie einig sein.
In der Theorie würden ihm noch rund zwölf Millionen Euro an Gehalt zustehen. Dem Bericht zufolge wird sich die Abfindung, um das Arbeitspapier vorzeitig aufzulösen, bei etwa zehn Millionen Euro einpendeln. Sicherlich keine allzu freudige Investition, um einen Spieler zum Gehen zu bewegen.
Anschließend ist damit zu rechnen, dass sich Herrera seinem Ex-Verein Athletic Bilbao anschließen wird. Das wird dann ablösefrei möglich sein. Anders hätte PSG den 33-Jährigen wohl kaum von der Payroll bekommen.
Eigentlich soll auch Draxler gehen. Er ist bereits aussortiert und trainiert nicht einmal mehr mit dem ersten Team. Die Ausgangslage ist glasklar: Der Hauptstadtklub wird nicht mehr auf ihn setzen.
Allerdings hat der 58-fache Nationalspieler Deutschlands laut RMC kein Interesse daran, auf sein gutes Gehalt zu verzichten. Einen Abgang wird er seinerseits also nicht forcieren. Das soll er dem Management auch schon deutlich gemacht haben.
Für PSG gibt es also nur zwei Optionen: Entweder bleibt Draxler im Kader, was vertraglich nun einmal möglich ist. Dann muss aber auch das Salär weiterhin gezahlt werden. Oder aber man kommt auf ihn zu und bietet ihm eine Vertragsauflösung inklusive Abfindung an - ähnlich wie bei Herrera. Diesen Abschied dürfte er sich dann aber vermutlich gut bezahlen lassen.
Auch für die Weltmeisterschaft wäre ein Wechsel besser. Sollte der 28-Jährige in Paris bleiben, droht ihm der Weg in die zweite Mannschaft. So könnte er sich gegenüber Hansi Flick sicher nicht empfehlen.