90PLUS
·29. Januar 2025
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·29. Januar 2025
Der VfB Stuttgart hat den Sprung in die Play-offs der Champions League verpasst. Gegen PSG setzte es zum Abschluss der Ligaphase ein bitteres 1:4.
Spannung pur war angesagt in der MHP Arena. Der VfB Stuttgart empfing am letzten Vorrunden-Spieltag der Champions League Paris Saint-Germain. Beide Teams mussten ums Weiterkommen zittern, denn nur die besten 24 qualifizieren sich für die K.O.-Phase. Theoretisch hätten sich die Kontrahenten auf ein Remis einigen können, doch der schwungvolle Beginn ließ keine Zweifel aufkommen, dass beide voll auf Sieg spielen wollten.
Die Gäste erwischten dabei einen Start nach Maß. Schon die erste gefährliche Aktion führte zur Führung für die Franzosen. Desiré Doué verlängerte einen Eckball genial per Hacke an den zweiten Pfosten, wo Bradley Barcola ohne Probleme einnicken konnte (6.). Ein bitterer Start für den VfB, zumal der Eckball nur durch einen Fehlpass von Atakan Karazor zustande kam, der im Anschluss Torschütze Barcola entwischen ließ.
Auf der anderen Seite verzeichnete Chris Führich den ersten Abschluss, der Nationalspieler stellte Gianluigi Donnarumma im PSG-Tor mit seinem harmlosen Versuch jedoch vor keine schwierige Prüfung (12.). Wenig später musste der italienische Nationaltorhüter sich dagegen ganz lang machen, um erneut gegen Führich den Ausgleich zu verhindern. Nach einer starken Einzelaktion von Jamie Leweling kam der Flügelspieler frei zum Abschluss, scheiterte aber am glänzend reagierenden Schlussmann.
Im direkten Gegenzug hob Josha Vagnoman gegen Barcola das Abseits auf, sodass der Mbappé-Nachfolger auf dem linken Flügel Tempo aufnehmen und Ousmane Dembélé bedienen konnte, der aus kurzer Distanz zum 2:0 einschob (17.). Nach dem erneuten Rückschlag versuchten die Schwaben höher zu attackieren, PSG blieb über Umschaltaktionen gefährlich. Ersatzkeeper Fabian Bredlow, der den erkälteten Alexander Nübel vertrat, rettete in höchster Not gegen Barcola, der Vagnoman erneut stehen gelassen hatte (28.).
Die Gäste blieben mit dem Fuß auf dem Gas und hätten eigentlich nach einer halben Stunde erhöhen müssen. Erneut legte der herausragende Barcola an den langen Pfosten quer, doch Bredlow kratzte den etwas zu lässigen Abschluss von Doué noch von der Linie (30.). Kurz darauf war der Keeper jedoch erneut bezwungen. Dembélé nahm auf rechts Tempo auf und schweißte das Leder humorlos aus spitzem Winkel ins lange Eck (35.).
Kurz vor der Pause versuchte es Enzo Millot nochmal, traf aber nur das Außennetz. Zu dem Zeitpunkt war der VfB bereits auf den undankbaren 25. Platz zurückgefallen und musste angesichts des deutlichen und in der Höhe verdienten Rückstands auf Schützenhilfe hoffen.
3:0 zur Pause! Die PSG-Offensive läuft im ersten Durchgang gegen den VfB Stuttgart heiß. (Photo by Alex Grimm/Getty Images)
Die Mannschaft von Sebastian Hoeneß kam verbessert aus der Pause, wollte früh verkürzen. Zwingend wurden die Gastgeber jedoch nicht, da sich im letzten Drittel zu viele einfache Ballverluste und Ungenauigkeiten einschlichen. PSG blieb derweil in Spiellaune. Dembélé bediente mit der Hacke Achraf Hakimi, der wiederum dem französischen Nationalspieler auflegte. Der ehemalige BVB-Star erzielte per Schlenzer sein drittes Tor des Abends (54.).
Im Anschluss verflachte die Partie etwas, auch weil PSG einen Gang raus nahm und beim VfB jedem klar war, dass man das Weiterkommen nicht mehr in der eigenen Hand hatte. Manchester City und Zagreb steuerten parallel auf Siege zu, sodass Stuttgart in der Blitztabelle auf den 26. Rang fiel.
Die Joker des Teams von Luis Enrique wollten sich in der Schlussphase nochmal beweisen. Goncalo Ramos rutschte nach starker Vorarbeit des ebenfalls eingewechselten Fabian knapp am 5:0 vorbei (74.). Doch auch der VfB Stuttgart schaffte es noch auf die Anzeigetafel. Der frühere Frankfurter Willian Pacho lenkte eine flache Hereingabe von Maximilian Mittelstädt ins eigene Tor (77.). Ermedin Demirovic hatte kurz darauf das 2:4 auf dem Fuß, traf aber nur das Außennetz (81.). Es blieb beim 1:4 und damit endete für den VfB Stuttgart das Wiedersehen mit der Königsklasse schon in der Ligaphase.
VfB Stuttgart: Bredlow – Vagnoman (61. Stergiou), Al-Dakhil (71. Chase), Chabot, Mittelstädt – Karazor, Stiller (71. Rieder)- Führich, Millot, Leweling (80. Keitel) – Undav (60. Demirovic)
PSG: Donnarumma – Hakimi (71. Fabian), Marquinhos, Pacho, Hernandez (71. Lucas Beraldo) – Joao Neves (77. Mayulu), Vitinha, Zaire-Emery – Dembele, Doue (60. Lee), Barcola (71. Goncalo Ramos)
Tore: 0:1 Barcola (6.), 0:2 Dembélé (17.), 0:3 Dembélé (35.), 0:4 Dembélé (54.), 1:4 Pacho (77., Eigentor)
(Photo by Alex Grimm/Getty Images)
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