liga3-online.de
·20. März 2024
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Claudio Kammerknecht spielt seine zweite Saison bei der SG Dynamo Dresden. Ob als Innenverteidiger oder auf der rechten Außenbahn – aus der Defensive ist der 24-Jährige nicht mehr wegzudenken. In der Länderspielpause wird sich Kammerknecht jedoch auf eine beschwerliche Reise begeben, um sein Debüt im Trikot der Nationalmannschaft von Sri Lanka zu geben.
Am Freitag spielt Sri Lanka gegen Papua-Neuguinea. Am kommenden Montag dann noch einmal gegen Bhutan. Claudio Kammerknecht wird dabei sein, denn die Mutter der SGD-Verteidigers kommt aus Sri Lanka. Schon seit einiger Zeit ist Kammerknecht deswegen für die Nationalmannschaft spielberechtigt. Im September 2022 nahm der 24-Jährige bereits an einem Lehrgang teil, bei dem er Mitspieler kennenlernte. Sein Debüt soll nun folgen, Kammerknecht hat sich bereits auf die strapaziöse Reise begeben.
"Ich freue mich, mal wieder in meine zweite Heimat zu kommen und meine Familie zu sehen. Ich war das letzte Mal im Winter dort, davor fünf Jahre gar nicht", erzählt der Abwehrspieler in der "Sächsischen Zeitung". Insgesamt 30 Stunden wird Kammerknecht für sein A-Länderspiel-Debüt im Flugzeug verbringen. Ausgerechnet in einer entscheidenden Phase der Saison? "Ich habe mit dem Trainer gesprochen. Wenn ein Meisterschaftsspiel angestanden hätte, hätte ich es wahrscheinlich nicht gemacht", so Kammerknecht. "Ich weiß schon, dass ich hier nicht bei einem Freizeitverein bin."
Im Viertelfinale des Landespokals trifft Dynamo am kommenden Samstag auf den VFC Plauen aus der fünftklassigen Oberliga. In der Partie kann Kammerknecht nicht mitwirken, was mit Cheftrainer Markus Anfang so abgesprochen ist. "Er hat mich gefragt, ob er die Einladung annehmen darf. Aber da gibt es gar keine Diskussion, die Vereine haben eine Abstellungspflicht. Wir geben ihm die Möglichkeit, er soll die Erfahrung machen und das mitnehmen", erklärt der SGD-Coach seine Bereitschaft.
Da sich Dresden, sollte die Saison nicht mehr katastrophal schief laufen, über einen Tabellenplatz in der Liga für den DFB-Pokal qualifizieren wird, hat das Spiel im Landespokal womöglich nicht die allerhöchste Priorität. Wichtiger wird das Top-Spiel gegen Preußen Münster, das nach der Länderspielpause ansteht. Dann wird Kammerknecht zwei A-Länderspiele in den Knochen haben. "Das Niveau ist besser, als ich dachte", gab sich der 24-Jährige zuversichtlich. Mit Jason Thayaparan (Eintracht Trier), Rahul und Barath Suresh (Niendorfer TSV) und Leon Perera (MTV Treubund Lüneburg) stehen weitere Legionäre aus unterklassigen Ligen in Deutschland im Aufgebot.