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Helge Wohltmann·14. Juli 2020
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Helge Wohltmann·14. Juli 2020
In der Bundesliga ist Durchsetzungsfähigkeit fast genauso wichtig wie fußballerische Klasse. Nur wer beides hat, kann sich den Weg in die Spitze bahnen.
Die offizielle Homepage der Bundesliga hat nun die besten Zweikämpfer im deutschen Oberhaus gekürt. Überraschenderweise sind gleich zwei Stürmer dabei. Und einer von ihnen steht sogar ganz oben im Ranking.
Nicht der auffälligste Spielertyp, aber oho! Nicolas Höfler ist eine Bank im Mittelfeld des SC Freiburg und immer da, wenn es um Zweikämpfe und harte Arbeit geht. Ganze 385 dieser Zweikämpfe gewann Höfler in der vergangenen Saison und hat damit nicht nur den besten Wert seines Teams, sondern gehört auch zu den Top 5 der Zweikämpfer der Bundesliga.
Genau acht direkte Duelle mehr gewann Daniel Caligiuri für Schalke 04. Als Vorzeigekämpfer der Knappen überzeugte er nicht nur mit 393 gewonnenen Zweikämpfen, sondern auch mit seiner ausgeprägten Fairness. Der rustikale Mittelfeldmann sah in 28 Bundesliga-Partien lediglich fünf mal die Gelbe Karte.
Ein Lichtblick in dieser blau-weißen Saison zum Vergessen.
Der macht vorne nur die Tore rein? Von wegen! Auf Platz 3 der Bundesliga-Zweikämpfer steht Marcus Thuram, der vergangenen Sommer vom Ligue-1-Absteiger Guingamp nach Gladbach wechselte. Probleme bei der Eingewöhnung kennt Thuram jedenfalls nicht.
Neben zehn Toren und acht Vorlagen hielt er auch noch die Offensive der Fohlen zusammen. 406 gewonnene Duelle sprechen für sich und unterstreichen noch einmal, wie wichtig er für die Mannschaft ist.
746 mal ging Jamilu Collins in’s direkte Duell, 416 mal kam er als Sieger wieder heraus. Der Paderborn-Profi entschied also über die Hälfte seiner Zweikämpfe für sich und überzeugte Trainer Steffen Baumgart immer wieder mit Fleiß und Kompromisslosigkeit. 2017 kam Collins übrigens als vereinsloser Profi zu den Ostwestfalen. Diese Zusammenarbeit hat gefruchtet.
Der 1. FC Union Berlin hat in seiner ersten Bundesliga-Saison auf ganzer Linie überzeugt. Den elften Tabellenplatz für die Köpenicker hatten vor einem Jahr sicher wenige Experten vorausgesagt. Einen immens großen Anteil an diesem Erfolg hatte Sebastian Andersson, der hauptberuflich als Stürmer auf dem Platz steht und mit zwölf Toren auch einen klasse Job gemacht hat.
Umso beeindruckender ist es, dass Andersson auch noch das Ranking der Top-Zweikämpfer anführt – und das mit großem Abstand! Sage und schreibe 503 direkte Duelle konnte der große Schwede für sich entscheiden. Übrigens: Auch die Liste der gewonnenen Kopfball-Duelle führt der Unioner mit 260 an.
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