90PLUS
·29. August 2024
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·29. August 2024
Nach dem 2:1 im Hinspiel der Play-offs für die Conference League empfing der 1. FC Heidenheim den BK Häcken zum entscheidenden Rückspiel in der Voith-Arena.
Der schwedische Erstligist BK Häcken startete gut in die Partie. Zwar kam das Team von Trainer Paco Johansen zu keiner zwingenden Torchance, die Heidenheimer leisteten sich aber immer wieder zu viele Abspielfehler und brachten die Schweden damit in gefährliche Situationen. Erst in der 12. Minute brachte das Team von Frank Schmidt erstmals einen Ball aufs Tor, als Sirlord Conteh aus der Distanz einen Abschluss wagte.
Dann war es aber wieder der BK, der in der 19. Minute einen Freistoß durch Julius Lindberg gefährlich in den Strafraum brachte. Der anschließende Kopfball durch den Verteidiger Even Hovland ging knapp über das Tor. Aus dem Nichts fiel der Treffer dann aber auf der anderen Seite (30.). Nach einem starken Ballgewinn durch Marvin Pieringer am Sechzehner der Schweden landete der Ball bei Conteh, der sein Tempo ausspielte und den Ball zurück auf Pieringer legte. Der blieb ganz cool und erzielte mit dem 1:0 das erste Europapokal-Heimtor der Heidenheimer Vereinsgeschichte. Noch vor der Pause hätten Mikkel Kaufmann (34.) und Patrick Mainka (35.) mit zwei Kopfballchancen zum 2:0 nachlegen können, doch es blieb beim 1:0-Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel hatte die Elf von Frank Schmidt in Form von Denis Thomalla erneut zwei große Möglichkeiten auf das 2:0. Doch beide Male (51. und 52.) segelte der Ball nur knapp am linken Toreck vorbei.
Wie im ersten Durchgang fiel das Tor aber auf der anderen Seite – in diesem Fall zugunsten des BK Häcken. Nach einem Steilpass auf Mikkel Rygaard legte dieser überlegt auf Zeidane Inoussa ab, der ins linke Eck zum 1:1-Ausgleich abschloss (59.). Im Anschluss kam der schwedische Fußballclub immer wieder gefährlich vors Tor, die Anspannung auf beiden Seiten war zu spüren. Demnach wurde auch das Spiel emotionaler, die gelben Karten häuften sich. In der 79. Minute dann der Nackenschlag für die Heidenheimer. Häckens Flügelspieler Jeremy Agbonifo tanzte auf der rechten Seite die Heidenheimer Abwehrspieler aus und schlenzte dann traumhaft ins linke Eck zum 2:1.
Doch die Schmidt-Elf ließ sich davon nicht beirren. Der eingewechselte Paul Wanner setzte sich stark in der gegnerischen Hälfte durch, spielte einen Doppelpass mit dem ebenfalls eingewechselten Mathias Honsak und nagelte mit links den Ball in die Maschen (84.). Die Voith-Arena war am beben. In der Nachspielzeit legten die beiden Joker noch einen drauf, diesmal bereitete der erst 18-jährige Wanner das 3:2 von Honsak vor, der ebenfalls kompromisslos von der linken Seite abschloss und dem Häcken-Keeper keine Chance ließ.
Damit war es amtlich: Der 1. FC Heidenheim darf in der kommenden Saison weiterhin europäisch spielen und sich mit Teams wie FC Chelsea, FC Kopenhagen und Co. messen.
Heidenheim: Müller – Busch, Mainka, Siersleben, Theuerkauf (82. Föhrenbach) – Maloney, Kerber, Conteh (63. Scienza), Thomalla (63. Wanner), Kaufmann (76. Breunig) – Pieringer (63. Honsak)
Häcken: Abrahamsson – Lindberg, Hovland, Lode, Lundqvist (87. Laursen) – Gustafson, Rygaard, Romeo (90. Dembe) – Agbonifo, Youssef (84. Hrstic), Inoussa
Tore: 1:0 Pieringer (30.), 1:1 Inoussa (59.), 1:2 Agbonifo (79.), 2:2 Wanner (84.), 3:2 Honsak (90.)
(Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)