90PLUS
·12. November 2024
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·12. November 2024
Der argentinische Verein Deportivo Riestra hat mit einer ungewöhnlichen PR-Aktion für Aufsehen gesorgt und dafür viel Kritik einstecken müssen.
Das argentinische Ligaspiel zwischen Deportivo Riestra und Velez Sarsfield am Montagabend hat Aufmerksamkeit weit über die Grenzen des südamerikanischen Landes hinaus erregt. Grund dafür ist eine spektakuläre PR-Aktion Riestras, die allerdings nicht nur wohlwollend aufgefasst wurde.
So berief Trainer Cristian Fabbiani Ivan Buhajeruk, besser bekannt unter seinem Streamer-Name Spreen, in die Startaufstellung und sorgte damit für großes Erstaunen. Der 24-Jährige hat acht Millionen Abonnenten bei Youtube und fünf Millionen Follower bei Instagram. Der Auftritt von Buhajeruk war nach nur 50 Sekunden schon wieder beendet, ohne Ballberührung wurde der Social-Media-Star ausgewechselt.
Der in der Hauptstadt Buenos Aires beheimatete Klub, der für seine ungewöhnlichen Marketingaktionen bekannt ist, stattete Spreen extra für diese 50 Sekunden mit einem Profivertrag aus und meldete diesen schon im Februar beim argentinischen Verband an. Im Verlauf der letzten Woche trainierte der Streamer dann mit der Mannschaft.
Die Kritik dafür ließ im Anschluss nicht lange auf sich warten. „Was heute passiert ist, war ein Mangel an Respekt für den Fußball, es ist eine falsche Botschaft an die Gesellschaft und an Kinder, die sich anstrengen“, klagte Velez-Stürmer Braian Romero. „Fußball ist nicht das, es ist ein Versuch, ein Scheitern und ein erneuter Versuch.“ Auch der frühere argentinische Nationalspieler Juan Veron attestierte Deportivo via Instagram „einen völligen Mangel an Respekt vor dem Fußball und den Fußballern“.
Die Führungsetage von Riestra verteidigte die Aufstellung Buhajeruks und gab an, lediglich Werbung für ihren Hauptsponsor, einen Energydrinkhersteller, gemacht zu haben. „Es ist etwas Vertragliches, das vor langer Zeit unterschrieben wurde, und der Klub ist sehr von der Werbung abhängig. Es war wahrscheinlich eine einmalige Sache“, erklärte Fabbiani nach Abpfiff.
(Photo by Marcelo Endelli/Getty Images)