REAL TOTAL
·19. Mai 2025
Einsatz-Rekord mit 39: Bei Modrić sieht es nach Verbleib aus

REAL TOTAL
·19. Mai 2025
Luka Modrić spielt schon seit August 2012 für Real Madrid – Foto: Florencia Tan Jun/Getty Images
MADRID. Am Mittwoch ist es auf den Tag genau ein Jahr her. Toni Kroos hatte Real Madrid und den Fans am 21. Mai 2024 die schmerzhafte Nachricht überbracht, dass er das weiße Ballett nach einer Dekade verlassen, seine Karriere beenden werde. Der deutsche Spielgestalter sah sich zum damaligen Zeitpunkt zu dieser Mitteilung gezwungen, weil die Königlichen vier Tage später ihren letzten Saison-Auftritt im Estadio Santiago Bernabéu hatten. Ein Heimspiel als Rahmen, um sich voneinander zu verabschieden.
Und als man dann, als es so weit war, im Hintergrund immer wieder jemanden erhaschte, wird der eine oder andere schon befürchtet haben: Nächstes Jahr geht vielleicht schon die nächste, sicherlich noch etwas größere Mittelfeld-Legende. Dieser Jemand: Luka Modrić.
Der Mann, der im vergangenen September seinen 39. Geburtstag feierte, demzufolge in knapp vier Monaten bereits 40 wird – aber nach wie vor für die Königlichen aufläuft. Und das erstaunlicherweise so häufig wie noch nie zuvor in seinen schließlich schon fast 13 Jahren in Spanien. Modrić steht bei stolzen 56 Pflichtspielen in der laufenden Saison, damit hat er für sich persönlich einen neuen Rekord aufgestellt. Toppen konnte er bereits am 11. Mai gegen den FC Barcelona sein Premieren-Jahr 2012/13, als er 53 Mal zum Zug gekommen war.
Auffällig und lobenswert: In einer wieder einmal von Ausfällen geplagte Saison blieb Modrić komplett verletzungsfrei. Dass er von Reals bis dato 61 Pflichtspielen in fünf Begegnungen nicht mitwirkte, lag einmal an einer Gelbsperre und viermal einfach daran, dass Carlo Ancelotti ihn außen vor ließ, wenngleich er hätte partizipieren können. Der kleine Haken natürlich: Aufgrund seines hohen Alters gehört der kroatische Spielmacher nicht mehr zur Stammelf, von Anfang an durfte er aber immerhin 26 Mal ran.
Mit seinen rund 2750 Einsatzminuten liegt er teamintern auf Platz zwölf. Und dann kommt ja noch hinzu, dass der Strippenzieher nicht einfach auf dem Platz steht, weil er eine Legende ist, sondern seinen sportlichen Nutzen weiterhin ums andere Mal unter Beweis stellt – so sehr er auch in die Jahre gekommen sein mag.
Luka Modrić: Einsätze pro Real-Saison
Es kam nicht von ungefähr, dass Ancelotti im Laufe der Rückrunde darum bemüht war, Zweifel zu beseitigen, indem er betonte, Modrić könne durchaus immer noch auch zwei Spiele in Serie in der Startelf stehen. Der Italiener: „Er ist einer der wenigen Spieler, die diese Saison keine Verletzung hatten. Er ist körperlich in einer sehr guten Verfassung. Ich sehe keinen Grund, warum er nicht zweimal in Folge spielen könnte.“
Am Sonntag hat Modrić das erneut getan, wenn auch primär angesichts des personellen Notstands mit gleich zehn Ausfällen. Nach dem 2:0-Erfolg beim FC Sevilla, gegen den der Kapitän vom Anfang bis zum Ende auf dem Rasen stand, ging es in der Pressekonferenz mit Ancelotti auch um die Zukunft der Nummer 10. Nächsten Samstag ist es ja mal wieder so weit: letztes Heimspiel vor der Sommerpause, das man im Falle einer Trennung für einen gebührenden Abschied nützen müsste. Der Noch-Coach: „Sie werden Zeit haben, um die beste Entscheidung für den Klub, für ihn und für die Zukunft zu treffen.“
Während des 37. Spieltags machte ausgehend vom Radiosender der Sportzeitung MARCA übrigens die Meldung die Runde, wonach Ancelottis offiziell noch nicht bestätigter Nachfolger Xabi Alonso darauf bestehen würde, dass sein Ex-Mitspieler den wieder einmal auslaufenden Vertrag wieder einmal verlängert. Es sei der ausdrückliche Wunsch des neuen Trainers. Es wäre Modrićs fünfte Verlängerung in Folge um zwölf Monate.
Wie viel Wahrheitsgehalt darin steckt, bleibt abzuwarten. Aber: Um Modrić ist es hinsichtlich der Thematik weitestgehend ruhig, was so kurz vor dem LaLiga-Abschluss vielmehr ein Indiz für einen Verbleib anstatt für einen Abschied ist – zumal Klub-Ikonen seines Formats auch selbst über ihre Zukunft entscheiden dürfen.
Ein mögliches und passendes Szenario hat man im Madridismo schon länger im Kopf: Der Taktgeber (590 Real-Einsätze) unterschreibt bis 2026 und hängt seine Schuhe nach der darauffolgenden Weltmeisterschaft an den Nagel. Damit es noch ein bisschen dauert, bis die nächste Mittelfeld-Legende abtritt.
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