90PLUS
·17. Juni 2024
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·17. Juni 2024
Rumänien hat zum Start in die EM 2024 ein Ausrufezeichen gesetzt. Ein Traumtor von Nicolae Stanciu ebnete den Weg zum 3:0 über die Ukraine.
Zum Auftakt des vierten Turniertages standen sich in Gruppe E der EM 2024 Rumänien und die Ukraine gegenüber. Nach dem guten Auftritt beim Testspiel gegen Deutschland ging die Ukraine, für die es bei der Euro um mehr als nur den Fußball geht, als Favorit ins Rennen.
Die erste Torannäherung verzeichneten jedoch die Rumänen. Nach acht Minuten musste Andrij Lunin im ukrainischen Tor erstmals zupacken, doch der wuchtige Abschluss von Florinel Coman war zu zentral und brachte den Champions-League-Sieger nicht in Verlegenheit. Ansonsten übernahm in den Anfangsminuten jedoch gleich die Ukraine das Kommando und verbuchte in der ersten Viertelstunde knapp 80% Ballbesitz.
Doch das Team von Sergiy Rebrow konnte seine Überlegenheit gegen leidenschaftliche Rumänen nicht in Chancen ummünzen. Besser machte es die Tricolorii. Nach einem haarsträubenden Fehlpass von Lunin landete der Ball bei Nicolae Stanciu, der aus zwanzig Metern traumhaft in den Winkel traf (29.).
Das Tor gab Rumänien merklich Selbstvertrauen, die Ukrainer taten sich weiter schwer, zu Abschlüssen zu kommen. Bezeichnend: Die größte Gefahr für das Gehäuse von Florin Nita strahlte Radu Dragusin aus, der eine Flanke von Mykhailo Mudyrk um ein Haar ins eigene Tor geköpft hätte (38.)
Nicolae Stanciu bringt Rumänien traumhaft in Führung. (Photo by Shaun Botterill/Getty Images)
Auch nach dem Seitenwechsel war der Rebrov-Elf die Verunsicherung anzumerken. Schon nach 30 Sekunden verpasste Coman das 2:0 nur knapp. Doch nach 53 Minuten schlugen die Distanzexperten aus Rumänien wieder zu. Razvan Marin nahm sich aus der zweiten Reihe ein Herz und baute die Führung mit einem satten Flachschuss aus. Allerdings sah Lunin erneut nicht gut aus, dem Real-Keeper rutschte das Spielgerät unter dem Körper durch.
Rumänien war nun völlig euphorisiert. Zunächst zeigte Lunin mit einer Klasseparade gegen Andrei Ratiu, was in ihm steckt, doch nach der anschließenden Ecke stocherte Denis Dragus den Ball zum 3:0 ins Netz. Mit dem dritten Tor war die Partie entschieden. Die Ukraine versuchte zwar, den Anschluss wiederherzustellen, doch bis auf einen gefährlichen Fernschuss von Georgiy Sudakov fehlte der Mannschaft um Arsenal-Star Oleksandr Zinchenko weiterhin die Zielstrebigkeit. In der Nachspielzeit verhinderte die Latte den Ehrentreffer nach einem Heber des eingewechselten Roman Yaremchuk.
Während Rumänien durch den Auftaktsieg beste Chancen auf das Achtelfinale hat, muss sich die Ukraine steigern, um im nächsten Spiel gegen Gruppenfavorit Belgien etwas Zählbares mitzunehmen.
Rumänien: Nita – Ratiu, Burca, Dragusin, Bancu, M. Marin (75. Rus), R. Marin, Stanciu (87. Racuvitan), Coman (62. Mihaila), Mân (62. Hagi), Dragus (75. Puscas)
Ukraine: Lunin – Konoplia (72. Tymchyk), Zabarnyi, Matviyenko, Zinchenko, Stepanenko (62. Brazhko), Shaparenko (62. Yaremchuk), Sudakov (83. Malinovskiy), Tsygankov (62. Yarmolenko), Mudryk, Dovbyk
Tore: 1:0 Stanciu (29.), 2:0 R. Marin (53.), 3:0 Dragus (57.)
(Photo by DAMIEN MEYER/AFP via Getty Images)