90PLUS
·10. Juli 2024
90PLUS
·10. Juli 2024
England steht im Finale der EM 2024. Beim 2:1 gegen die Niederlande schwang sich Ollie Watkins zum Matchwinner auf.
Im zweiten Halbfinale der EM 2024 trafen im Dortmunder Westfalenstadion die Niederlande und England aufeinander. Die Three Lions konnten bisher im Turnierverlauf nicht überzeugen und setzten sich im Achtelfinale gegen die Slowakei und im Viertelfinale gegen die Schweiz jeweils erst im einst ungeliebten Elfmeterschießen durch. Bei der Elftal zeigte die Formkurve dagegen nach durchwachsener Gruppenphase zuletzt nach oben.
Der erste Abschluss der Partie sorgte direkt für ein Meer der Ekstase in Orange. Xavi Simons kam aus gut 18 Metern zum Schuss und schweißte den Ball wuchtig an Jordan Pickford vorbei ins Tor (7.). Ein Start nach Maß für das Team von Ronald Koeman. Beinahe hätte England postwendend geantwortet, doch der Versuch von Bukayo Saka wurde geblockt, ehe Harry Kane den Nachschuss per Volley verzog.
Doch beim Abschluss des Bayern-Stürmers hielt Denzel Dumfries die Sohle drauf und traf Kane schmerzhaft. Nach VAR-Check entschied Felix Zwayer auf Strafstoß für die Three Lions. Der Gefoulte selbst nahm sich der Sache an und verwandelte präzise ins linke unter Eck (18.).
Die Elf von Gareth Southgate wollte direkt nachlegen und hätte fünf Minuten nach dem 1:1 beinahe erneut jubeln dürfen. Kobbie Mainoo setzte Phil Foden exzellent in Szene, der zog ab, doch Dumfries kratzte den Ball noch hinter dem bereits geschlagenen Bart Verbruggen von der Linie.
Die Niederländer mussten sich kurz schütteln und meldeten sich erst nach einer knappen halben Stunde wieder vor dem gegnerischen Tor an. Dumfries, der nach seinem plumpen Foul gegen Kane ein ordentliches Spiel machte, scheiterte mit seinem Kopfball nach Ecke am Aluminium (30.). Auch auf der anderen Seite wackelte das Gehäuse nach einem Schlenzer von Foden (32.).
Xavi Simons zieht ab und trifft zum zwischenzeitlichen 1:0. (Photo by ADRIAN DENNIS/AFP via Getty Images)
Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Koeman seinen Super-Joker Wout Weghorst, der sich mit gleich mal mit einem Foul an John Stones anmeldete. Oranje blieb bemüht, leistete sich aber immer wieder unsaubere Zuspiele und stellte die englische Defensive in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit zunächst nicht vor Probleme.
In der 65. Minute wurde es erstmals nach Wiederanpfiff richtig gefährlich, doch Everton-Keeper Pickford vereitelte den Kopfball von Liverpool-Kapitän Virgil van Dijk mit einem starken Reflex. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie den womöglich spielentscheidenden Fehler tunlichst vermeiden wollte. Von den mutigen Engländern aus Halbzeit eins war nicht mehr viel zu sehen.
Dennoch brandete zehn Minuten vor dem Ende Jubel in der englischen Kurve auf, der allerdings alsbald verstummte. Zwar hatte Saka zur vermeintlichen Führung eingeschossen, doch in der Entstehung stand Foden knapp im Abseits.
Als sich die Zuschauer schon mit der Verlängerung abgefunden hatten, stach die teuerste Auswahl aller EM-Teilnehmer doch noch zu. Ollie Watkins, kurz zuvor für Kane gekommen, wurde im Strafraum bedient, drehte sich geschickt um Stefan de Vrij und ließ Verbruggen aus spitzem Winkel mit seinem Abschluss ins lange Eck keine Chance.
Den Geniestreich des Stürmers von Aston Villa wusste die Elftal nicht mehr zu kontern und verabschiedet sich von der EM 2024. England feiert nach 2021 den zweiten Einzug ins EM-Finale in Folge und trifft am Sonntag in Berlin auf Spanien.
Niederlande: Verbruggen – Dumfries (90+3. Zirkzee), de Vrij, van Dijk, Aké – Schouten, Reijnders, Xavi (90+3. Brobbey) – Malen (46. Weghorst), Gakpo, Depay (35. Veerman)
England: Pickford – Walker, Stones, Guehi – Saka (90+3. Konsa), Mainoo (90+3. Gallagher), Rice, Trippier (46. Shaw) – Bellingham, Foden (80. Palmer) – Kane (80. Watkins)
Tore: 1:0 Xavi (7.), 1:1 Kane (18., Elfmeter), 1:2 Watkins (90+1.)
(Photo by Justin Setterfield/Getty Images)
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