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Katarina Schubert·7. Juli 2022
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Katarina Schubert·7. Juli 2022
Das Eröffnungsspiel der EM steht schon wieder in den Geschichtsbüchern. Doch es gibt nur eine kleine Verschnaufpause, denn heute geht’s direkt mit der Partie zwischen Norwegen und Nordirland weiter. Mit unserem täglichen „EM-Kompakt“ verpasst du nichts.
In den ersten 15 Minuten ging nicht viel, so nervös wirkten die englischen Spielerinnen. Ganz im Gegensatz zu Österreich, die mutig in die Partie starteten. Dann erlöste Beth Mead gefühlt ganz England mit ihrem schönen Lupfer, welcher nur Zentimeter hinter der Torlinie landete.
Beim 1:0 für die Lionesses sollte es bis zum Ende bleiben. Zwar kamen die Österreicherinnen zum Schluss nochmal gefährlich ran, Barbara Dunst scheiterte jedoch mit ihrem Schlenzer aus der Distanz knapp an Englands Torhüterin Mary Earps. Das Glück war gestern auf der Seite der Gastgeberinnen.
Das weiß auch Englands Trainerin Sarina Wiegman: „Wir haben den Ball nicht gut genug gehalten. Nach dem ersten Tor hatten wir eine Riesenchance, aber wir müssen in der Schlussphase ein bisschen ruhiger werden“, so die Niederländerin nach dem Spiel. Auch, wenn es noch Verbesserungspotenzial gäbe, sei sie einfach nur glücklich über den Auftaktsieg.
73.000 Fans wurden gestern Abend im Stadion erwartet, am Ende waren es „nur“ 68.871. Trotzdem ein Rekord: So viele Zuschauer*innen waren noch nie bei einem EM-Spiel der Frauen. Der alte Rekord lag bei 41.301 Fans, aufgestellt beim EM-Finale 2013 in Stockholm zwischen Deutschland und Norwegen. Die DFB-Frauen gewannen damals ihren bis dato letzten Titel.
Am heutigen Abend geht es mit dem zweiten Spiel in der Gruppe A zwischen Norwegen und Nordirland weiter. Die Partie gleicht ein wenig „David gegen Goliath“: Während Norwegen zum erweiterten Favoritinnenkreis gehört, feiert die kleine Fußballnation Nordirland heute ihr Debüt bei der EM. Auch der direkte Vergleich spricht nicht gerade für die Nordirinnen – nur ein Mal gelang ein Sieg gegen Norwegen, vor elf Jahren.
Alle Augen werden sowieso auf Norwegens Superstar Ada Hegerberg gerichtet sein, die zum ersten Mal seit 2015 wieder für ihr Land an einem Großturnier teilnimmt. Im Sommer 2017 verabschiedete sie sich aus Protest über die Ungleichbehandlung der Frauen innerhalb des norwegischen Verbandes aus dem Nationalteam. Bei ihrem Comeback im April schoss sie dann direkt einen Hattrick.
Eine Kontroverse gab es übrigens auch um Nordirlands Trainer Kenny Shiels. Dieser machte im April (unfreiwillig) auf sich aufmerksam, als er Fußballerinnen als zu emotional beschrieb. Nach einer Niederlage seines Teams sagte er: „Das zieht sich durch das gesamte Spektrum des Frauenfußballs, denn Mädchen und Frauen sind emotionaler als Männer, so dass sie ein Gegentor nicht so gut verkraften.“ Shiels musste sich für seine Aussage entschuldigen, habe aber die Rückendeckung der Spielerinnen sicher.
Es ist erst die zweite EM, an der Sarina Wiegman als Trainerin teilnimmt. Aber besser könnte es für die 52-Jährige nicht laufen: 2017 holte sie mit den Niederlanden vor heimischer Kulisse den Titel, gestern kam der Auftaktsieg mit den Engländerinnen dazu.
Wiegmans EM-Bilanz ist mit sieben Siegen in Folge bisher also tadellos. Übrigens gewann sie das Auftaktspiel 2017 auch nur knapp mit 1:0. Damals war der Gegner Norwegen, und auf diese treffen die Engländerinnen im nächsten Gruppenspiel.
Die zweite Partie der Gruppe A zwischen Norwegen und Nordirland läuft sowohl bei DAZN als auch bei sportschau.de im Livestream. Die Highlights gibt es bei uns in der App. Um 21 Uhr geht’s los.
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