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Annika Becker·23. Juli 2022

EM-Kompakt: Schweden müht sich ab, Frankreich trifft heute auf Niederlande

Artikelbild:EM-Kompakt: Schweden müht sich ab, Frankreich trifft heute auf Niederlande

Im Freitagabendspiel zwischen Schweden und den Niederlanden sah alles nach Verlängerung aus, bis Linda Sembrant die Schwedinnen ins Halbfinale schoss. Von der heutigen Partie zwischen Frankreich und den Niederlanden erhofft sich Corinne Diacre ein Spektakel.


Schüsse vs. Paraden

Es brauchte 34 Torschüsse, bis Schweden in der zweiten Minute der Nachspielzeit nach einer sehr zähen Partie das Tor zum Halbfinale gelang, Linda Sembrant war die Torschützin. Dem gegenüber standen nur drei Schüsse Belgiens, das zwar erstaunlich viel Platz hatte, damit aber als Außenseiter nicht viel anfangen konnte.


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Stärkste Spielerin der Red Flames war damit eindeutig Torhüterin Evrard, die völlig verdient zur Spielerin des Spiels gewählt wurde. Mit ihren Reflexen hielt sie Belgien in der Partie, brachte Schweden zur Verzweiflung und sorgte außerdem dafür, dass Belgien mit 21 Paraden diese Statistik noch eine Weile anführen dürfte. Evrard ist obendrein die Torhüterin, die laut ‚Opta‘ die meisten Expected Goals verhindert hat, laut dieser Metrik hätte sie über die gesamte EM ganze neun Tore mehr kassieren müssen. Die zweitbeste Keeperin in der Statistik ist Mary Earps mit drei.

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Während Belgien sich bereits mit dem Erreichen des Viertelfinales bestens präsentiert hatte und auf die gezeigte Leistung stolz sein kann, bleiben bei Schweden die üblichen Fragen. Peter Gerhardssons Elf wird gegen England mehr Platz bekommen, dürfte dann für eine ähnlich nachlässige Defensive aber auch härter bestraft werden.


Ausnahme Asllani

Schwedens Kosovare Asllani wurde mit dem vergangenen Viertelfinale die einzige Spielerin überhaupt, die in allen vier Austragungen seit der Einführung dieser Stufe des Turniers im Jahr 2009 auf dem Platz stand. Caroline Seger hätte sich in dieser Statistik zu ihr gesellen können, wurde allerdings nicht eingewechselt.


Frankreich gegen Niederlande

Im letzten Viertelfinale treffen die Topfavoritinnen aus Frankreich auf die Titelverteidigerinnen aus den Niederlanden. Das letzte Zusammentreffen war im Februar dieses Jahres beim Tournoi de France, Frankreich gewann mit 3:1. „Das Wichtigste wird sein, dass wir dieses Spiel sehr Ernst nehmen und uns nicht von dem vorherigen Ergebnis beeinflussen lassen. Wir müssen wirklich konzentriert sein“, so Kadidiatou Diani.

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Die rechte Flügelspielerin von PSG wird eine wichtige Rolle einnehmen, denn gerade auf der linken Defensivseite zeigte sich die Niederlande bisher anfällig. Wichtigste Nachricht bei Oranje war unter der Woche, dass Vivianne Miedema wieder genesen ist. Sie trainierte am Freitag komplett mit, ihr Einsatz war gestern aber noch nicht gesichert.

Cheftrainer Mark Parsons ist nach der etwas schwerfälligen Gruppenphase mit einigen gesundheitsbedingten Ausfällen klar, dass sich sein Team steigern muss: „Wir warten immer noch auf die Leistung, bei der wir alle sagen: Wir haben ein Niveau erreicht, bei dem wir Gänsehaut bekommen. Die letzten sechs Monate waren so, wie sie waren. Wir sind nicht wie Frankreich, Schweden oder England mit Feuer und Flamme dabei gewesen. Wir mussten uns steigern und die Rückschläge einstecken, wie sie kamen.“

Derweil möchte Frankreichs Trainerin Corinne Diacre ein unterhaltsames Spiel bieten: „Wir erwarten ein Spiel von zwei engagierten Teams, aber auch ein offenes Spiel, in dem beide Seiten Tore schießen wollen. Ich hoffe, es wird ein interessantes Spektakel für die Fans!“


Wer zeigt das Spiel?

Die Partie läuft im ‚ZDF‘ und auf ‚DAZN‘, Anstoß ist wie immer um 21:00 Uhr. Im ZDF beginnt die Übertragung um 20:15 Uhr.