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·30. April 2025
Erneut keine Spielzeit für die Neuzugänge: Die Wintertransfer-Bilanz des 1. FC Köln fällt bitter aus

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Simon Bartsch
30. April 2025
Imad Rondic und Joel Schmied saßen am Sonntag zum zweiten Mal in Serie 90 Minuten auf der Bank. Jusuf Gazibegovic fehlt weiterhin verletzt und Anthony Racioppi erwischte bei der U21 einen rabenschwarzen Tag für den 1. FC Köln: Die Bilanz der Winter-Transfers fällt bitter aus.
Imad Rondic beim Spiel des 1. FC Köln
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Timo Hübers machte das Foul von Leart Pacarada und die Ampelkarte später als entscheidend aus. Ob das stimmt, ist natürlich offen. Der Platzverweis änderte sicherlich die Spieldynamik. Und Gerhard Struber war früh gezwungen, seine Mannschaft umzustellen. Luca Waldschmidt ging vom Platz, damit der Kölner Coach seine Ordnung in der Viererkette wieder herstellen konnte. Als Hannover dann aber in Führung gegangen war und der FC selbst Druck machen wollte, wechselte Struber Denis Huseinbasic ein, später auch Mark Uth. Spätestens in der Schlussphase hätte wohl der ein oder andere Fan aber auch die Brechstange, vielleicht die volle Offensive erwartet. Doch Struber beließ es bei drei Wechseln griff nicht auf die Bank zurück. Bei dem 48-Jährigen keine ganz große Überraschung, angesichts der mangelnden Joker-Gefahr vielleicht auch nachovllziehbar.
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Und doch auch ein klares Zeichen von Struber, ein klares Zeichen an Imad Rondic und damit – wenn man so will – auch ein klares Zeichen an Christian Keller. Denn der Neuzugang kam im zweiten Spiel in Folge nicht eine Minute zum Einsatz. Der Arbeitsnachweis ist bislang nicht so richtig überzeugend. Elf Einsätze hat der Stürmer auf dem Konto, davon vier von Beginn an, einen über 90 Minuten. Auf dem Scorerboard steht bislang ein Tor. Wenig, zu wenig für einen Stürmer – selbst, wenn Christian Keller betonte, dass der Angreifer nicht als Soforthilfe geholt wurde. Die Frage wird erlaubt sein, wofür die Kölner den Stürmer dann geholt und mit einem langen Vertrag ausgestattet haben. Denn, wenn Rondic schon große Probleme in der 2. Bundesliga hat, wie sehen dann wohl die Pläne in der Bundesliga aus?
Gerhard Struber hatte vor einigen Wochen erklärt, der Stürmer brauche noch Zeit. Mittlerweile ist Rondic seit knapp drei Monaten in Köln. Der FC hat für den Angreifer dem Vernehmen nach rund 1,5 Millionen Euro bezahlt. Im Sommer werden die Geißböcke nachrüsten müssen und das eben nicht nur, weil mit Tim Lemperle einer der Kölner Topstürmer den FC verlassen wird. Rondic ist wohl die aktuell größte Enttäuschung einer ohnehin enttäuschenden Transferphase. Auch enttäuschend, weil die Fallhöhe nach einem Jahr Registirerungsverbot sicherlich besonders hoch ist. Eingeschlagen hat kurz vor Saisonende keine der Neuverpflichtungen. Im Gegenteil, das Gesamtfazit der Wintertransfers läuft jetzt schon auf ein mageres hinaus. Sicherlich auch, weil sich mit Jusuf Gazibegovic der vermeintliche Königstransfer verletzt hat. Auch, aber nicht nur. Denn der Bosnier hatte ebenfalls mit Eingewöhnungsproblemen zu kämpfen.
Wirklich überzeugt hat Gazibegovic bei seinen Einsätzen nicht. Eine solide Rolle spielte dagegen Joel Schmied. Der Innenverteidiger profitierte aber auch von den Ausfällen der Kölner Innenverteidiger. Sind Timo Hübers und Dominique Heintz fit, bleibt für Schmied in der Viererkette nur die Rolle des Bankdrückers und in der Dreierkette würde bei voller Besetzung wohl der Sechser Eric Martel den Vorzug erhalten. Am Sonntag blieb auch der Schweizer ohne Einsatz, zum zweiten Mal in Folge. Kurios: In den vergangenen beiden Begegnungen spielte demnach kein Neuzugang bei den Profis. Und da die Kölner im Falle des Aufstiegs dem Vernehmen nach auch auf der Innenverteidiger-Position nachbessern wollen, wirft auch dieser Transfer Fragen auf. Denn für Schmied soll der FC wohl sogar um die zwei Millionen Euro bezahlt haben.
Insgesamt hat Köln im Winter zwischen fünf und sechs Millionen Euro in drei neue Spieler investiert. Viel Geld für Akteure, die zuletzt nicht zum Einsatz kamen. Bei Anthony Racioppi wurde eine Leihe vereinbart. Angeblich mit Kaufoption. Im Testspiel gegen Verl sorgte die Nummer zwei auch für Eigenwerbung. Eine fest Verpflichtung wäre denkbar. Allerdings war der jüngste Auftritt bei der U21 alles andere als beeindruckend. Für die insgesamt doch maue Transferphase gibt es Gründe. Unter anderem kurzfristig geplatzte Deals. Dennoch werden sich auch die Kölner Verantwortlichen mehr von ihren Neuverpflichtungen versprochen haben. Der Blick der FC-Bosse wird bereits nach vorne gerichtet sein. Denn die nächste Transferphase steht kurz bevor. Die Kaderplanung für die Bundesliga wird eine Mammutaufgabe werden. Denn dass der aktuelle Kader seine großen Schwachstellen hat, hat der vergangene Sonntag gezeigt.
Diese Mannschaft wird es in der Bundesliga schwer haben. Ob die Wintertransfers eine Rolle spielen können, wird sich erst noch zeigen müssen.