90PLUS
·11. Dezember 2024
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·11. Dezember 2024
Die FIFA wird die Weltmeisterschaft 2034 aller Voraussicht nach an Saudi-Arabien vergeben. Doch der Austragungsort bringt auch in Hinsicht auf den Terminkalender des internationalen Fußballs erhebliche Komplikationen mit sich.
Schon die Weltmeisterschaft 2022 in Katar wurde im Dezember ausgetragen und führte so zu einer großen Terminverschiebung im Klub-Fußball. Laut ESPN-Informationen droht ein solches Szenario auch im Hinblick auf die WM 2034, die höchstwahrscheinlich nach Saudi-Arabien gehen wird. Der Golfstaat ist der einzige Bewerber um eine Austragung und dürfte am heutigen Mittwoch den offiziellen Zuschlag erhalten.
Der FIFA-Evaluierungsbericht, der sich mit den Austragungsbedingungen vor Ort befasst, kam dabei zu dem Entschluss, dass ein Turnier im Königreich aufgrund der klimatischen Bedingung zwischen Oktober und April ausgetragen werden müsste. Ein ähnlicher Zeitpunkt wie 2022, der mit einem Eingriff in den Klub-Fußball einhergehen würde, ist also wahrscheinlich. Doch bislang habe die FIFA laut ESPN weder die großen Ligen noch die internationale Spielergewerkschaft FIFPRO über eine Verlegung der Endrunde in Kenntnis gesetzt. Beide Vertreter müssten einer solchen Entscheidung eigentlich zustimmen.
Da an der WM 2034 48 statt wie bisher 32 Nationen teilnehmen werden, dürfte das Turnier mindestens fünf Wochen andauern, wofür der Ligabetrieb für insgesamt sieben Wochen eingestellt werden müsste.
Schon im Oktober hatten die Spielergewerkschaft und die europäischen Ligen Beschwerde bei der EU-Kommission bezüglich einer Kontrolle des eigenen Spielkalenders durch die FIFA eingereicht. Dies stelle als Wettbewerbsveranstalter und Dachverband einen Interessenskonflikt dar. Diese Klage bezieht sich auch auf die im kommenden Sommer stattfindende Klub-WM und die WM 2026, die beide in den USA stattfinden und zu einer erheblichen Belastung der Spieler führen werden.
(Photo by Catherine Ivill/Getty Images)