FC Red Bull Salzburg
·1. Oktober 2024
FC Red Bull Salzburg
·1. Oktober 2024
Auch im zweiten Spiel der UEFA Champions League-Ligaphase verlieren wir deutlich mit 0:4, dabei zeigen unsere Roten Bullen daheim gegen Stade Brest eigentlich ein total anderes Gesicht als vor zwei Wochen in Prag. Zahlreiche ungenutzte Torchancen unserer Burschen und mehrere Gegentreffer aus dem Nichts sorgen am Ende des Abends aber für ein extrem bitteres Bild.
Es ging flott los, erst scheiterte Mads Bidstrup nach einem Dedic-Stanglpass am Goalie, wenige Augenblicke folgte dann unser Torjubel! Der am Boden liegende Samson Baidoo wurde nach einer Ecke von einem Gegenspieler angeköpfelt und fälschte den Ball ins Tor ab – allerdings stand Lucas Gourna-Douath im Sichtfeld des Keepers und dabei im Abseits, der VAR griff also ein.
Doch unsere Roten Bullen – und die über 20.000 lautstarken Fans in der Arena – spürten, dass heute etwas möglich war. Weitere Möglichkeiten im Minutentakt folgten. Mal zirkelte Dedic den Ball knapp drüber (16.), mal fehlten Konate aus spitzem Winkel nur Zentimeter (19.). Eigentlich erlebten wir ansehnlichen Einbahnstraßen-Fußball unserer Burschen, doch unser geliebter Sport kann eben auch so richtig grausam sein, sodass aus dem Nichts das 0:1 fiel. In einer schnellen Umschaltsituation kamen wir nicht richtig in die Zweikämpfe und plötzlich entwischte Abdallah Sima unserer Abwehrreihe. Sein Abschluss kullerte noch durch Amar Dedics Beine und schließlich zur Führung der Franzosen ins Eck (24.).
Diesen Schlag in die Magengrube mussten wir erst einmal verdauen. Kurz vor der Pause bäumten wir uns allerdings wieder auf. Nach Gloukh in der 37. Minute ging unsere wohl beste Chance aufs Konto von Bidstrup. Der dänische Dauerläufer kam im gegnerischen Strafraum frei zum Abschluss, brachte jedoch nicht genug Druck hinters Leder (40.). So mussten wir uns leider zur Pause mit einem 0:1-Rückstand abfinden, der vermeidbar gewesen wäre.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs taten wir uns dann auf einmal wieder schwerer. Es war die erste Phase, in der Les Ti'Zefs aus dem Westen Frankreichs die Spielkontrolle über einen Zeitraum von mehreren Minuten übernahmen. Hinzu kam, dass Schiedsrichter Anthony Taylor eine deutlich strengere Linie zu fahren schien, die für mehr Unterbrechungen sorgte und viel an Spielfluss kostete. Wir arbeiteten uns aber wieder in die Begegnung hinein und wollten den Ausgleich unbedingt, doch es war wie verhext! Gloukh (55.) und Bobby Clark (58.) fanden beide Top-Chancen auf das 1:1 vor, doch wie in Hälfte eins fiel der Treffer auf der Gegenseite. Bei einem schnellen Angriff der Roy-Elf klärten wir das Spielgerät mehrere Male nicht konsequent genug, sodass Mahdi Camara aus zentraler Position einschieben konnte (66.). Damit nicht genug, landete nur wenige Minuten später ein suboptimal abgewehrter Ball vor den Füßen von Abdallah Sima, der auf 3:0 stellen konnte (70.). Nun hatten uns die Piraten aus der Bretagne endgültig zum Kentern gebracht und setzten sogar noch eins drauf. Der alleingelassene Pereira Lage nahm aus knapp 17 Metern Maß und beförderte die Kugel zum 0:4-Endstand in die Maschen (75.). Zur Schlussphase waren unsere elf Burschen auf dem Platz noch um Schadensbegrenzung bemüht, am Spielstand sollte sich allerdings nichts mehr ändern. Ein unfassbar bitterer UCL-Abend daheim, der so nicht hätte sein müssen.
Uns bleibt nichts anderes übrig, als uns schnellstmöglich wieder aufzurappeln. An diesem Sonntag, den 06. Oktober (17:00 Uhr) gilt es, beim Bundesliga-Kracher nämlich wieder voll da zu sein. Die Chance auf Besserung in der Königsklasse haben wir am Mittwoch, den 23. Oktober wieder, wenn wir Dinamo Zagreb in der Red Bull Arena empfangen.
Ein Abend zum Vergessen. Vier Tore in so einem Spiel zu bekommen, ist einfach zu viel. Wir müssen das abhaken und nach vorne schauen. Es bringt nichts, zu trauern, wir haben noch eine lange Saison vor uns. Einfach ein bitterer Abend.
Amar Dedic
Dieses Spiel 0:4 zu verlieren, ist schon Wahnsinn. Wir sind gut reingestartet, haben die Partie recht gut unter Kontrolle – und dann kassieren wir ein Kontertor. In der zweiten Halbzeit fangen wir wieder gut an, machen aber das Tor nicht. In dieser Art dann drei weitere Treffer zu kassieren, ist einfach fahrlässig. Wir müssen das Match schnell abhaken, in ein paar Tagen haben wir schon das nächste Liga-Spiel vor der Brust!
Leandro Morgalla
Wenn man in den beiden Strafräumen nicht gut genug ist, kein Tor schießt und so einfach Treffer herschenkt, dann wird es schwierig. Es wäre ein ganz anderes Spiel geworden, wenn wir in der ersten Halbzeit getroffen hätten. Jetzt gilt es, am Sonntag eine Reaktion zu zeigen!
Mads Bidstrup
Capaldo für Bidstrup (61.), Nene für Clark (61.), Blank für Baidoo (77.), Bajcetic für Morgalla (77.), Diambou für Gourna-Douath (77.)
Gloukh (18./Kritik), Baidoo (62./Foul), Daghim (86./Foul)
Nicht einsatzbereit für dieses Match waren Fernando (Oberschenkel), Daouda Guindo (Mittelfuß), Takumu Kawamura (Knie), Maurits Kjaergaard (Sprunggelenk), Petar Ratkov (Oberschenkel) und Aleksa Terzic (Oberschenkel).