liga2-online.de
·5. Oktober 2024
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Und täglich grüßt das Murmeltier: wieder einmal machte Kaiserslautern ein gutes Spiel, blieb aber erneut torlos und verlor letztlich gegen die SV Elversberg. Das ständige Missverhältnis zwischen Aufwand und Ertrag frustriert Trainer Markus Anfang.
Der 1. FC Kaiserslautern investierte viel, um das Spiel auf seine Seite zu ziehen und nach vier sieglosen Partien endlich wieder einen Erfolg einzufahren. "Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Waren sehr aggressiv, viele Zweikämpfe gewonnen. Viel Ballbesitz gehabt, Chancen kreiert. Waren richtig gut in der Partie", resümierte Anfang. Doch nach der Pause ließ seine Mannschaft die Zügel schleifen. "In die zweite Halbzeit sind wir überhaupt nicht gut reingekommen. Elversberg ist immer mehr aufgekommen, hat dann auch Strafraumszenen gehabt. Irgendwann kriegst du das Tor", stellte Anfang ernüchtert fest.
Dabei tat sich der Coach schwer, eine schlüssige Erklärung für den Leistungsabfall zu finden. "Warum die Jungs in die zweite Halbzeit nicht so reingekommen sind, da müssen wir nochmal sprechen mit den Jungs." Deutlich zu sehen war allerdings, dass der FCK im zweiten Abschnitt die Kontrolle verlor und immer häufiger das Nachsehen hatte. "Wir haben viele Zweikämpfe nicht mehr für uns entschieden, haben dem Gegner immer wieder ein bisschen Luft gegeben."
Eine unnötige Niederlage angesichts der vielen Abschlussmöglichkeiten im ersten Durchgang. Anfang: "In vielen Statistiken bist du top, du musst diese Partie nicht verlieren. Es tut wahnsinnig weh, wenn du siehst, wie viele Fans mitgehen und uns bis zuletzt unterstützen." Jedoch ist es nicht das erste Mal, dass sich der FCK für seinen Aufwand nicht belohnt. Schon gegen Hertha BSC und Hannover 96 war mehr drin, aber beide Partien gingen verloren. Gegen den HSV reichte ein 2:0 nicht zum Sieg und in Regensburg waren die Lauterer zu harmlos im Abschluss. Nun wartet der FCK seit fünf Partien auf einen Sieg und rutscht in der Tabelle auf Platz 12.
"Wir müssen weiter an uns arbeiten. Du kriegst nichts geschenkt und das merken wir gerade", so Anfang. Sollte die Durststrecke weiter anhalten, könnte es um seine Person langsam unruhig werden. Denn die Erwartungshaltung am Betzenberg ist hoch. "Die Begleiterscheinungen nehme ich sehr gerne in Kauf. Die Fans wollen das gleiche, wie wir: Spiele gewinnen. Wir lassen immer irgendwo Federn und das tut uns allen weh. Dem Trainerteam, der Mannschaft, den Fans", macht Anfang klar. Das Programm wird für ihn nicht einfacher. Nach der Länderspielpause empfängt Kaiserslautern den formstarken SC Paderborn.