SV Werder Bremen
·31. Dezember 2024
SV Werder Bremen
·31. Dezember 2024
Sharon Beck zog sich im Training bei ihrem ehemaligen Klub einen Kreuzbandriss zu (Foto: W.DE).
Ihren Start beim SV Werder Bremen hat sich Sommerneuzugang Sharon Beck wahrlich anders vorgestellt. Statt sich gemeinsam mit der Mannschaft die Fußballschuhe zu schnüren, steht für die 29-Jährige derzeit Reha auf dem Tagesprogramm. Ende April zog sich Beck im Training beim 1. FC Köln einen Kreuzbandriss zu und arbeitet seitdem an ihrem Comeback. Wie der aktuelle Stand ist, was sie sich für das Jahr 2025 wünscht und worauf sie sich in Bremen am meisten freut, verriet Sharon Beck im Interview mit WERDER.DE.
Beck arbeitet derzeit fleißig an ihrem Comeback und kehrt im Januar nach Bremen zurück (Foto: Areha).
WERDER.DE: Sharon, das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu, wie blickst du auf 2024 zurück? Es war ein recht schwieriges Jahr für dich…
Sharon Beck: Ich glaube, mit der Verletzung ist es ein unglaublich herausforderndes Jahr für mich geworden. In so vielen Bereichen hat man seinen Körper nochmal komplett anders kennengelernt, aber auch die mentale Ebene. Somit war es wirklich ein lehrreiches Jahr, ich nehme viele Dinge mit. Ich bin aber auch unglaublich froh, wenn das Jahr jetzt endet und ich dann in 2025 wieder durchstarten kann.
WERDER.DE: Dafür arbeitest du in der Reha fleißig an deinem Comeback. Wie ist da der aktuelle Stand?
Sharon Beck: Ich muss sagen, ich mache unglaubliche Fortschritte. Ich bin jetzt schon dreimal die Woche auf dem Platz und mache dort auch schon so gut es geht, alle Abläufe, die man so in einer Trainingseinheit absolviert, zum Beispiel Passspiel oder Flugbälle. Ich bin auch schon dabei, wieder ein bisschen aufs Tor zu schießen. Es läuft also super.
WERDER.DE: Die Zeit war sicherlich nicht immer so ganz einfach. Was oder wer hat dir in den vergangenen Monaten besonders geholfen?
Sharon Beck: Vor allem meine Familie, die haben mich wirklich in allen Situationen unterstützt. Genauso wie meine Freunde. Ich muss aber auch ein riesiges Kompliment an meine Reha aussprechen, wo ich gerade täglich an meinem Comeback arbeite. Es ist super familiär dort und eine unglaubliche Unterstützung. Ich glaube, das hat mir vieles erleichtert in dem Rehaprozess. Aber natürlich muss ich auch meine französische Bulldogge nennen, mit der ich sehr viel Zeit verbringe.
Ich bewerte die Hinrunde als wirklich positiv. Eine wilde, junge Mannschaft mit einem unglaublichen Ehrgeiz.
Sharon Beck
WERDER.DE: Du hast am Anfang schon gesagt, dass es ein sehr lehrreiches Jahr war, was nimmst du aus dieser Verletzungszeit mit?
Sharon Beck: Vieles. Ich glaube, ohne so eine Reha und so tolle Menschen um mich herum, wäre der Verlauf vielleicht auch nochmal ein anderer gewesen. Mein Verlauf war jetzt auch nicht so, wie man sich das vorgestellt hat. Ich hatte ein paar Komplikationen, musste noch ein zweites Mal operiert werden. Ich bin jetzt trotzdem auf dem Stand, dass ich schon wieder auf dem Platz stehen und fast alles machen kann. Somit war das ein unglaublich großer Faktor in dieser Zeit, dass ich sagen muss, hätte ich diese ganze Unterstützung von Familie, Freunden und Reha nicht gehabt, dann wäre das alles deutlich schwieriger gewesen. Und man hat seinen Körper nochmal auf einer ganz anderen Ebene kennengelernt. Mir ist wirklich nochmal bewusst geworden, wie wichtig die Gesundheit ist und habe mich mit diesen Themen auch befasst und alles dafür getan, damit der Heilungsprozess so schnell, wie möglich abläuft.
WERDER.DE: Nach so herausfordernden Monaten ist ein bisschen Entschleunigung auch wichtig. Dafür sind die Weihnachtsfeiertage und die Zeit zwischen den Jahren immer gut. Wie hast du Weihnachten verbracht?
Sharon Beck: An Weihnachten war ich morgens tatsächlich erstmal noch drei Stunden in der Reha, danach ging es für mich in die Heimat zur Familie. Aber auch nur kurz über die Weihnachtsfeiertage, denn am 27. ging das Rehatraining direkt weiter, weil ich Mitte Januar zurück nach Bremen komme.
WERDER.DE: Worauf freust du dich am meisten, wenn du dann nach Bremen kommst?
Sharon Beck: Ich freue mich besonders auf die Mannschaft, sie vor allem kennenzulernen. Dann aber auch auf das Comeback, auf das ich jetzt schon wirklich lange hinfiebere. Ich kann es kaum erwarten, die ersten Minuten wieder bestreiten zu dürfen, mein erstes Spiel auf Platz 11 zu machen und dieses Gefühl mit den Werder-Fans zu teilen.
WERDER.DE: Wie hast du Werder in deiner Abwesenheit verfolgt und wie bewertest du die Hinrunde?
Sharon Beck: Ich habe mir natürlich jedes Spiel im Fernsehen angeschaut und mitgefiebert, dass wir die drei Punkte holen. Ich bewerte die Hinrunde als wirklich positiv. Eine wilde, junge Mannschaft mit einem unglaublichen Ehrgeiz. Ich glaube, mit dem aktuellen Tabellenplatz braucht man keinesfalls unzufrieden sein, natürlich geht es immer noch besser, aber unter dem Strich war es glaube ich, eine gelungene Hinrunde.
WERDER.DE: Welche Ziele hast du für 2025? Was wünschst du dir für das neue Jahr?
Sharon Beck: Da steht auf jeden Fall die Gesundheit an ganz oberster Stelle. Ich wünsche mir einfach, dass ich verletzungsfrei und allgemein gesund bleibe. Ich glaube, das ist das wichtigste Gut, was wir haben. Auf der fußballerischen Ebene wünsche ich mir, dass ich so stark wie möglich zurückkomme und mein Comeback zeitnah feiern kann.
Live