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Annika Becker·27. April 2021
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Annika Becker·27. April 2021
In unserem Format „Europaflug“ schauen wir regelmäßig, wie es bei den deutschen Legionärinnen im europäischen Spitzenfußball läuft. Dieses Mal machen wir unter anderem einen Abstecher nach Schweden.
Ann-Katrin Berger und Melanie Leupolz, Chelsea
Am Sonntag ging Chelsea nach einem engen Spiel mit einer Niederlage aus dem Champions-League-Halbfinalhinspiel gegen die Bayern. Berger verschätzte sich beim 1:0, zeigte aber in anderen Szenen, wie wichtig sie als Rückhalt im Tor ist. Leupolz erzielte einen Treffer, der fast ebenso schön wie kurios war, obwohl so schnell wohl nichts an die Flugkurve ihres 3:0 gegen die London City Lionesses im FA Cup rankommen wird. In der Liga sind sie nach einem 2:2 gegen die Verfolgerinnen von Manchester City weiter auf Meisterschaftskurs.
Lisa Weiß, Caroline Siems, Ramona Petzelberger, Marisa Ewers, Aston Villa
Gleich vier deutsche Spielerinnen kämpfen mit den anderen Aufsteigerinnen von Aston Villa gegen den direkten Abstieg. Mittwoch steht dabei eine besonders wichtige Partie im Stadtderby gegen die Konkurrenz von Birmingham City an (live zu verfolgen im FA Player). Besonders Weiß und Ewers erweisen sich immer wieder als wichtig für das Team. Durch ein weiteres direktes Duell gegen West Ham im Mai haben sie ihr Schicksal diese Saison noch in den eigenen Händen.
Dzsenifer Marozsán, Olympique Lyon
Es hatte sich schon angedeutet, auch wenn viele von einem festen Transfer ausgegangen waren: Dzsenifer Marozsán wird im Sommer in die NWSL wechseln. Sie geht im Sommer nach der aktuellen Saison für ein halbes Jahr auf Leihbasis zu Lyons Partnerverein OL Reign in Seattle. Mit im Flieger sitzen wird Teamkollegin Sarah Bouhaddi.
Sportlich mussten beide nur wenige Tage nach dem Ende der Team-Quarantäne das Ausscheiden gegen PSG in der Champions League verkraften. Das direkte Duell in der Liga steht noch aus. Heute gab Lyon die sofortige Trennung von Trainer Jean-Luc Vasseur bekannt, neu auf der Bank ist Ex-Spielerin Sonia Bompastor. Sie ist die erste weibliche Trainerin des Vereins.
Sara Däbritz, Paris St. Germain
PSG spielte am Sonntag gegen Barcelona im Halbfinale der Champions League und Sara Däbritz stand wie in allen wichtigen Partien 90 Minuten lang auf dem Platz. Das Spiel war von Zweikämpfen geprägt, auf beiden Seiten wurden Großchancen vergeben. Das Rückspiel dürfte also spannend werden. In der Liga grüßt PSG weiterhin mit einem Punkt Vorsprung auf Lyon von Platz Eins.
Lisa Schmitz, Leonie Pankratz, Lena Petermann, Montpellier HSC
Eigentlich war allen Beteiligten nach den vielen Zu- und Abgängen im Sommer klar, dass Montpellier eine Übergangssaison bevorsteht. Trotzdem gab es im April Unzufriedenheit beim Vorjahresvierten. Nach der Niederlage gegen Stade de Reims wurde Coach und Vereinsliebling Frédéric Mendy erst beurlaubt und vor ein paar Tagen dann der Vertrag aufgelöst. Aktuell steht Montpellier auf Platz 6. Lena Petermann führt die interne Torschützinnenliste mit sechs Treffern an, die meisten Einsätze der drei hat Abwehrspielerin Pankratz, die nur zwei Spiele verpasste.
Turid Knaak, Atlético Madrid
Bei Atlético gab es diese Saison bereits mehrere Fälle von Covid-19 und auch wenn seit Mitte April wieder normal trainiert werden kann, machen sich die Umstände an den Ergebnissen bemerkbar. So ging das Ligaspiel gegen Sevilla nur wenige Tage nach Wiederaufnahme des Trainings 3:2 verloren. Letzte Woche erreichte Madrid aber das Halbfinale der Copa de la Reina. Turid Knaak konnte noch nicht wieder eingesetzt werden. Nachholtermine für die beiden ausgefallenen Spiele gegen Deportivo und Barcelona gibt es noch nicht.
Stefanie Sanders, FC Rosengård
Auch in Schweden wird wieder gespielt und Stefanie Sanders fügte sich bei ihrem neuen Verein gleich beim Debüt super ein. Sie erzielte nach ihrer Einwechslung am ersten Spieltag gegen den Linköpings FC das 1:0 zum Endstand. Die Ex-Freiburgerin bekam auch am zweiten Spieltag ein paar Minuten Spielzeit und steht mit ihrem neuen Club an der Tabellenspitze.