liga3-online.de
·20. Oktober 2024
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Durch die Niederlage im Derby bei Arminia Bielefeld steckt der VfL Osnabrück angesichts von vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen weiter tief in der Krise und bleibt zudem Tabellenletzter.
Genau drei Minuten lang durften die Lila-Weißen auf Zählbares im Nachbarschaftsduell hoffen, nachdem Simakala zum Ausgleich getroffen hatte (78.). Doch fast im direkten Gegenzug ging Bielefeld per direkt verwandelten Freistoß durch Oppie wieder in Führung (81.), ehe Schroers (85.) für die Entscheidung sorgte. "Man wünscht sich natürlich, dass das 1:1 ein paar Minuten länger hält und uns der Freistoß nicht direkt um die Ohren fliegt", haderte Trainer Pit Reimers bei "MagentaSport" mit dem schnellen Gegentreffer nach dem 1:1.
Torhüter David Richter, der zu Beginn des Spiels einmal überragend pariert hatte, sah bei dem Freistoß nicht sonderlich gut aus. Reimers nahm ihn aber in Schutz: "Es standen viele Spieler im Weg, zudem war der auch überragend geschossen." So nahm die Niederlage anschließend ihren Lauf. "Ich hätte gerne gesehen, was passiert wäre, wenn das 1:2 nicht so schnell gefallen wäre. Vielleicht hätten wir es zu unseren Gunsten drehen können."
Wobei ein Auswärtssieg gemessen an den Spielanteilen etwas zu viel des Guten gewesen wäre, waren die Lila-Weißen doch in vielen Bereichen unterlegen und im ersten Durchgang zudem ohne echte Torchance geblieben. Erst nach dem Rückstand war der VfL besser im Spiel und sei in Ballbesitz "deutlich dominanter" gewesen. Das sei auch der Plan für die Zukunft, wie Reimers betonte: Wir wollen besser Fußballspielen und mehr Ideen im eigenen Ballbesitz entwickeln, um in dominante Phasen zu kommen."
Das werde aber nicht von "heute auf morgen gehen", warb der 40-Jährige um Geduld und sprach von "kleinen Stepps". Zunächst wolle er die Defensive stabilisieren. In Bielefeld habe seine Mannschaft dies trotz der drei Gegentore "ganz gut hinbekommen", so Reimers, der sich insgesamt aber "sehr enttäuscht" zeigte. "Wir hatten uns viel vorgenommen, wollten den Fans Punkte schenken."
Die 3.500 mitgereisten Anhänger bauten das Team nach dem Spiel auf, wie Kapitän Timo Beermann berichtete. "Das Gute ist, dass es schon am Mittwoch weitergeht und wir direkt wieder punkten können", war der Innenverteidiger darum bemüht, die Blicke bereits auf das Auswärtsspiel bei 1860 München zu lenken. Dann sollten sich die Niedersachsen jedoch nicht erneut drei Gegentore leisten. Vor allem die ersten beiden Gegentreffer seien "zu einfach" gefallen, wie Beermann festhielt.
"Wir müssen weiter am System und an den Feinheiten arbeiten." Positiv nahm er mit, dass die Mannschaft, gefightet und sich mehrfach in Bälle reingeworfen habe. "Aber im Moment ist es nicht so, dass die Spiele zu uns kippen", hielt Beermann fest. "Das ist extrem bitter". Durch die vierte Niederlage in den letzten fünf Partien und nur einem Sieg aus den vergangenen sieben Partien ist der VfL weiterhin Tabellenletzter und liegt nun bereits drei Punkte hinter dem rettenden Ufer. "Es geht jetzt darum, unten rauszukommen", sagte Reimers, ohne den Abstiegskampf ausrufen zu wollen.
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